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Schwedische Sturm-Sensation: Der nächste Mega-Transfer?

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Schwedische Sturm-Sensation: Der nächste Mega-Transfer?

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Der nächste Mega-Transfer?

Viktor Gyökeres gilt als einer der spannendsten Stürmer im internationalen Fußball. Der 25-Jährige von Sporting Lissabon, der in seiner Karriere einen besonderen Weg gegangen ist, könnte nun seinen bislang größten Erfolg feiern.
Stürmer-Star Viktor Gyökeres von Sporting Lissabon macht in dieser Saison mit Toren wie am Fließband auf sich aufmerksam
Stürmer-Star Viktor Gyökeres von Sporting Lissabon macht in dieser Saison mit Toren wie am Fließband auf sich aufmerksam
© IMAGO/GlobalImagens
Sophie Affeldt
Sophie Affeldt

Viktor Gyökeres verschränkt seine Finger vor dem Mund. Zuvor hatte er ein Tor geschossen. Es ist ein inzwischen bekanntes Bild in der portugiesischen Liga. Gleich dreimal bekamen die Fans von Sporting Lissabon diesen besonderen Jubel im letzten Spiel vor der Länderspielpause zu sehen.

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Beim 6:1-Torfestival gegen Boavista Porto schnürte der Offensivstar, der Fans des deutschen Fußballs aus seiner Zeit beim FC St. Pauli in der Saison 2019/20 bekannt sein könnte, einen Hattrick.

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Schwedische Medien nahmen das direkt zum Anlass, um ihr Sturm-Juwel mit Kylian Mbappé zu vergleichen. Der Franzose vollbrachte das Kunststück mit drei Toren in einer Partie für Paris Saint-Germain am gleichen Tag.

Gyökeres schießt Sporting an die Tabellenspitze

Es waren die Saison-Tore 20, 21 und 22 von Gyökeres, der sich nach seinem Wechsel aus England im vergangenen Sommer sehr schnell in die Mannschaft integriert hat. So viele Treffer wie dem 25-Jährigen gelangen in Portugal in der aktuellen Spielzeit niemandem. Hinzu kommen elf Assists. Über alle Wettbewerbe hinweg bringt es der gebürtige Stockholmer ungarischer Abstammung sogar auf 36 Tore und 14 Assists in 39 Pflichtspielen.

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Bei einem Blick auf diese Zahlen wird schnell klar, dass Gyökeres einen wesentlichen Anteil daran hat, dass seine Mannschaft in der portugiesischen Liga aktuell auf Platz 1 steht und vom Titel träumen darf.

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Bei Sporting, dem Klub, bei dem Cristiano Ronaldo einst seine Weltkarriere startete, erlebt der Stürmer aktuell einen Aufstieg in neue Stürmer-Sphären.

Es herrscht „Gyökeres-Fieber“ in Lissabon - zumindest bei denen, die nicht den Stadtrivalen und engsten Verfolger Benfica unterstützen. Für die junge Generation ist er ein großes Vorbild, sowohl in Portugal als auch in seiner schwedischen Heimat. Kinder, die seinen Torjubel imitieren, findet man in vielen Vereinen.

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Bei Medien und Fans hat sich der Stockholmer inzwischen als „schwedischer Panzer“ einen Namen gemacht. Die Bezeichnung spielt einerseits auf den Körperbau des 1,87 Meter großen Schweden an, andererseits auf seine harte Arbeit auf dem Rasen.

Der „schwedische Weg“

Der Nationalspieler glänzt neben seinen Scorerpunkten mit einer überragenden Physis, einem schnellen Antritt und seiner Technik. Er erzielt Tore mit links wie mit rechts, aus dem Spiel heraus genauso wie vom Elfmeterpunkt. Auch mit dem Kopf kann er einnetzen. „Er könnte der Wichtigste sein, den wir haben, jetzt und in der Zukunft“, prophezeit der schwedische Fußball-Experte Simon Bank.

Einen Grund für seine Offensivstärke sieht Gyökeres selbst übrigens in seiner Jugend: „Als ich jung war, habe ich mit Spielern gespielt, die vielleicht nicht so gut waren, also musste ich zusätzliche Verantwortung übernehmen“, erzählte er dem schwedischen Medium Aftonbladet.

Es ist nicht so, dass ich immer alles selbst mache, aber manchmal, wenn ich ein paar schöne Tore schieße, schwierigere Tore, denke ich, dass es geholfen hat, dass ich in meiner Jugend in einer defensiveren Mannschaft gespielt habe und die offensiven Sachen selbst machen musste.“

Statt schon früh zur Akademie eines großen Klubs zu wechseln, blieb er seinem Heimatklub IFK Aspudden-Tellus treu, bis er 15 Jahre alt war. Gekickt wurde auf Kieselsteinen, das Training leitete unter anderem Gyökeres‘ Vater Stefan.

Es gehört zur schwedischen Fußball-Philosophie: Der Spaß am Spiel mit Freunden steht im Vordergrund, nicht das schnelle Klettern nach oben auf der Karriereleiter. Ein Ansatz, der auch in Norwegen viel verfolgt wird.

Heiße Aktie auf dem Transfermarkt

Ein Paradebeispiel dafür ist Erling Haaland, der noch viele Jahre seiner Jugend bei seinem Heimatverein Bryne FK auf dem Platz stand, bevor er zu größeren Klubs wechselte. Der Stürmer-Megastar von Manchester City diente auch Gyökeres als Inspiration.

Auch wenn der 25-Jährige fußballerisch noch nicht Ganz in der Liga des Norwegers angekommen ist, müssten Klubs schon heute tief in die Tasche greifen, um sich die Dienste des Stürmers zu sichern. „Geringe“ Ablösesummen wie die 20 Millionen, die der englische Zweitligist Coventry City kassierte, als Gyökeres den Klub in Richtung Sporting verließ, sind heute kaum mehr denkbar.

Laut Transfermarkt liegt sein aktueller Marktwert bei 55 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass der Schwede noch bis 2028 in Portugal unter Vertrag steht. Zwar hätte bis Januar eine Ausstiegsklausel gezogen werden können, doch dafür verlangte Sporting Lissabon ganze 100 Millionen Euro. Ein Betrag, der auch dem FC Chelsea, der Gerüchten zufolge großes Interesse an dem Stürmer-Juwel hatte, offenbar zu hoch war.

Im kommenden Sommer werden womöglich ähnlich hohe Summen für Gyökeres kursieren, sollten sich große Vereine um ihn bemühen, was angesichts seiner Leistungen dazu führen könnte, dass er zum nächsten Mega-Transfer wird.

Wird ein gut gehütetes Geheimnis bald gelüftet?

Aber: Der Fokus des Topscorers gilt eigenen Aussagen zufolge ganz und gar seinem aktuellen Verein. Für diesen gilt er als Hoffnungsträger, um die Trophäe erneut in den grün-weißen Stadtteil von Lissabon zu holen.

Seit der Saison 2001/02 konnte Sporting nur zwei Meisterschaften gewinnen, zuletzt in der Corona-Saison 2019/20. Die restlichen Jahre haben Benfica Lissabon und der FC Porto den Titel unter sich ausgemacht.

Sollte der Coup in dieser Saison gelingen, wird Gyökeres übrigens auch Licht ins Dunkle bringen, was seinen Torjubel betrifft. Er kündigte an, im Falle des Titelgewinns das Geheimnis hinter der inzwischen so bekannt gewordenen Geste zu verraten, die bei der aktuellen Form des Offensivmannes wohl noch öfter in dieser Saison zu sehen sein wird.