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Polen: Paulo Sousa hört als Nationaltrainer von Robert Lewandowski auf - Lukas Podolski reagiert

Podolski attackiert Polens Ex-Coach

Paulo Sousa bekommt seinen Willen: Der 51-Jährige verlässt die polnische Auswahl und wechselt zu einem brasilianischen Traditionsverein.
Lukas Podolski spielt derzeit beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze
Lukas Podolski spielt derzeit beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze
© Imago
Paulo Sousa bekommt seinen Willen: Der 51-Jährige verlässt die polnische Auswahl und wechselt zu einem brasilianischen Traditionsverein.

Der ehemalige Bundesligaprofi Paulo Sousa hört als Trainer der polnischen Nationalmannschaft auf.

Der 51-Jährige hatte bereits an Weihnachten um eine Vertragsauflösung gebeten. Am Mittwoch bestätigte der brasilianische Topklub Flamengo aus Rio de Janeiro die Verpflichtung des Portugiesen, der 1997 als Spieler mit Borussia Dortmund die Champions League gewonnen hatte.

Der Präsident des polnischen Fußballverbandes PZPN, Cezary Kulesza, gab via Twitter Details bekannt.

„Als Vorstand haben wir einstimmig beschlossen, den Vertrag mit Paulo Sousa aufzulösen“, schrieb Kulesza und betonte, der Trainer werde gemäß der Auflösungsvereinbarung „eine Entschädigung entsprechend den Erwartungen des Verbandes“ zahlen.

Lewandowski „schockiert“ - aber Sousa geht

Sousa hatte Polen erst im Januar 2021 übernommen. Bei der EM war das Team um Torjäger Robert Lewandowski bereits in der Gruppenphase gescheitert. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)

Lewandowski, auch Kapitän der polnischen Auswahl, hatte mit Unverständnis auf die Entscheidung des Trainers reagiert. „Robert ist schockiert und überrascht über das Vorgehen von Trainer Sousa“, sagte Monika Bondarowicz, Medienberaterin des Angreifers, der polnischen Zeitung Interia.

Am Donnerstag meldete sich auch Lukas Podolski zu Wort. „Paulo Sousa hat alle getäuscht und enttäuscht. Polen, wo so viele sportbegeistert und fußballverrückt sind. Ein Land, das von der WM träumt. Sehr schlechtes Verhalten ...“, schrieb der gebürtige Pole und ehemalige deutsche Nationalspieler bei Twitter.

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Verbandsboss Kulesza hatte sich ebenfalls bereits Anfang der Woche irritiert gezeigt.

„Dies ist ein äußerst unverantwortliches Verhalten, das nicht den früheren Erklärungen des Trainers entspricht“, erklärte Kulesza, der die Bitte deshalb zunächst „entschieden abgelehnt“ hatte.

Polen in WM-Playoffs gegen Russland

Besonders brisant: Polen hat sich für die Playoffs der WM-Qualifikation qualifiziert und hofft noch auf die Teilnahme am Winter-Turnier in Katar. Ende März trifft das Team zunächst auf Russland, bei einem Sieg anschließend auf den Gewinner des Duells zwischen Schweden und Tschechien. (DATEN: Spielplan und Ergebnisse der WM-Qualifikation)

In der polnischen Öffentlichkeit stieß die Aktion von Sousa deshalb auf große Verwunderung. Von einem „unglaublichen Skandal“ war bei Przeglad Sportowy, einem bekannten polnischen Sportmedium, die Rede. Sousa scheine „ein Meister des Vortäuschens“ zu sein.

„Deserteur“ titelte das Blatt am Montagmorgen auf seiner neuesten Ausgabe - und markierte in einem Tweet mit dem Bild der Titelseite Sousas Twitter-Account.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)