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Nicht nur CR7! Al-Nassr plant Transfer-Offensive - das ist der neue Klub von Cristiano Ronaldo

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Nicht nur CR7! Al-Nassr plant Transfer-Offensive - das ist der neue Klub von Cristiano Ronaldo

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Steckt mehr hinter Ronaldo-Deal?

Der Wechsel von Cristiano Ronaldo zum noch weitgehend unbekannten saudischen Klub Al-Nassr schlägt hohe Wellen. SPORT1 wirft einen Blick auf den neuen Arbeitgeber des portugiesischen Superstars.
Gegen die Schweiz stand Cristiano Ronaldo erstmals bei einer WM nicht in der Startelf der Portugiesen.
SPORT1
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von SPORT1

Selten hat ein Verein über Nacht so viel an Popularität zugelegt!

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Am Freitagabend verkündete der saudische Klub Al-Nassr die Verpflichtung von niemand Geringerem als Cristiano Ronaldo. Laut Al-Riyadiah streicht der fünffache Weltfußballer bei seinem neuen Arbeitgeber einen Grundbetrag von 100 Millionen Euro ein, plus weitere 200 Millionen Euro Gehalt für zweieinhalb Jahre.

Selbstredend wirft der Mega-Deal in der Fußballwelt aber viele Fragen auf. Woher nimmt Al-Nassr diese enormen Summen und was will der Portugiese dort erreichen? SPORT1 nimmt den Ronaldo-Klub unter die Lupe.

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Al-Nassr: Mit Ronaldo zum Champions League-Titel

Al-Nassr ist in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad beheimatet. Rund 6,5 Millionen Einwohner zählt die Metropole, die auf einem Wüstenplateau im Zentrum der Arabischen Halbinsel liegt. Damit schlägt Ronaldo in der größten Stadt des Landes auf.

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In der Saudi Professional League gehört Al-Nassr zu den absoluten Top-Teams. Neunmal holten „The International“, wie der Verein genannt wird, seit Gründung der Liga den Meistertitel - nur der Stadtrivale Al-Hilal Saudi FC ist mit bereits 18 Triumphen noch erfolgreicher.

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Auch in dieser Saison zeichnet sich wieder einmal das Duell zwischen den beiden Dauerkonkurrenten ab. Al-Nassr rangiert nach einem 1:0-Erfolg am 31. Dezember derzeit mit einer Partie mehr auf dem ersten Rang, einen Zähler vor Verfolger Al-Hilal.

Neben dem saudischen Meistertitel wird für Ronaldo auch die Qualifikation für die AFC Champions League im Fokus stehen, was den besten drei Mannschaften vorbehalten ist.

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Ausgerechnet der prestigeträchtige Pokal der asiatischen Königsklasse fehlt Al-Nassr noch in der Vitrine. Offenbar wollen die Verantwortlichen diesen Fakt mit aller Macht ändern. Denn: Gewinnen ist in der Klub-DNA fest verankert.

Der Grund: Al-Nassr ist das arabische Wort für „Sieg“. Im Oman, Kuwait, Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Libyen existieren daher Vereine mit dem gleichen Namen. Allerdings war der 1955 gegründete Ronaldo-Klub der erste, der diese Bezeichnung erhielt.

Wie kann sich Al-Nassr Cristiano Ronaldo leisten?

Auf der finanziellen Ebene sprengt der Ronaldo-Deal alle bisher gekannten Grenzen. Sonst hätte es ein Kaliber seiner Art wohl auch kaum in die Wüste gezogen.

Ein Grundbetrag von 100 Millionen Euro plus weitere 200 Millionen Euro Gehalt für zweieinhalb Jahre - das entspricht dem höchsten Gehalt der Fußball-Geschichte.

Möglich macht es der saudische Prinz Mohammed bin Salman, der Besitzer des Vereins. Seit er unter Verdacht steht, an dem Mord des Journalisten Jamal Kashoggi durch Männer aus dem Umfeld des Kronprinzen indirekt beteiligt gewesen zu sein, wird dieser auch als „Blut-Scheich“ betitelt.

Bin Salman, stritt jegliche Verwicklung ab, übernahm aber die mittelbare Verantwortung für das Handeln seiner Beamten.

Sein gigantisches Vermögen wird auf rund 300 Milliarden Euro geschätzt, was er und die saudische Königsfamilie auch bereits in Newcastle United investieren.

Zum Privatvermögen des 36-jährigen bin Salman zählen neben einer riesigen Jacht auch das Schloss Château Louis XIV, das er 2015 für den Weltrekordpreis von 285 Millionen Euro erworben hatte.

Verfolgt Al-Nassr Hintergedanken mit dem Ronaldo-Deal?

Davon ist auszugehen. Jüngst berichtete bereits die Marca, dass sich Ronaldo sogar bis 2030 an Al-Nassr binden könne - zunächst als Spieler, im Folgenden als Botschafter.

In dieser Funktion soll der 37-Jährige dann für die Bewerbung des arabischen Landes an der Seite von Ägypten und Griechenland um die Weltmeisterschaft 2030 die Werbetrommel rühren.

Ohnehin plant der saudische Staatsfond aufgrund dieses Vorhabens massiv in den Fußball zu investieren und natürlich soll Ronaldo auch dabei helfen, das Image des Landes zu verbessern.

Diese Teamkollegen erwarten Ronaldo bei Al-Nassr

Im ersten Affekt liegt der Gedanke nahe, dass Ronaldo bei Al-Nassr inmitten unbekannter Namen eine One-Man-Show abziehen wird. Dabei hat es der saudische Klub schon häufiger vollbracht, Stars aus Europa nach Riad zu lotsen.

So geht aktuell der kamerunische Stürmer Vincent Aboubakar für „The International“ auf Torejagd. Bei der Weltmeisterschaft in Katar erzielte der 30-Jährige zwei Treffer – unter anderem beim sensationellen 1:0-Sieg der „Unbezähmbaren Löwen“ gegen Brasilien.

Vincent Aboubakar steht seit 2021 bei Al-Nassr unter Vertrag
Vincent Aboubakar steht seit 2021 bei Al-Nassr unter Vertrag

Auch Ex-Bayern-Spieler Luiz Gustavo und der ebenfalls brasilianische Dribbelkünstler Talisca, der jahrelang für Schachtar Donezk wirbelte, stehen bei dem saudischen Klub unter Vertrag. Den Kasten hütet der 34-jährige David Ospina, der vom SSC Neapel in den Wüstenstaat gewechselt war.

Und selbst der Chefcoach stammt aus Europa. In Saudi-Arabien wird Ronaldo künftig vom Franzosen Rudi Garcia trainiert, der zuvor bei Olympique Lyon, Olympique Marseille, AS Rom und OSC Lille an der Seitenlinie stand und dem ein gutes Verhältnis zum fünfmaligen Weltfußballer nachgesagt wird.

Schluss soll damit aber noch nicht sein: So sind die Gerüchte um die nächsten Transfers schon im vollen Gange. Dem Vernehmen nach will der Ronaldo-Klub auch PSG-Verteidiger Sergio Ramos sowie Barça-Legende Sergio Busquets von dem Projekt überzeugen und nach Saudi-Arabien locken.

Neben den Stars von Al-Nassr sind auch andere prominente Spieler wie Grzegorz Krychowiak, Éver Banega (beide Al-Shabab Club) oder Matheus Pereira (Al-Hilal Saudi FC) bereits in der Saudi Professional League zu finden.

Diese Folgen könnte der Ronaldo-Transfer haben

Offenbar werden weitere große Deals nur eine Frage der Zeit sein.

„Wir wollen überraschen, indem wir mehr Top-Spieler aus der ganzen Welt verpflichten“, kündigte Jassir al-Missihal, Präsident des saudischen Fußball-Verbandes, schon vor der Ronaldo-Verpflichtung an. Am Geld wird der Plan kaum scheitern.

Hinzu kommt: Als Zugpferd wird CR7 die Aufmerksamkeit in Zukunft mehr auf den arabischen Fußball und insbesondere auf Al-Nassr lenken. Selbst in der unattraktiv erscheinenden Liga des Wüstenstaats werden unzählige Fans die Auftritte des Superstars verfolgen - und das ist auch bitter nötig.

Aber während die Einschaltquoten wohl rasch in die Höhe schnellen werden, gibt es bei den Zuschauerzahlen vor Ort viel Nachholbedarf. Im Mrsool-Park, der 25.000 Menschen fassenden Heimstätte von Al-Nassr, sind zu den ersten sechs Saison-Spielen im Schnitt lediglich 7.696 Fans gekommen.

Wenn die saudische Idee jedoch aufgeht und der nationale Fußball durch Klubs wie Al-Nassr tatsächlich expandiert, würde sich dies aber langfristig ändern und auch den saudischen Spielern zugutekommen - denn diese wären plötzlich auf dem Radar der europäischen Scouts.