Beim HC Erlangen ist weiter ungewiss, wann Spielmacher Marko Bezjak in der Handball-Bundesliga eingesetzt werden darf. Im Rahmen des Heimspiels gegen den TVB Stuttgart, das mit 25:26 verloren wurde, hat HCE-Geschäftsführer René Selke am Dyn-Mikrofon über die Situation des einstigen Spielers vom SC Magdeburg gesprochen.
„Unbefriedigende Situation“ um HBL-Star
„Ganz ehrlich, ich weiß es nicht“, antwortete Selke auf die Frage, wie es mit dem Slowenen weitergeht. Der 40-Jährige führte aus: „Wir alle wissen, dass es beim Schiedsgericht der EHF liegt. Die Aussage der EHF ist, das Schiedsgericht kommt dann zusammen, wenn es zusammen kommt. Und trifft dann eine entsprechende Entscheidung. Wir haben keinen zeitlichen Horizont, es ist eine sehr unbefriedigende Situation.“
Bezjak sorgt für Eklat
Bezjak sorgte mit einer Unsportlichkeit im Rahmen eines Spiels in der kroatischen Liga im vergangenen April für einen Skandal. Der ehemalige Magdeburger rempelte beim Duell zwischen dem RK Nexe Nasice, bei dem er damals unter Vertrag stand, und dem RK Zagreb einen Spielleiter an. In der Folge wurde das Spiel abgebrochen und Bezjak im Anschluss für zwölf Monate gesperrt.
Erlangen verpflichtete den 38-Jährigen in diesem Sommer als Ersatz für den nach Magdeburg abgewanderten Manuel Zehnder in dem Wissen, dass die Sperre nur für die kroatische Liga gilt.
Erlangen mit Fehlstart in der HBL
Doch der kroatische Verband schaltete sich beim EHF ein. Die Entscheidung des europäischen Handballverbands: Ein unabhängiges, dreiköpfiges Schiedsgericht soll über die Gültigkeit der Sperre in Deutschland urteilen. Bis dahin darf Bezjak zwar beim HCE mittrainieren, jedoch nicht bei Spielen eingesetzt werden.
Nach drei gespielten Partien in der Handball-Bundesliga stehen bei den Erlangern drei Niederlagen und damit der 17. Tabellenplatz zu Buche. Ein erfahrener Akteur wie Bezjak würde „uns unfassbar weiterhelfen und guttun“, ist sich Selke sicher. Er weiß aber auch, dass der Verein „nichts beschleunigen oder beeinflussen“ kann.