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Das sind die Baustellen der deutschen Handballer - Färöer legen Schwächen offen

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Das sind die Baustellen der deutschen Handballer - Färöer legen Schwächen offen

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Färöer legen deutsche Baustellen offen

WM-Ticket gelöst, doch es gibt reichlich zu tun: Die Auftritte des DHB-Teams gegen die Färöer offenbarten einige Baustellen. Die Zeit ist knapp.
In den WM-Playoffs gegen die Färöer schafft sich das DHB-Team im Hinspiel in Kiel eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in drei Tagen.
. SID
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von SID

Das Fazit des Kurztrips auf die Färöer war dem Kapitän vorbehalten. „Alles in allem war es dank des Sieges eine gelungene Reise“, sagte Johannes Golla, bevor der Anführer der deutschen Handballer mit seinem Team und dem WM-Ticket im Gepäck am Ostersonntag den Heimflug antrat.

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Beim Rückspiel gegen den Handball-Zwerg hatten Golla und Co. nichts anbrennen lassen und sich durch ein 33:27 (15:16) am Ende locker für die Weltmeisterschaft qualifiziert.

Doch Partystimmung mochte im deutschen Team nicht recht aufkommen. Zu wechselhaft waren die beiden Vorstellungen gegen den krassen Außenseiter vor der nun anstehenden sechsmonatigen Länderspielpause. (Handball: Alle wichtigen News zur WM)

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So analysiert Gislason die Partie gegen die Färöer

Viel Arbeit für Alfred Gislason bis zur WM

Bis zur WM-Endrunde im Januar 2023 in Polen und Schweden gibt es für Bundestrainer Alfred Gislason und seine Mannschaft noch reichlich zu tun. „Alfred hat nun bis Oktober Zeit zur Analyse, wenn wir die nächsten Länderspiele haben“, sagte Golla. Bei der WM wolle man dann „den nächsten Schritt gehen“.

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„Klar war nicht alles Gold, was wir gemacht haben in diesen beiden Spielen“, sagte Gislason, „aber trotzdem war das interessant für uns.“ Mit jeder Nationalmannschaftsmaßnahme entwickle sich seine junge, international noch relativ unerfahrene Mannschaft weiter.

Das Hinspiel gegen die Färöer hatte das DHB-Team am Mittwoch mit 34:26 für sich entschieden - aber auch da schon keinen Glanz verbreitet.

Golla: Ziel ohne Bravour erreicht

„Unser Ziel war es, zur WM zu fahren und beide Spiele zu gewinnen. Dass nicht alles optimal war, müssen wir auch zugeben. Aber wir haben unser Ziel, wenn auch nicht mit Bravour, erreicht“, so Golla.

Nicht mit Bravour - das ist ziemlich galant ausgedrückt angesichts der Baustellen, die die beiden Auftritte in den K.o.-Spielen offenlegten. Hinten wie vorne präsentierte sich der EM-Siebte phasenweise kopf- und irgendwie planlos. Während im Angriff eine klare spielerische Linie fehlte und sich das deutsche Team von der harten Gangart der Gastgeber vor allem im Rückspiel völlig aus dem Konzept bringen ließ, haperte es hinten oft an Kompaktheit und richtigem Timing.

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Ob in der gewohnten 6:0-Formation oder der offensiveren 3:2:1-Variante: Die Färinger hatten kaum Mühe zu ihren Treffern zu gelangen. Im Rückspiel am späten Samstagabend lag der krasse Außenseiter zur Pause sogar vorn.

Faktor Zeit könnte zum Problem werden

Auch wenn Gislason nicht verhehlen konnte, dass ihn die Vorstellung „ziemlich viele Nerven gekostet“ hatte, „weil ich mich extrem aufgeregt habe in der ersten Halbzeit“, betonte er seine Freude, die er bei der Arbeit mit dem Team verspürt: „Es macht mir sehr viel Spaß mit den Jungs, ohne Frage.“

Doch „leider“, so Gislason, „haben wir jetzt eine Weile gar keine Treffen mehr“. Die Spieler „konzentrieren sich nun auf das letzte Drittel der Liga“.

Tatsächlich könnte der Faktor Zeit auf dem Weg zur WM zum größten Problem werden. Der nächste DHB-Lehrgang steigt nämlich erst im Herbst, und ein Pflichtspiel wird es für die Nationalmannschaft bis zum neuen Jahr überhaupt nicht mehr geben, da Deutschland als Ausrichter der EM 2024 keine Qualifikation spielen muss.