Die SG Flensburg-Handewitt steht unmittelbar vor ihrer zweiten Meisterschaft im deutschen Handball nach 2004, der ruhmreiche VfL Gummersbach hingegen vor der Rettung.
Löwen vertagen Titelentscheidung
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Vizemeister Flensburg entledigte sich am Sonntag seiner Aufgabe am 33. Bundesliga-Spieltag mit einem 27:24 (17:16)-Erfolg beim TuS N-Lübbecke standesgemäß und liegt vor dem großen Finale am kommenden Sonntag mit 54:12 Punkten weiter vor Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen.
Die Mannheimer konnten das Titelrennen mit einem 34:26 (18:16)-Heimsieg gegen Die Eulen Ludwigshafen am Sonntagnachmittag noch einmal offen halten - bei einer Niederlage wäre die Meisterschaft entschieden gewesen.
Gummersbach mit Befreiungsschlag
Mit dem Sieg ist den Löwen zumindest die Teilnahme an der Champions League 2018/19 sicher. Denn die drittplatzierten Füchse (51:15) büßten durch eine 24:31 (12:15)-Niederlage bei der MT Melsungen die entscheidenden Zähler ein.
Denn selbst bei Punktgleichheit hätten die Berliner eine um mindestens 100 Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber den Löwen. Am letzten Spieltag am 3. Juni empfangen die Flensburger Frisch Auf Göppingen, die Rhein-Neckar Löwen haben den SC DHfK Leipzig zu Gast.
in Befreiungsschlag glückte unterdessen dem zwölfmaligen deutschen Meister VfL Gummersbach (16:50 Punkte).
Der einst weltbeste Handballverein feierte im Abstiegs-"Endspiel" bei Schlusslicht TV Hüttenberg (13:53) einen 23:22 (11:10)-Erfolg und würde bei einer Niederlage von Ludwigshafen (13:51) in Mannheim den ersten Abstieg aus der Bundesliga vermeiden. 1:01 Minuten vor der Schlusssirene erzielte Tobias Schroter mit seinem dritten Treffer vor 2600 Zuschauern den Siegtreffer für den VfL.
Flensburg tut sich schwer
Flensburg mühte sich beim TuS N-Lübbecke lange Zeit. Noch in der 45. Minute stand die Partie vor 1817 Zuschauern 21:21, doch dann setzte sich die Mannschaft von Trainer Maik Machulla ab. Lasse Svan (9) und Rasmus Lauge (7) waren die herausragenden Werfer beim Sieger. Für Lübbecke, das mit 14:52 Punkten noch um den Klassenerhalt bangen muss, erzielte Dener Jaanimaa sieben Tore.
Melsungen, das unter der Woche bereits bei den Rhein-Neckar Löwen gewonnen hatte, bewies auch gegen Berlin seine starke Form. In der zweiten Halbzeit setzten sich die Schützlinge von Trainer Heiko Grimm immer weiter ab und fuhren einen souveränen Heimsieg ein. Überragender Spieler auf dem Parkett war Nationalspieler Julis Kühn mit zwölf Treffern, davon zehn aus dem Feld.
Die Spiele im Stenogramm:
Rhein-Neckar Löwen - Die Eulen Ludwigshafen 34:26 (18:16)
Tore: Reinkind (8), Schmid (6/5), Mensah Larsen (5), Radivojevic (4), Tollbring (4), Pekeler (3), Ekdahl du Rietz (2), Baena Gonzalez (2) für Rhein-Neckar - Feld (7), Schmidt (5), Djozic (4/2), Hruscak (2), Dietrich (2), Dippe (2), Valiullin (2), Hanemann (1), Falk (1) für Ludwigshafen
Zuschauer: 8156
TuS N-Lübbecke - SG Flensburg-Handewitt 24:27 (16:17)
Tore: Jaanimaa (7), Rakovic (6/3), Bagaric (4), Kaleb (3), Torbrügge (3), Gierak (1) für Lübbecke - Svan (9), Lauge Schmidt (7), Glandorf (4), Wanne (4/3), Gottfridsson (2), Mogensen (1) für Flensburg
Zuschauer: 1817
TV Hüttenberg - VfL Gummersbach 22:23 (10:11)
Tore: Mappes (8), Wernig (7/3), Sklenak (2), Rompf (1), Zörb (1), Fernandes (1), Johannsson (1), Hofmann (1) für Lübbecke - Preuss (5), Schukow (4), Baumgärtner (3), Schroter (3), Koepp (3/3), Sommer (2), Pujol (1), Becker (1), von Gruchalla (1) für Flensburg
Zuschauer: 2600
MT Melsungen - Füchse Berlin 31:24 (15:12)
Tore: Kühn (12/2), Haenen (4), Golla (4), Maric (3), Boomhouwer (2), Schneider (1), Allendorf (1), Müller (1), Mikkelsen (1), Langhans (1), Reichmann (1/1) für Melsungen - Lindberg (7/2), Wiede (6/1), Milde (5), Elisson (3), Drux (1), Reissky (1), Koch (1) für Berlin
Zuschauer: 4300
FA Göppingen - TSV GWD Minden 27:28 (14:14)
Tore: Schiller (13/10), Damgaard Espersen (3), Kozina (3), Ritterbach (2), Kneule (2), Pfahl (2), Rentschler (2) für Göppingen - für Staar (7), Rambo (6), Doder (5), Korte (4), Gullerud (3), Zvizej (3/2) für Minden
Zuschauer: 3500
TSV Hannover-Burgdorf - DHfK Leipzig 30:26 (20:12)
Tore: Mortensen (12/4), Häfner (6), Böhm (3), Patrail (3), Kastening (3), Olsen (2), Brozovic (1) für Hannover - Pieczkowski (8), Semper (4), Rivesjo (4/1), Strosack (3/1), Binder (2), Kunkel (2), Milosevic (1), Remke (1), Jurdzs (1) für Leipzig
Zuschauer: 6505