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Irre! Gidsel knackt Torrekord der Handball-Bundesliga

Handball-Star knackt Bundesliga-Rekord

Mathias Gidsel erzielt gegen Hannover-Burgdorf sieben Tore und stellt damit einen neuen Torrekord in der Handball-Bundesliga auf. Der Berliner knackt eine Bestmarke aus dem Jahr 2001.
Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga den nächsten Rückschlag verkraften müssen. Am Samstagabend verloren die Hauptstädter bei der MT Melsungen mit 28:30.
Mathias Gidsel erzielt gegen Hannover-Burgdorf sieben Tore und stellt damit einen neuen Torrekord in der Handball-Bundesliga auf. Der Berliner knackt eine Bestmarke aus dem Jahr 2001.

Pizza, Schokocreme-Brötchen, ein Hund und viel Handwerk – das scheint das Erfolgsrezept für das Torewerfen von Mathias Gidsel zu sein. Zumindest könnte dieser Eindruck erweckt werden, wenn man dem Welthandballer des Jahres 2023 bei Instagram folgt.

Dort postet der Star von den Füchsen Berlin Bilder von seinen handwerklichen Leistungen in seiner Dachgeschoss-Wohnung im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg, bei der Vierbeiner „Hermann“ zusieht oder von „kulinarischen-schokoladigen“ Schrippen und knuspriger Pizza, die der sportlichen Leistung eigentlich eher weniger guttun - so mag man meinen.

Bei dem Dänen ist das anders. Der trifft und trifft und trifft. In der HBL nun 255 Mal und damit ist der 25-Jährige nun auch Rekordtorschütze der Bundesliga. Kein Spieler hat in einer Saison mehr Feldtore geworfen als Gidsel. Bisher hielt Kyung-Shin Yoon mit 248 Treffern in der Saison 2000/01 den Rekord. Der Südkoreaner trug damals das Trikot des VfL Gummersbach.

Yoons Rekord fiel am Samstagabend beim 28:25 (14:13) der Füchse am drittletzten Spieltag der Saison in Hannover-Burgdorf, dabei schraubte Gidsel sein Tor-Konto um sieben Treffer in die Höhe.

Gidsel: Alle Tor ohne Siebenmeter erzielt

Auf Gidsel wartet noch eine weitere Besonderheit: Sollte der 25-Jährige Torschützenkönig werden, wäre er der erste Spieler in der HBL-Geschichte, der dies ohne Siebenmetertor schafft. Doch die Torjägerkrone ist dem Sohn von Helle und Ole Gidsel trotzdem nicht sicher: Eisenachs Manuel Zehnder liegt mit 257 Treffern zwei Tore vor Gidsel, davon versenkte der Schweizer allerdings 87 Siebenmeter.

Rekorde spielen für Gidsel, der sich in einem Interview mit dem rbb 2022 nach seinem Wechsel in die Weltstadt Berlin als „Junge vom Dorf“ beschrieb, allerdings eher eine Nebenrolle. „Es bedeutet schon immer viel, wenn man die Möglichkeit hat, Geschichte zu schreiben – darauf kann man in 15 Jahren noch zurückblicken. Aber ich denke nicht so viel über Rekorde nach, das ist nicht mein Fokus“, zitiert die Bild den Linkshänder.

Mit seinem Torrekord hat sich der Heimwerker sein eigenes Denkmal errichtet.