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Freiburg-Gegner FC Nantes: Wo der Klubboss sein Geld mit Penis-Vergrößerungen macht

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Freiburg-Gegner FC Nantes: Wo der Klubboss sein Geld mit Penis-Vergrößerungen macht

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Europas vielleicht irrster Vereinsboss

Nach 20 Jahren spielt der FC Nantes erstmals wieder international. Die Euphorie darüber ist beim Europa-League-Gruppengegner des SC Freiburg jedoch verflogen. Für die aktuelle Krise wird vor allem der extravagante Präsident verantwortlich gemacht: Waldemar Kita.
Zum ersten Mal seit 2014 stand nicht PSG im französischen Pokalfinale, sondern Dantes OGC Nizza und der FC Nantes. Die Partie wurde durch einen umstrittenen Handelfmeter entschieden.
Bjarne Lassen
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In diesem Herbst herrscht beim FC Nantes pure Tristesse. Knapp fünf Monate nach dem überraschenden Coupe-de-France-Triumph über Nizza, der dem Traditionsklub ermöglichte, nach 20 Jahren Abstinenz wieder international dabei zu sein, stehen die Canaris (Kanarienvögel) mit mickrigen sieben Punkten nach zehn Spieltagen auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Ligue 1. (DATEN: Die Tabelle der Ligue 1)

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Intern knirscht es immer wieder. Für die schlechte Stimmung im Klub sorgt vor allem der mächtige Boss Waldemar Kita. An ihm scheiden sich in Nantes die Geister.

Der reiche polnische Unternehmer, der bereits zwischen Juli 1998 und Juni 2001 der Patron von Lausanne Sport in der Schweiz war, kam 2007 in die Loire-Atlantique, als er den achtmaligen französischen Meister für zehn Millionen Euro kaufte. Erst machte er sein Geld mit der Herstellung revolutionärer Linsen fürs Auge, anschließend mit Schönheitschirurgie. Seit 2016 ist Kita gar auf Penis-Vergrößerungen spezialisiert.

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Immenser Trainerverschleiß unter Kita

Seit mehreren Monaten wechselt er kein Wort mehr mit seinem Trainer Antoine Kombouaré, weil dieser sich immer wieder beschwert hatte, die Mannschaft sei nicht konkurrenzfähig genug. Kombouaré forderte hochkarätige Verstärkungen. Präsident Kita senkte allerdings den Daumen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1).

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Bei Kita ist es mittlerweile zur Tradition geworden, sich mit seinen Coaches anzulegen und es am Ende zur schmutzigen Trennung kommen zu lassen. Kombouaré ist der 14. Trainer der Ära Kita.

Durch seine internationalen Kontakte gelangen Kita mehrere Coups auf dem Trainermarkt, wie etwa der Portugiese Sergio Conceicao (heute FC Porto) oder der Italiener Claudio Ranieri. 2018 wurde auch der Name Jürgen Klinsmann in Nantes gehandelt.

Sein größter Flop war sicherlich Raymond Domenech: Der ehemalige französische Nationaltrainer blieb in der Saison 2020/21 insgesamt 46 Tage im Amt. Nach sieben sieglosen Liga-Partien musste er wieder seine Koffer packen.

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Kita war es dabei offenbar egal gewesen, dass Domenech seit 27 Jahren keinen Verein mehr trainiert hatte. „Viele Leute halten mich für einen Idioten, aber das ist mir völlig egal“, erzählte Kita kürzlich. „Ich gehe meinen Weg konsequent weiter und ich werde nicht so schnell von Bord gehen, auch wenn ich nächstes Jahr 70 werde. Die Rente kann warten.“

Aus nach 46 Tagen: Die kurze Zündschnur Kitas erfuhr auch Ex-Nationaltrainer Raymond Domenech am eigenen Leib
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Vetternwirtschaft und Steuerskandal um Nantes-Präsident

Erst vor ein paar Monaten hat der Nantes-Boss seinen Sohn als Sportdirektor installiert, was beim französischen Traditionsklub für Unmut und Kopfschütteln sorgte, denn Franck Kita hat wenig Erfahrung im Profifußball vorzuweisen. Vater und Sohn kümmern sich um die Kaderplanung - oft, ohne dabei den Trainer zu involvieren. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)

Die Nantes-Fans streiken oft gegen die Kitas - bisher erfolgslos. Außerdem wurde Waldemar Kita in den vergangenen Monaten mit einer Affäre um Steuerhinterziehung konfrontiert, die aus den Jahren 2010 bis 2019 datiert, mit einer Gesamtsumme von 70 Millionen Euro auf einem Konto in Luxemburg. Er soll diese Summe dem Fiskus verheimlicht haben.

Nun kommt es in der Europa League zum Wiedersehen mit dem SC Freiburg (Europa League: FC Nantes - SC Freiburg ab 18.45 Uhr im LIVETICKER) - die Unterschiede zwischen den Führungsetagen der beiden Klubs könnten größer kaum sein.

Kontakt zwischen den beiden Klubs gab es nicht nur beim 2:1-Sieg der Freiburger im Hinspiel in der vergangenen Woche, sondern auch schon Anfang des Jahres: Da war sich Kita mit den Breisgauern über einen Wechsel von Randal Kolo Muani für rund zehn Millionen Euro einig, doch zu diesem Zeitpunkt hatte der heutige Frankfurter den Hessen bereits seine mündliche Zusage gegeben.

Statt des Freiburger Geldregens im vergangenen Winter erhielt Kita keinen Cent für den begehrten Stürmer, da dieser ein halbes Jahr später ablösefrei war.