Will ein Spielervermittler nach dem 1. Oktober 2023 noch an Transfers, Vertragsverhandlungen oder sonstigen Klubgesprächen beteiligt sein, muss er von der FIFA lizenziert sein.
Internationaler Fußball: FIFA-Lizenz - Test wird zum Fiasko für Spielervermittler
Spielerberater-Fiasko bei FIFA-Test
Dafür hatte das FIFA-Council im Dezember 2022 ein neues Regelwerk beschlossen. Unter anderem müssen Spielervermittler einen Test des Weltverbands bestehen.
Am 19. April war nun die erste Testrunde und die Resultate sind mittlerweile verschickt worden. Das Ergebnis ist ernüchternd für die Spielervermittler. Von 3.800 Prüflingen haben lediglich 1.962 den Test bestanden. Das entspricht gerade einmal 52 Prozent. Das teilte die FIFA am Donnerstag mit.
Die Prüfung, die an mehreren Orten auf der ganzen Welt abgelegt werden konnte, bestand aus 20 Fragen, die aus einem Pool von 200 Fragen jedem Prüfling zufallsmäßig zugelost wurden. Für die Beantwortung standen 90 Minuten zur Verfügung. Zum Bestehen mussten 75 Prozent (15 Fragen) richtig beantwortet werden. Überwacht wurden die Tests von Offiziellen aus 138 FIFA-Mitgliedsländern.
Insgesamt hatten sich 6.586 Kandidaten beworben, laut SZ 145 aus Deutschland. Da jedoch zahlreiche Spielervermittler die Gebühr nicht bezahlt hatten oder ohne Laptop erschienen waren, um die Prüfung zu absolvieren, legten lediglich 3.800 Kandidaten die Prüfung ab.
FIFA-Lizenz: Zweiter Prüfungstermin ist im September
Da die FIFA-Lizenz für Spielervermittler erst ab 1. Oktober verpflichtend ist, können alle Spielervermittler im Sommer uneingeschränkt arbeiten. Am 20. September dieses Jahres gibt es einen zweiten Testtermin.
Danach haben die Kandidaten erst im Mai und November des kommenden Jahres wieder die Möglichkeit, den für die Lizenz nötigen Test zu absolvieren.
Mit der Lizenz will die FIFA „grundlegende Leistungsstandards für Fußballvermittler“ schaffen, einschließlich eines zwingenden Lizenzierungssystems sowie der Beschränkung von Vermittlerhonoraren.