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Neue Debatte um Bellingham

Neue Debatte um Bellingham

Ian Wright meldet sich mit scharfer Kritik zu Wort und stellt sich klar vor Jude Bellingham. Die England-Legende sieht rassistische Tendenzen in der Berichterstattung und prangert die unfairen Erwartungen an schwarze Spieler an.
Ian Wright holt zum Rundumschlag aus und verteidigt Jude Bellingham leidenschaftlich gegen Kritik. Die England-Legende sieht rassistische Motive in der Berichterstattung und verurteilt die Erwartungshaltung an schwarze Spieler scharf.
Ian Wright meldet sich mit scharfer Kritik zu Wort und stellt sich klar vor Jude Bellingham. Die England-Legende sieht rassistische Tendenzen in der Berichterstattung und prangert die unfairen Erwartungen an schwarze Spieler an.

Der frühere englische Nationalspieler Ian Wright hat Jude Bellingham nach dessen Auswechslung im WM-Qualifikationsspiel in Albanien (2:0) öffentlich verteidigt und die heftige Kritik an ihm scharf zurückgewiesen.

„Ich glaube nicht, dass sie bereit sind für einen schwarzen Superstar, der sich so bewegt wie Jude. Sie können ihn nicht anfassen. Er geht raus, er liefert, er macht, was er macht. Das ist zu arrogant für diese Leute“, sagte Wright im Podcast The Overlap.

Zudem erklärte er: „Was sie versucht haben, ist, etwas aufzubauen, weil England so leicht gewonnen hat und keine Gegentore kassiert hat. Sie brauchten etwas anderes, um die Geschichte weiterzuspinnen.“

Bellingham erneut in der Kritik

Bellingham hatte beim Sieg in Albanien erstmals seit Juni wieder in der Startelf der englischen Nationalmannschaft gestanden. Bei seiner Auswechslung in der Schlussphase der Partie (84.) zeigte der 22-Jährige allerdings seinen Unwillen, weswegen er von der englischen Presse sowie von Nationalcoach Thomas Tuchel kritisiert wurde.

„Sie alle lieben N’Golo Kanté. Er ist ein bescheidener schwarzer Mann, der einfach sein Ding macht. Aber wenn man einen Paul Pogba oder einen Bellingham hat und diese Art von Energie bekommt, kommt das bei den Leuten nicht gut an. Jemand wie Jude macht diesen Leuten Angst wegen seiner Fähigkeiten und der Inspiration, die er vermitteln kann“, erklärte Wright, der 33-mal für die Nationalmannschaft aufgelaufen war.

Die Schlussfolgerung des 62-Jährigen: „Wenn man offen ist, schwarz ist, auf diesem Niveau spielt und sich nichts daraus macht, macht das bestimmten Leuten Angst. Es ist anstrengend, darüber zu sprechen.“

Bellingham steht wegen seines extrovertierten Auftretens nicht zum ersten Mal im Fokus der Kritik. Tuchel hatte den Star von Real Madrid für die Quali-Spiele im Oktober zuletzt nicht nominiert. Grund war damals mutmaßlich, dass Bellingham nach seiner Schulterverletzung noch nicht fit war.