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Coupe de France, Nizza - Marseille: Neuauflage des Skandalspiels

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Coupe de France, Nizza - Marseille: Neuauflage des Skandalspiels

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Neuauflage des Skandalspiels

Im französischen Pokal kommt es zur Neuauflage des Skandalspiels vom letzten Jahr Olympique Marseille gegen den OGC Nizza.
Während der Partie zwischen Olympique Lyon und Olympique Marseille wird Dimitri Payet von Fans beworfen und am Kopf getroffen. Nach langem Tohuwabohu kommt es zum Spielabbruch.
Bjarne Lassen
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Vor genau 171 Tagen sorgte das Liga-Spiel zwischen dem OGC Nizza und Olympique Marseille für einen Riesen-Skandal.

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Nach 74 Minuten wurde das Süd-Derby abgebrochen, nachdem Anhänger von Nizza das Spielfeld gestürmt hatten, als Reaktion auf das Verhalten von Dimitri Payet, der kurz zuvor mit voller Wucht eine Flasche auf die Ränge zurückwarf.

Der OM-Kapitän hatte es einfach mit den zahlreichen Provokationen der Fan-Kurve in der Allianz-Riviera richtig satt. Der ehemalige französische Nationalspieler wurde am Kopf verletzt. Er hätte nicht auf dem Rasen zurückkehren können. Seine Teamkollegen zeigten sich solidarisch und entschieden in der Kabine zu bleiben.

Knapp zwei Stunden nachdem die Partie abgebrochen wurde, entschied der Schiedsrichter die Partie wieder anzupfeifen, aber nur die Elf von Nizza erschien. Die Spieler von Coach Jorge Sampaoli saßen zu diesem Zeitpunkt bereits geduscht im Bus.

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Rückkehr der Fans pünktlich zur Neuauflage

Auch auf der Ehrentribüne ging es heiß zu: Beide Präsidenten, Jean-Pierre Rivère für Nizza und Pablo Longoria für Marseille hatten sich gegenseitig beleidigt. Dazu hat Longoria die Frau von Rivère geschubst. Peinlicher geht‘s nicht mehr.“

Die Strafen des Liga-Verbandes waren konsequent: Nizza wurde einem Punkt abgezogen und das Spiel im Oktober in Troyes auf neutralem Boden ohne Zuschauer nachgeholt (1:1). Nun kommt es im Viertelfinale des französischen Pokals zum Wiedersehen, nur eine Woche nachdem volle Stadien in Frankreich wieder erlaubt sind.

Am Sonntag gegen Aufsteiger Clermont (0:1) in der Ligue1 war die Allianz-Riviera nicht mal zur Hälfte gefüllt, trotz Platz drei in der Tabelle und hohe Ambitionen. An diesem Mittwoch wird die Hütte aber ausverkauft.

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„Gegen OM ist es immer ein besonderes Spiel aufgrund der Rivalität, erklärt Rivère. Beim Skandalspiel im August haben alle Fehler gemacht, inklusive wir. Wir waren einfach völlig überfordert. Das darf nie wieder passieren, denn es geht ums Image dieser Vereine, aber auch des gesamten französischen Fußballs.“ Droht die Lage dieses Mal erneut zu eskalieren?

Für diesen Termin wurde bisher das Dreifache an Polizisten bestellt als für ein normales Liga-Spiel mit dem Ziel für mehr Sicherheit zu sorgen.

Auch Netze rund um die Tribünen wurden aufgebaut damit keine Flaschen auf dem Platz landen können. Die OM-Anhänger werden sich die knapp 200 Kilometer sparen und zu Hause bleiben, denn der Liga-Verband hat an diesem Montag die Auswärtsreise strengstens verboten, um bloß kein Risiko einzugehen. „Nach den Vorkommnissen vor einem halben Jahr sind wir nun alle gewarnt aber auch gefordert, betonte Julien Fournier, der Sport-Direktor von Nizza. Wir sind dieses Mal gewappnet um solche Szenen wie im August zu vermeiden.“

Nizza gegen Marseille: Der Ursprung der Rivalität

Bei seinem Boss sind die Erwartungen ähnlich. „Wir haben ein großes Ziel: Wir wollen zeigen, dass wir ein tolles Publikum haben, das auch in der Lage ist, sich top zu benehmen, und seine Mannschaft nach vorne zu pushen ohne dabei gewalttätig zu sein“, hat Rivère wissen lassen. Doch woher kommt ursprünglich diese Rivalität ?

„Eigentlich ist sie deutlich größer für die Nizza-Fans als umgekehrt, so Fabrice Abriel, Ex-Mittelfeldspieler von beiden Teams. OM hat bereits eine große Rivalität mit PSG, Olympique Lyon oder Girondins Bordeaux, aber für Nizza ist OM der größte Feind in den Augen der Fans, sogat mehr als Nachbar Monaco.

Und weil der OGC immer stärker wird, sieht man Marseille als größten Gegner im Kampf um das beste Team im Süden.“ 1954 hieß das Pokal-Finale Nizza gegen Marseille. Der OGC gewann nach einem umstrittenen Treffer, den OM bis heute nicht vergessen hat: Der Ball soll damals nicht mit vollem Umfang hinter der Tor-Linie gewesen sein.