Rekordmeister THW Kiel hat das Nordderby gegen den HSV Hamburg gewonnen und sich in der DKB HBL weiter stabilisiert.
Kiel gewinnt umkämpftes Nordderby
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Das Team von Trainer Alfred Gislason besiegte den Nordrivalen am Sonntag in einem umkämpften Duell mit 29:23 (13:11) und feierte in der Bundesliga den dritten Sieg nacheinander.
Drei Tage nach der Niederlage in der Champions League gegen Paris Saint-Germain waren für Kiel in Domagoj Duvnjak, Niclas Ekberg und Marko Vujin gleich drei Spieler siebenmal erfolgreich. Der HSV hatte in Hans Lindberg und Casper Ulrich Mortensen (beide fünf Tore) seine besten Werfer.
Blitz-Rot für den HSV
Das Spiel vor 10.285 Zuschauern begann mit einem Aufreger, nach nur 36 Sekunden sah Hamburgs Abwehrchef Piotr Grabarczyk die Rote Karte.
In der hitzigen Partie benötigte der THW anschließend einige Zeit, um die Spielkontrolle zu übernehmen, setzte sich aber zum Ende der ersten Halbzeit erstmals ab (13:9).
Nach dem Wechsel leistete der HSV nur noch phasenweise Gegenwehr und verzweifelte zudem am starken THW-Torhüter Niklas Landin, dem 20 Paraden gelangen.
"Wir haben noch besser in der Abwehr gestanden und vorne einfache Tore erzielt", erklärte Christian Dissinger, der an seinem 24. Geburtstag fünf Tore beisteuerte, bei SPORT1. "So konnten wir Stück für Stück unser Polster ausbauen."
Bitter hält sich Weggang offen
"Wir haben zu viele nicht geplante Abschlüsse geliefert, dann ist man vier bis fünf Tore im Hintertreffen, und das ist schwer wieder aufzuholen", meinte HSV-Trainer Michael Biegler.
Hamburgs Keeper Johannes Bitter führte das Nachlassen nach der Pause auch auf schwindende Kräfte zurück. Einen Rücktritt oder Wechsel nach der Saison hielt er sich auf SPORT1-Nachfrage offen: "Ich habe die Option aufzuhören. Es war mir einfach wichtig, das selbst entscheiden zu können, je nachdem, wie die Knochen halten und was passiert. Im Moment sieht es gut aus."
Allerdings forderte er für einen Verbleib personelle Verstärkungen: "Wir brauchen eine gute Mannschaft, ich möchte nicht um Platz 6 oder 8 spielen, sondern oben angreifen."
Flensburg ohne Mühe
Derweil blieb Titelanwärter SG Flensburg-Handewitt den am Wochenende in der Bundesliga spielfreien Löwen auf den Fersen. Bei Aufsteiger ThSV Eisenach kamen die Norddeutschen zu einem ungefährdeten 32:24 (19:10)-Sieg. Flensburg (21:5) ist Dritter hinter der MT Melsungen (22:4), die bereits am Samstag gegen HBW Balingen-Weilstetten mit 36:30 triumphiert hatte.
Der TSV Hannover-Burgdorf festigte beim 30:22 (14:10) gegen den TVB Stuttgart als Neunter seinen Platz im Mittelfeld, der SC Magdeburg folgt nach dem 36:29 (16:13)-Erfolg gegen den TBV Lemgo auf Rang zehn.
Die Partien im Stenogramm
THW Kiel - HSV Hamburg 29:23 (13:11)
Tore: Duvnjak (7), Ekberg (7), Vujin (7), Dissinger (5), Canellas Reixach (1), Toft Hansen (1), Weinhold (1) für Kiel
Lindberg (5), Mortensen (5), Damgaard Nielsen (3), Flohr (2), Jaanimaa (2), Schroder (2), Brozovic (1), Hens (1), Nenadic (1), Pfahl (1) für Hamburg
TSV Hannover-Burgdorf - TVB Stuttgart 30:22 (14:10)
Tore: Kastening (8), Hafner (6), Hykkerud (6), Karason (3), Patrail (3), Christophersen (1), Drager (1), Gudmundsson (1), Schmidt (1) für Hannover - Spatz (4), Weiss (4), Kisum (3), Schimmelbauer (3), M'Bengue (2), Schweikardt (2), Seiz (2), Baumgarten (1), Coric (1) für Stuttgart
SC Magdeburg - TBV Lemgo 36:29 (16:13)
Tore: Bagersted (8), Weber (8), Lemke (5), Bezjak (3), Grafenhorst (3), Zelenovic (3), van Olphen (3), Natek (2), Musche (1) für Magdeburg - Hornke (7), Kogut (6), Hermann (5), Feuchtmann (2), Niemeyer (2), Ramba (2), Stenbacken (2), Haenen (1), Hubscher (1), Mansson (1) für Lemgo
ThSV Eisenach - SG Flensburg-Handewitt 24:32 (10:19)
Tore: Valiullin (7), Ragnarsson (5), Luther (3), Hansen (2), Holzner (2), Urban (2), Heinemann (1), Schliedermann (1), Wohler (1) für Eisenach - Glandorf (7), Svan (6), Kozina (5), Djordjic (3), Radivojevic (3), Mahe (2), Mogensen (2), Toft Hansen (2), Eggert (1), Lauge Schmidt (1) für Flensburg.