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Mit Hanning auf dem Weg zur neuen Handballmacht?

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Auf dem Weg zur Handballmacht?

Italien gilt als die größte Überraschung der Handball-WM. Mit Bob Hanning als Nationalcoach soll das Team für die kommenden Turniere aufgebaut werden. Keeper Domenico Ebner erklärt bei SPORT1, was die spektakuläre Verpflichtung bedeutet.
Dänemark ist zum vierten Mal in Folge Handball-Weltmeister! Nach dem Spiel sprechen die Spieler über das Spiel und Handball-Gigant Dänemark.
Italien gilt als die größte Überraschung der Handball-WM. Mit Bob Hanning als Nationalcoach soll das Team für die kommenden Turniere aufgebaut werden. Keeper Domenico Ebner erklärt bei SPORT1, was die spektakuläre Verpflichtung bedeutet.

Als die italienischen Handballer am 23. Januar das entscheidende Hauptrundenspiel gegen Deutschland mit 27:34 verloren, blickte ihr Torhüter Domenico Ebner in wütende Gesichter.

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„Wer da in die Kabine geschaut hat, hat gesehen, dass alle Jungs sauer auf sich selbst waren. Sauer darüber, dass wir so viele Bälle verworfen haben, gerade gegen Andreas Wolff (deutscher Keeper, Anm. d. R.)“, sagt Ebner im Gespräch mit SPORT1.

Dabei wäre eine vergleichsweise knappe Niederlage gegen den scheinbar übermächtigen Gegner noch vor kurzem ein großer Erfolg für ein Land gewesen, in dem Handballstrukturen gerade erst aufgebaut werden. Doch Italien zeigte in den vergangenen Wochen auf, dass es bereits mehrere Entwicklungssprünge vollzogen hat und weit weg war vom Status als Kanonenfutter, den ihm manch Experte im Vorfeld attestierte.

„Da hast du gemerkt, dass etwas über die WM gewachsen ist“, freut sich Ebner: „Wir wollten sogar noch mehr erreichen. Dementsprechend bin ich sehr froh, wie wir uns entwickelt und was wir gezeigt haben.“

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„Hanning ist eine der größten Handballpersönlichkeiten in Europa oder sogar weltweit“

Die WM hatte für den Außenseiter mit zwei Siegen gegen Tunesien und Algerien begonnen, schon da war im Grunde klar, dass die Mannschaft um ihren deutsch-italienischen Keeper im Konzert der Großen mithalten könnte. „Ich finde, dass wir in keinem Spiel wirklich schlecht gespielt haben, außer vielleicht das letzte gegen die Schweiz, weil die Luft ein bisschen raus war. Aber ansonsten sehe ich das durchweg positiv“, sagt Ebner.

Positiv dürfte auch die längerfristige Zukunft des italienischen Handballs sein, schließlich übernimmt mit Bob Hanning ab sofort den Posten des Nationaltrainers von Riccardo Trillini. „Hanning ist eine der größten Handballpersönlichkeiten in Europa oder sogar weltweit. Er hat durch seine Arbeit beim DHB sehr viel Erfahrung, er hat den VfL Potsdam und die Füchse Berlin aufgebaut, bei Willstätt und Hamburg gearbeitet“, zählt Ebner auf.

Das erhofft sich Italien von Hanning

Man habe keinen besseren Fachmann für diese Situation finden können, sagt der Torwart, der beim Bundesligisten SC DHfK Leipzig unter Vertrag steht und nach einer Woche Pause am 9. Februar im Spiel bei Hannover-Burgdorf wieder im Kasten stehen dürfte. „Hanning ist der richtige Mann, um den italienischen Handball in den nächsten Jahren zu professionalisieren und die nächsten Schritte einzuleiten.“

Dazu gehöre auch, dass möglichst viele italienische Nationalspieler, von denen der überwiegende Teil noch in der Heimat angestellt ist, ins Ausland wechseln sollten. Den nächsten Schritt macht dabei Top-Torschütze Leo Prantner, der sich den Füchsen Berlin anschließt - und damit auch deren Geschäftsführer Hanning.

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Prantner wechselt zum Hanning-Klub nach Berlin

„Das kann sicherlich positiv sein“, findet Ebner. „Allerdings würde es Leo Prantner nicht gerecht, wenn man seinen Wechsel nur auf Bob Hanning reduziert. Ich denke, Leo hat eine Weltklasse-WM gespielt und ist jetzt sogar Rekordtorschütze des italienischen Handballs.“

Im gleichen Atemzug ist es dem 30 Jahre alten Schlussmann aber wichtig zu unterstreichen, welche Bedeutung der scheidende Nationaltrainer für Italien gehabt habe. „Trillini hat einen sehr großen Anteil. In meinem Instagram-Post am Freitag habe ich nochmal geschrieben, wie mich Riccardo vor acht Jahren angerufen hat, er wolle nach Bietigheim kommen und mich vom italienischen Projekt begeistern.“

Damals habe es wenige Leute gegeben, „die dem italienischen Handball das zugetraut hätten, was während der WM zu sehen war. Dementsprechend ist es schön, dass wir diese Aufmerksamkeit bekommen. Aber es war jetzt auch ein langer-Weg, den wir gegangen sind.“

Italien will zur EM

Dieser Weg soll nun unter Hanning konsequent fortgesetzt werden. „Das nächste große Ziel muss die Qualifikation für das EM-Turnier nächstes Jahr im Januar sein“, sagt Ebner. Da haben wir im März und im Mai die wichtigen Spiele.“

Dieses Mal sollte man nicht allzu überrascht sein, wenn Italien auch dann für Furore sorgt.