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Sorgen vor Heim-EM: Die Baustellen des DHB-Teams

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Sorgen vor Heim-EM: Die Baustellen des DHB-Teams

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DHB-Team mit Sorgen vor Heim-EM

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat zwei Monate vor der Heim-EM erhebliche Personalsorgen. Bundestrainer Alfred Gislason muss in den bevorstehenden Testspielen auf einige Leistungsträger verzichten.
Das DHB-Team gewinnt in der EM-Qualifikation deutlich gegen die Ukraine. Trotzdem blickt man kritisch auf die Leistung und den Abstand zu den Topnationen.
SPORT1
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von SPORT1

Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft stehen am Freitag (18.30 Uhr) und Sonntag (17.30 Uhr) zwei wichtige Testspiele gegen Ägypten auf dem Programm.

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Bevor es am Freitag in der ratiopharm arena in Neu-Ulm losgeht (LIVE ab 18.15 Uhr im TV und Stream bei SPORT1), muss sich Bundestrainer einer Reihe von Personalproblemen stellen, die auch Auswirkungen auf die EM im eigenen Land haben könnten.

Zwar ist Stammtorhüter Andreas Wolf nicht weit von einem Comeback entfernt, jedoch fehlt dem Routinier die Spielpraxis, nachdem er kurz vor Saisonstart einen Bandscheibenvorfall erlitten hat. Der Europameister von 2016 soll maximal Kurzeinsätze erhalten. Ob es Wolf bis zur Heim-EM zur Top-Form schafft, ist noch ungewiss.

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Knorr-Formschwäche zur falschen Zeit

Das noch größere Sorgenkind im DHB-Team ist Juri Knorr. Der Regisseur von den Rhein Neckar-Löwen durchläuft eine Formkrise, nachdem er bei der WM 2023 noch als bester Scorer des Turniers (105) für Furore sorgte. Seine Leistungsdelle ist problematisch, weil er als klarer Schlüsselspieler eingeplant ist und es auf der zentralen Position an Alternativen fehlt.

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Dies liegt insbesondere an einer unglücklichen Verletzungsmisere, die das deutsche Team heimgesucht hat. Besonders groß sind die Sorgen beim Leipziger Luca Witzke, der wegen einer schweren Muskelverletzung auf unbestimmte Zeit auszufallen droht. Zudem ist Fabian Wiede angesichts einer Sprunggelenksverletzung für die EM fraglich.

Juri Knorr schwächelt aktuell
Juri Knorr schwächelt aktuell

Umso unglücklicher ist demnach, dass mit Marian Michalczik auch die vierte mögliche Option aufgrund einer leichten Sprunggelenksverletzung für die Spiele gegen Ägypten passen muss. Gislason soll auf den Mann von TSV Hannover-Burgdorf große Stücke halten, weil dieser mit dem ebenfalls verletzten Kreisläufer Justus Fischer im Klub bestens harmoniert und zudem eine sichere Bank im Innenblock darstellt.

Probleme in der Abwehr: Gislason reagiert

Neben der Spielmacher-Problematik gelten die Sorge von Gislason zudem der Defensive. In den vergangenen Jahren kam das DHB-Team insbesondere über die traditionell starke Abwehr und konnte so manche offensive Schwierigkeiten kaschieren. Nun muss der Coach jedoch Kompromisse eingehen, um die Defensive zu stärken.

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Sinnbildlich dafür steht die Nominierung des Göppingers Sebastian Heymann, der offensiv schwächelt, laut Gislason aber „ein sehr guter Abwehrspieler“ ist. Aus ähnlichen Gründen hat der Isländer auch erstmals Tim Nothdurft (Bergischer HC) nominiert. Das Duo soll die weniger guten Abwehr-Fertigkeiten von Knorr und Neuling Nils Lichtlein kompensieren.

Gislason kämpferisch

„Abwehr ist nicht sein Ding im Verein“, räumte selbst Gislason in Bezug auf Lichtlein gegenüber den Medienvertretern ein, weshalb sein Einsatz „ein bisschen Bastelei“ erforderlich mache.

Für die Nationalmannschaft muss nun jedoch die Devise gelten, positiv zu bleiben. „Die Situation ist so“, nahm Gislason die Umstände zu Kenntnis. Frust wollte der Coach keinesfalls aufkommen lassen. „Das ist immer noch eine sehr gute Mannschaft. Wir sind der Meinung, dass wir konkurrenzfähig sind“, lieferte er eine vorsichtige Kampfansage.