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Handball-WM 2025: Fassungsloser Wolff leidet unter DHB-Problem

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Eine Mahnung verpufft

Zwei Spiele, zwei Siege – der Start in die WM ist für das deutsche Team aus Ergebnissicht geglückt. Was die Leistung angeht, besteht jedoch noch reichlich Luft nach oben. Die Worte von Andreas Wolff müssen endlich Gehör finden.
Setzt Dänemark seine beeindruckende Titelserie auch bei der Handball-WM 2025 fort? Alle Infos zu Termin und Modus des Turniers in Kroatien, Dänemark und Norwegen sowie zu Titelträgern und deutschen WM-Erfolgen.
Philipp Schmidt
Zwei Spiele, zwei Siege – der Start in die WM ist für das deutsche Team aus Ergebnissicht geglückt. Was die Leistung angeht, besteht jedoch noch reichlich Luft nach oben. Die Worte von Andreas Wolff müssen endlich Gehör finden.

Geschichte wiederholte sich in den ersten beiden WM-Spielen der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Zweimal musste das DHB-Team über lange Strecken kämpfen, ehe Polen und die Schweiz niedergerungen werden konnten. Zweimal hatte das deutsche Spiel viele Höhen und Tiefen – und zweimal fand Weltklasse-Torhüter Andreas Wolff im Anschluss deutliche Worte.

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Gegen Polen konnte sich Deutschland erst in der Schlussphase absetzen. Zuvor zeigten sich teils große Probleme, was die Verteidigung des gegnerischen Kreisläufers Kamil Syprzak angeht. Hinzu kamen offene Fehlwürfe und einfache technische Fehler. Wolff kündigte internen „Gesprächsbedarf“ an, was einige defensive „Absprachen“ angeht.

Andreas Wolff erwischte gegen die Schweiz einen Sahnetag
Andreas Wolff erwischte gegen die Schweiz einen Sahnetag

Mannschaftskollegen und auch Trainer Alfred Gislason stimmten Wolff zu. Man habe diesen viel zu oft „im Stich gelassen“, erklärte Linksaußen Lukas Mertens. Julian Köster sprach von einer „über weite Strecken ausbaufähigen Abwehr“, wodurch es die Torhüter schwer gehabt hätten, sich auszuzeichnen. Aber: Gegen die Schweiz wurde es schlechter statt besser.

Wolff bringt Gegner zur Verzweiflung

29 Tore kassierte Deutschland gegen das Nachbarland, obwohl Wolff einen absoluten Sahnetag erwischte, auf 20 Paraden kam und vor allem den gegnerischen Rechtsaußen Gian Attenhofer schier zur Verzweiflung brachte. Nur einen seiner fünf größtenteils völlig freien Würfe konnte der Linkshänder im deutschen Kasten versenken. Wolff vernagelte das Tor.

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Der Keeper gestikulierte immer wieder wild oder saß fassungslos am Boden, nachdem seine Abwehr ihn vor Herausforderungen gestellt hatte. Auch nach der Schlusssirene waren dem Man of the Match seine Emotionen spürbar anzumerken. „Kann ich so unterschreiben“, antwortete er kurz und knapp auf die Frage, ob es nicht nötig sei, am Rückzugverhalten zu arbeiten. Vor allem nach eigenen Torerfolgen ließ sich Deutschland immer wieder überrumpeln.

Der 33-Jährige ist dafür bekannt, kritische Punkte intern deutlich anzusprechen und sich in der Öffentlichkeit vor seine Mannschaft zu stellen. Dies dürfte bereits nach dem letzten Vorbereitungsspiel gegen Brasilien erfolgt sein, als das deutsche Team ebenfalls zu viele Tore im Gegenstoß zuließ.

„Es fehlt nicht viel, dass es hier auch schiefgeht“, sagte Kapitän Johannes Golla nach dem Sieg gegen die Schweiz. Es wird allerhöchste Zeit, die notwendigen Anpassungen dauerhaft in die Tat umzusetzen.

Die Probleme sind vielschichtig. Mit Sebastian Heymann und Jannik Kohlbacher fehlen defensive Säulen. Der Mittelblock, bestehend aus Golla und Köster, konnte sich in den vergangenen Monaten nicht einspielen, weil beide Spieler mit Verletzungen zu kämpfen hatten.

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Das große Problem der deutschen Mannschaft

Bereits am Dienstag steht in der Neuauflage des Olympia-Finals gegen Dänemark der ultimative Härtetest an, sollten beide Teams ihre finalen Vorrundenspiele gewinnen. Dann müsse Deutschland allerdings „drei, vier Gänge hochschalten“, stellte Wolff klar.

Großes deutsches Problem: der Start in die Spiele. Gegen Polen stand es 4:6, gegen die Schweiz sogar 4:7. Dieses Defizit sorgte dafür, dass das Gislason-Team nie das Spiel kontrollieren konnte. „Anscheinend ist es so, dass wir ein bisschen Temperatur brauchen“, sagte der Isländer, der bei seinen Spielern fehlende Frische angesichts der harten Bundesliga-Saison sieht.

Neben Dänemark müssen es die deutschen Handballer in den kommenden Tagen mit Tschechien, Italien und dem Gewinner des Spiels Algerien gegen Tunesien aufnehmen. Schlagbare Gegner – wie es auch Polen und die Schweiz waren.

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Der Spielraum für Fehler ist gering, sollte sich die Defensive nicht stabilisieren. Man kann schließlich nicht jedes Mal auf eine Fabelleistung von Hexer Wolff hoffen.