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Flensburg beendet Titel-Durststrecke

In der EHF European League ist schon vor dem Anpfiff des Endspiels klar, dass es einen deutschen Sieger geben wird. Am Ende bejubelt die SG Flensburg-Handewitt einen historischen Triumph.
Johannes Golla und die SG Flensburg-Handewitt haben die European League gewonnen
Johannes Golla und die SG Flensburg-Handewitt haben die European League gewonnen
© IMAGO/Eibner
SPORT1
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von SPORT1
In der EHF European League ist schon vor dem Anpfiff des Endspiels klar, dass es einen deutschen Sieger geben wird. Am Ende bejubelt die SG Flensburg-Handewitt einen historischen Triumph.

Titelverteidiger entthront, Durststrecke beendet: Die SG Flensburg-Handewitt hat erstmals die European League gewonnen. Der Bundesliga-Dritte bezwang den Vorjahressieger Füchse Berlin im Finale von Hamburg mit 36:31 (15:14) und holte seinen ersten internationalen Titel seit dem Champions-League-Triumph vor zehn Jahren.

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Zudem setzte die SG mit ihrem verdienten Sieg in einem hochklassigen Endspiel vor 10.050 Zuschauern in der Hansestadt eine stolze deutsche Serie fort: 18 von 20 Titel in Europas zweitwichtigstem Klubwettbewerb gingen in den beiden zurückliegenden Dekaden an Vereine aus der Bundesliga.

„Das ist Wahnsinn“, sagte Emil Jakobsen, der als wertvollster Spieler (MVP) des Final-Wochenendes ausgezeichnet wurde. „Die Arbeit hat sich nach zehn Monaten ausgezahlt. Es ist schön, etwas in den Händen zu halten“, meinte Johannes Golla bei Dyn. Kay Smits dachte schon an die Heimfahrt: „Flensburg ist zum Glück um die Ecke.“

Berlin verpasste hingegen nach 2015, 2018 und 2023 seinen vierten Titelgewinn im ehemaligen EHF-Pokal. „Wir sind alle sehr enttäuscht und haben uns das anders vorgestellt“, erklärte Fabian Wiede: „Flensburg war einfach besser, in der zweiten Halbzeit haben sie dominiert.“ Laut Welthandballer Mathias Gidsel war es auch eine Kraftfrage: „Am Ende war der Tank leer.“

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Flensburg-Keeper überragt: „Hatte keine einfache Zeit“

Bester Werfer für die Flensburger, die sich im Halbfinale am Samstag mit 38:32 gegen Dinamo Bukarest durchgesetzt hatten, war Linksaußen Emil Jakobsen mit sieben Treffern. Zudem bot Torhüter Kevin Möller eine starke Vorstellung mit insgesamt 13 Paraden.

„Kevin Möller kam vor drei, vier Jahren nach Flensburg und hatte keine einfache Zeit. Jetzt haben wir in dieser Konstellation endlich einen Titel gewonnen“, freute sich Golla.

Für die Füchse, die sich durch ein 33:24 gegen die Rhein-Neckar Löwen für das Endspiel qualifiziert hatten, erzielte Jerry Tollbring ebenfalls sieben Tore.

Zwei Rote Karten im Finale

Berlins Abwehrchef Mijajlo Marsenic sah wegen groben Foulspiels ebenso die Rote Karte (32.) wie fünf Minuten später Flensburgs Spielmacher Jim Gottfridsson. Beide Entscheidungen wurden nach Videobeweis gefällt. Den dritten Platz beim Final Four in der Hansestadt sicherten sich am Sonntag die Löwen durch ein 32:31 (18:15) gegen Bukarest.

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Hitzige Zweikämpfe, enormes Tempo, spektakuläre Tore: Flensburg und Berlin lieferten sich ein über 60 Minuten intensives Duell auf Augenhöhe. Während die Füchse vor allem von der individuellen Klasse des dänischen Welthandballers Mathias Gidsel profitierten, überzeugte die SG im Kollektiv - und ließ sich auch von einer schwachen Anfangsphase nicht entmutigen.

Wie schon vor sechs Wochen beim Final Four des DHB-Pokals (31:28), als sie sich nach schwachem Start noch Platz drei sicherten, blieben Nationalmannschaftskapitän Golla und Co. cool.

Füchse verspielen guten Start

Zunächst war es nämlich Berlin, das mit seiner beweglichen Abwehr Akzente setzte. 6:3 führten die Berliner nach 13 Minuten, ehe Flensburg - angetrieben von seinem lautstarken Anhang - allmählich ins Rollen kam.

Im Tor lief Keeper Möller von Minute zu Minute heißer, und vorne machte sich die breitere Bank mit zunehmender Spieldauer immer stärker bemerkbar. Als Golla per Doppelpack auf 17:14 (34.) stellte, war Flensburg erstmals mit drei Toren vorn - und ließ sich die Führung nicht mehr nehmen. Spätestens beim 31:26 (52.) war die Partie entschieden.

Das Spiel im Ticker zum Nachlesen:

+++ Flensburg 36:31 Berlin - Schluss! +++

+++ Flensburg 33:30 Berlin - 58. Minute +++

Noch etwas mehr als zwei Minuten sind auf der Uhr und den Füchsen läuft die Zeit davon. Kevin Möller vereitelt einen weiteren Wurf der Berliner, aber auch Lasse Ludwig auf der Gegenseite ist zur Stelle.

+++ Flensburg 32:29 Berlin - 55. Minute +++

Flensburg nimmt eine Auszeit. Im Anschluss verkürzen die Füchse den Abstand auf drei Tore. Geht da noch was?

+++ Flensburg 32:27 Berlin - 54. Minute +++

Gidsel wird von Flensburgs Jakobsen in der Luft gestoßen. Der SG-Profi bekommt eine Zwei-Minuten-Strafe - nochmal eine Chance für die Füchse.

+++ Flensburg 31:26 Berlin - 52. Minute +++

War das die Vorentscheidung? Die Schlussphase läuft und derzeit hat Flensburg klar die Nase vorn: Die Füchse vertändeln im Angriff den Ball, Johan Hansen stellt im Gegenstoß erstmals einen Fünf-Tore-Abstand für die SG her.

+++ Flensburg 26:24 Berlin - 48. Minute +++

Nach knapp vier Minuten gelingt den Füchsen wieder ein eigener Treffer durch Tollbring. Es bleibt spannend, auch wenn zwischen den beiden Teams derzeit drei Tore liegen.

+++ Flensburg 25:23 Berlin - 45. Minute +++

Flensburg führt wieder, nachdem Berlins Langhoff von den Schiedsrichtern für zwei Minuten auf die Bank geschickt wurde. Eine weitere Parade von Kevin Möller und eine konzentrierte Abwehrleistung haben den Zwei-Tore-Vorsprung der SG ermöglicht. Die Füchse nehmen die nächste Auszeit.

+++ Flensburg 22:22 Berlin - 41. Minute +++

Die Füchse haben die Überzahl genutzt und sind wieder herangekommen. Nun geht es wild Hin und Her: Die Torhüter kriegen derzeit kaum einen Ball zu fassen, das Finale steuert auf einen Krimi zu.

+++ Flensburg 19:16 Berlin - 37. Minute +++

Schon wieder gibt es die Rote Karte! Dieses Mal steht ein Flensburg-Spieler im Fokus: Gottfridsson trifft seinen Gegenspieler mit dem Ellbogen seitlich am Gesicht. Der SG-Star sieht nach Videobeweis ebenfalls Rot.

+++ Flensburg 18:15 Berlin - 35. Minute +++

Aus Füchse-Sicht droht das Spiel zu kippen. Pytlick meldet sich nach dem Gesichtstreffer zurück und trifft zum 18:15 für Flensburg.

+++ Flensburg 15:14 Berlin - 32. Minute +++

Rote Karte! Füchse-Profi Marsenic trifft den hochspringenden Pytlick bei einer Abwehraktion hart im Gesicht. Nach Videobeweis wird der Berliner mit Rot von der Platte geschickt.

+++ Flensburg 15:14 Berlin - 31. Minute +++

Die zweite Hälfte läuft - und startet direkt mit einer weiteren Parade von SG-Keeper Kevin Möller, der einen Wurf von Gidsel entschärft.

+++ Flensburg 15:14 Berlin - Halbzeit! +++

Flensburg und Berlin liefern sich bislang ein unterhaltsames Finale. Flensburg geht als Führender in die Pause, weil Lindberg kurz vor dem Halbzeitpfiff einmal mehr vom Siebenmeterstrich an Kevin Möller scheitert. Der Keeper kommt auf eine Paradenquote von knapp 40 Prozent. Die Füchse hatten den besseren Start erwischt, ließen die Flensburger aber dann zunehmend ins Spiel kommen.

+++ Flensburg 12:12 Berlin - 24. Minute +++

Die Berliner sind außer sich und fordern lautstark eine Zeitstrafe nach einem Foul an Gidsel. Der Flensburger Anhang auf der Tribüne quittiert das Lamentieren mit Anti-Berlin-Rufen. Erneut ermahnt der Hallensprecher die Zuschauer. Nach Videobeweis entscheiden die Schiedsrichter „nur“ auf Siebenmeter. Diesen verwandelt Lindberg zum 12:12.

+++ Flensburg 10:10 Berlin - 23. Minute +++

Es bleibt weiter spannend, die Füchse gleichen wieder aus. Gidsel spekuliert auf einen Fehlpass und schnappt den Flensburgern den Ball weg. Sein Wurf landet im verwaisten Tor der SG.

+++ Flensburg 10:8 Berlin - 21. Minute +++

Kevin Möller wird mehr und mehr zum Faktor. Jetzt pariert der SG-Schlussmann sogar einen Siebenmeter - seine insgesamt 7. Parade im Finale.

+++ Flensburg 8:7 Berlin - 19. Minute +++

Flensburg nutzt die Überzahl perfekt aus. Erst wird Golla freigespielt, dieser trifft vom Kreis zum Ausgleich. Im Anschluss stellt Lasse Möller sogar die Führung für die SG her. Die Füchse reagieren und nehmen die erste Auszeit.

+++ Flensburg 6:7 Berlin - 17. Minute +++

Gidsel erwischt seinen Gegenspieler bei einer Abwehraktion mit dem Arm unglücklich im Gesicht. Das gibt eine Zwei-Minuten-Strafe für den Füchse-Star.

+++ Flensburg 5:7 Berlin - 16. Minute +++

Die Partie nimmt Fahrt auf. Während Flensburg sichtlich mehr Aufwand für eigene Treffer betreiben muss, fällt es den Füchsen im Tempospiel deutlich leichter Tore zu erzielen.

+++ Flensburg 3:6 Berlin - 13. Minute +++

Starke Parade von Füchse-Keeper Milosavljev! Der Schlussmann kann sich zum ersten Mal richtig auszeichnen und hält einen Wurf von Hansen. Im folgenden Angriff erhöht Lindberg.

+++ Flensburg 3:5 Berlin - 11. Minute +++

Flensburg tut sich in der Anfangsphase etwas schwerer als die Füchse. Jakobsen sorgt mit seinem ersten Treffer dafür, dass der Berliner Vorsprung nicht zu groß wird.

+++ Flensburg 1:3 Berlin - 7. Minute +++

Der Anfangsschwung ist verflogen, seit drei Minuten ist kein Treffer mehr gefallen. Beide Teams leisten sich im Angriff mehrere Fehlwürfe und technische Fehler.

+++ Flensburg 1:2 Berlin - 3. Minute +++

Der Hallensprecher ermahnt die Zuschauer per Durchsage: „Bitte verhaltet euch sportlich fair, hört auf zu pfeifen.“

+++ Flensburg 1:1 Berlin - 2. Minute +++

Es geht munter los. Flensburgs Pytlick eröffnet den Torreigen, Gidsel antwortet prompt im Gegenangriff.

+++ Flensburg 0:0 Berlin - 1. Minute +++

Das Finale beginnt: Flensburg hat Anwurf.

+++ Die Teams laufen ein +++

In wenigen Minuten beginnt die Partie. Die beiden Teams laufen in die Hamburger Barclays Arena ein, die Füchse-Spieler sind zuerst an der Reihe.

+++ Löwen auf Platz drei +++

Wenige Stunden vor dem Endspiel sicherten sich die Rhein-Neckar Löwen beim Final Four in der European League den dritten Platz. Das Team um Spielmacher Juri Knorr besiegte Dinamo Bukarest im kleinen Finale mit 32:31 (18:15),

+++ Deutsche Dominanz geht weiter +++

Mit dem doppelten Finaleinzug setzt sich die deutsche Dominanz in der European League fort. In den vergangenen acht Jahren konnte einzig Benfica Lissabon im „kleinen Europacup“ vor zwei Jahren in die deutsche Phalanx einbrechen. Ein deutsches Endspiel hatte es zuletzt 2021 gegeben, damals besiegte der SC Magdeburg die Füchse.

+++ So kam es zum deutschen Finale +++

Der Titelverteidiger Berlin gewann im Halbfinale des Final Four in Hamburg gegen den Bundesliga-Rivalen Rhein-Neckar Löwen mit 33:24 (14:9). Am Samstagnachmittag hatte sich Flensburg durch ein 38:32 (18:11) über das rumänische Spitzenteam Dinamo Bukarest das Finalticket gesichert.

+++ Flensburg greift nach erstem Titel seit zehn Jahren +++

Den Füchsen winkt nach 2015, 2018 und 2023 der vierte Titel im ehemaligen EHF-Pokal. Für Flensburg wäre ein Finaltriumph gleichbedeutend mit dem ersten internationalen Titel seit zehn Jahren. 2014 hatte der Klub die Champions League gewonnen.

So sehen Sie das Finale der European League LIVE im TV und Stream: