Corona-Schock vor dem Österreich-Spiel!
DHB-Team reagiert auf Corona-Schock
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Der am Samstagmorgen vom Ausrichter vorgenommene PCR-Test ergab bei Julius Kühn einen positiven Befund. Der Rückraumspieler begab sich daraufhin sofort in Isolation, wie der Deutsche Handballbund DHB mitteilte. (NEWS: Alles Wichtige zum Handball)
Alle anderen getesteten Delegationsmitglieder wurden negativ getestet, begaben sich aber sicherheitshalber ebenfalls auf ihre Zimmer. Das weitere Prozedere wird nach den Bestimmungen des Hygieneprotokolls der EHF EURO 2022 festgelegt. Wie der DHB mitteilte, zieht Kühn aus dem Teamhotel in ein von der EHF vorbereitetes Quarantäne-Hotel in Bratislava um.
Kühn, der bereits zweimal geimpft wurde und einen Booster erhalten hat, zeigt sich bislang noch symptomfrei. Zudem soll der niedrige Ct-Wert auf eine geringe Infektiosität hinweisen. Ersetzt wird er im deutschen Kader durch den Nachrücker Hendrik Wagner. Der Profi von den Eulen Ludwigshafen stößt gegen Mittag zum Team.
Vorrunde für Kühn beendet
Gegen Österreich wird er noch nicht zum Einsatz kommen, stattdessen rückt Lukas Zerbe für Kühn in den Kader.
In den seit Neujahr vorgenommenen sieben PCR-Tests der gesamten Delegation hatte Kühn ebenso wie alle weiteren Teammitglieder durchweg negative Ergebnisse erhalten.
Die restlichen Vorrundenspiele gegen Österreich (Sonntag ab 18.00 Uhr im SPORT1-Liveticker) und Polen (Dienstag ab 18.00 Uhr im SPORT1-Liveticker) wird der Spieler der MT Melsungen verpassen. Für den Sonntag sind weitere Tests angesetzt. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der Handball-EM)
„Ich hoffe, dass ich möglichst bald wieder zum Team zurückkehren und das Turnier fortsetzen kann“, sagte Kühn - der 28 Jahre alte Rückraumspieler der MT Melsungen ergänzte: „Für das heutige Spiel gegen Österreich wünsche ich der Mannschaft viel Erfolg.“
Das deutsche Team war eine der wenigen Mannschaften, die ohne Coronainfektionen im Vorfeld des Turniers aufgefallen war. Zudem werde das Team in der Slowakei „jeden Tag getestet. Hier wird das sehr gut gemacht“, lobte Bundestrainer Alfred Gislason die Corona-Maßnahmen in der Slowakei, wo Deutschland die Vorrunde bestreitet.
Bei Co-Gastgeber Ungarn schwinge aber Skepsis mit. „Ich bin gespannt, wie das weitergeht in diesem Turnier. Wenn man sieht, dass in Budapest 20.000 bei einem Spiel sind und keiner eine Maske trägt, muss man sehen, welchen Verlauf das dann nimmt“, sagte Gislason.
Auch in der Hauptrunde würde das deutsche Team weiter in der Slowakei spielen. Ab dem Halbfinale finden die Partien jedoch allesamt in Budapest statt. (DATEN Tabellen der Handball-EM)