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Handball HBL: Irrer Familien-Wirbel bei Füchse-Pleite

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Handball HBL: Irrer Familien-Wirbel bei Füchse-Pleite

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Irrer Familien-Wirbel bei Füchse-Pleite

In der Handball-Bundesliga kommt es bei der Pleite der Berliner Füchse in Stuttgart zu einem irren Familien-Wirbel. Danach gibt es noch ein Versprechen.
Milos Vujovic (Bild) muss nach einem Kopftreffer gegen Cousin Miljan Vujovic vom Platz
Milos Vujovic (Bild) muss nach einem Kopftreffer gegen Cousin Miljan Vujovic vom Platz
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Für die Füchse Berlin geriet das Gastspiel beim TVB Stuttgart zum kompletten Debakel. Selbst Sportvorstand Stefan Kretzschmar nahm nach der 28:32-Pleite, die eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen sein könnte, kein Blatt vor den Mund.

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Im Lager der Stuttgarter war die Freude hingegen groß, gelang mit diesem Sieg doch ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga HBL. Einzig bei Torhüter Miljan Vujovic wollte keine ausgelassene Stimmung aufkommen.

Aufgrund eines Kopftreffers nach einem Siebenmeter forderte der 22-Jährige vehement eine Rote Karte für den Werfer. Was er in diesem Moment ausgeblendet hatte: Dabei handelte es sich um seinen Cousin Milos Vujovic.

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„Erst hatte ich spontan die Rote Karte gefordert, war wütend, dass auf meinen Kopf gezielt worden war, auch weil ich instinktiv glaubte, am Kopf getroffen worden zu sein“, erklärte er nach dem Match bei Bild die Situation und fügte hinzu: „Doch als der Schiedsrichter die Rote Karte zückte, wurde mir in dem ganzen Trubel schnell bewusst, dass der Schütze ja mein Cousin und Freund Milos war.“

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Miljan und Milos sind zusammen in dem montenegrinischen Ort Cetinje aufgewachsen. Während Milos jedoch für Montenegro spielt, hat sich Miljan für die slowenische Nationalmannschaft entschieden.

Erst Rot-Wirbel, dann Versöhnung

Danach habe er versucht, den Schiedsrichter wieder umzustimmen, da „der Ball von meiner Schulter nur leicht an den Kopf gesprungen war. Zudem sagte ich, dass ich gar keine Schmerzen verspüren würde. Ich konnte ja sofort weiterspielen.“

Laut Vujovic sei dieser auch bereit gewesen, den Platzverweis zurückzunehmen. „Doch nach Rücksprache mit dem zweiten Referee blieb es bei der Roten Karte. Da war ich total geknickt.“

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Nach dem Spiel habe er sich dann sofort bei seinem Cousin entschuldigt. Dieser habe seine Entschuldigung angenommen. „Milos sagte zu mir: ‚Kein Problem Miljan, das kann im Eifer des Gefechts passieren. Wir sind und bleiben Freunde. Ich verzeihe dir.‘“ Dennoch habe er seinen Cousin zu einem Versöhnungsessen eingeladen. „Das gebietet schon die Familienehre.“

Und er hatte auch noch ein Versprechen parat. „Ich bin traurig, weil wir vermutlich die Meisterschaft gegen Berlin entschieden haben. Deshalb will ich gegen Kiel in zwei Wochen noch eine Schippe draufpacken.“

Tabellenführer Kiel kann sich dann also auf einen topmotivierten Stuttgart-Keeper einstellen.