Die Krise des deutschen Handball-Meisters THW Kiel in der Bundesliga hat sich im DHB-Pokal fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha unterlag in der dritten Runde in heimischer Halle völlig überraschend dem Ligavorletzten HSG Wetzlar 31:32 (17:19) und kann damit den ersten von drei angepeilten Titeln bereits abschreiben.
Pokal-Blamage! Kiel-Krise schlimmer
Der THW Kiel rutscht immer tiefer in die Krise. Nach Niederlagen in der Bundesliga scheitern die Zebras auch noch früh im DHB-Pokal.
Der THW Kiel rutscht immer tiefer in die Krise. Nach Niederlagen in der Bundesliga scheitern die Zebras auch noch früh im DHB-Pokal.
Es ist das frühste Pokal-Aus für den THW seit der Saison 2000/2001. Damals verloren sie in der dritten Runde gegen den VfL Bad Schwartau mit 19:22.
Für die Kieler wiegt die Niederlage gegen Wetzlar besonders schwer, hatten sie die Gäste vor rund einem Monat doch noch nach Belieben dominiert. In der Liga gewannen sie klar mit 33:22 und erlaubten der HSG nur magere vier Tore in der ersten Halbzeit.
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Doch seither läuft es nicht mehr für den Rekordmeister. Mit 6:6 Punkten hat der Verein seinen schlechtesten Saisonstart seit der Spielzeit 2017/18 hingelegt.
„Laufen immer hinterher“: Kiel versagt gegen Wetzlar
Vor 4389 Zuschauern hatten die Kieler im gesamten Spiel große Mühe, es fehlte gegen die HSG vor allem an Kreativität. „Leider ist der Pokal in dieser Saison beendet. Wir kommen eigentlich gut ins Spiel, aber dann dreht es sich und wir laufen immer hinterher“, sagte Kiels Harald Reinkind bei Dyn.
Man habe eine schwere Woche hinter sich, fuhr er fort, „aber das ist nicht das, was wir uns gewünscht haben.“ Kiel hatte zuletzt das Spitzenspiel bei Champions-League-Gewinner SC Magdeburg verloren.
Die HSG Wetzlar hat derweil ihren Status als Angstgegner für den THW Kiel mal wieder bestätigt. Seit 2016 war es bereits der siebte Erfolg gegen die Norddeutschen, bei den Eric Johansson als bester Schütze auf sieben Tore kam.
Überragende Werfer der HSG waren Domen Novak mit neun und Lenny Rubin mit acht Treffern. Aber auch Torwart Till Klimpke war mit 14 Paraden ein großartiger Rückhalt. „Ich glaube, wir waren für alles bereit, wir waren kämpferisch überragend“, sagte der Keeper.
Berlin und Melsungen müssen lange zittern
Als weiterer Bundesligist verabschiedete sich am Dienstagabend HBW Balingen-Weilstetten mit einem 27:29 (12:16) beim Zweitligisten TuS N-Lübbecke. Ins Achtelfinale zogen dagegen zwei Titelfavoriten ein, wenn auch mit Mühe.
Die Füchse Berlin mussten beim HC Erlangen in die Verlängerung, ehe der 38:35 (30:30, 13:16)-Erfolg feststand. Mathias Gidsel überragte beim Sieger mit zehn Treffern. Spitzenreiter MT Melsungen lag bei Zweitligist Dessau-Rosslauer HV 06 bei Halbzeit 12:17 hinten, am Ende hieß es 31:28 - auch dank der sieben Tore von Dainis Kristopans.
Als weitere Bundesligisten kamen der HSV Hamburg, der VfL Gummersbach und der SC DHfK Leipzig in die Runde der letzten 16 weiter.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)