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Ligue 1: Boateng verurteilt - so geht man bei Olympique Lyon mit dem Thema um

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Ligue 1: Boateng verurteilt - so geht man bei Olympique Lyon mit dem Thema um

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Boateng-Urteil: Was macht Lyon?

Wie wirkt sich Jérôme Boatengs Berufungsprozess auf seine Leistung aus? Und wie geht sein Verein mit dem ehemaligen Nationalspieler um? SPORT1 geht den Fragen nach.
Nach der Verurteilung im Prozess gilt Jerome Boateng als vorbestraft. Seine Karriere ist seit längerem auf dem absteigenden Ast.
Bjarne Lassen
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Am Donnerstag erschien Jérôme Boateng gut gelaunt am Trainingsgelände bei Olympique Lyon. Für die Mannschaft steht am Sonntagabend ein richtungsweisendes Spiel bei Olympique Marseille in der Ligue 1 an. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Ligue 1)

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Nur wenige Stunden zuvor wurde Boateng vom Landgericht München in seinem Berufungsprozess wegen Körperverletzung eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu 10.000 Euro verhängt, insgesamt 1,2 Millionen Euro.

Nachdem Boateng monatelang von Peter Bosz kaum noch berücksichtigt wurde, spielt der ehemalige Münchner beim Neu-Coach Laurent Blanc eine deutlich bedeutendere Rolle. Unter dem einstigen französischen Nationaltrainer ist der Innenverteidiger erste Wahl.

Zuletzt wurde er sogar von Blanc als Abwehrchef genannt. „Durch seine langjährige Erfahrung auf dem internationalen Spitzen-Niveau ist Jérôme ein wichtiger Bestandteil unseres Teams“, urteilte Lyons Trainer. Dieser war seit seinem Aus bei Paris Saint-Germain im Juni 2016 vereinslos, bis auf ein kurzes Intermezzo vergangene Saison in Katar.

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Blancs positive Worte Richtung Boateng

„Er liebt den Fußball und sich mit ihm über taktische Maßnahmen auszutauschen, macht richtig Spaß. Man sieht in ihm, dass er weiter hungrig ist. Davon sollen unsere jungen Spieler profitieren und somit schneller reifen“, fügte Blanc hinzu.

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Boateng unterschrieb vor 15 Monaten einen Zweijahresvertrag bei den Gones. Die Lyonnais taten sich schwerer als gedacht auf der Suche nach einem erfahrenen Innenverteidiger. Der Ex-Nationalspieler wurde erst kurz vor Schließung des sommerlichen Transferfensters verpflichtet.

Corentin Tolisso verletzt sich einmal mehr, muss bei der Pleite von Olympique Lyon vorzeitig raus. Mit Blick auf die WM in Katar ist es ein Wettlauf mit der Zeit für den früheren Starspieler des FC Bayern.
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Olympique Lyon: Ex-Bayern-Star Corentin Tolisso droht WM-Aus

Nur wenige Tage später musste dieser für seinen Prozess wegen Körperverletzung seiner Ex-Freundin wieder nach München. Bei Vertragsabschluss wusste in Lyon allerdings niemand, dass der frühere Nationalspieler vor Gericht muss.

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Die Verantwortlichen von OL hatten sich vor der Unterschrift keineswegs erkundigt, nicht mal bei ihren Kollegen des FC Bayern München. In der Folge waren sie nicht erfreut über diese Affäre. Bis heute lehnen die Bosse jegliche Anfragen zu diesem Thema ab.

Fokus auf die Ligue 1

Nichtsdestotrotz wird der ehemalige Münchner in Lyon völlig in Ruhe gelassen und kaum darauf angesprochen. Auch bei den Heimspielen wurde er von den Anhängern weder ausgepfiffen noch beschimpft.

„Ich habe den Eindruck, dass Jérôme trotz dieser Geschichte fokussiert auf seinen Beruf ist und er noch einiges vor hat“, sagte Blanc: „Er wirkt glücklich, weil er immer näher an seine altes Niveau kommt und mittlerweile sogar Spiele in voller Distanz absolvieren kann. Er wird immer fitter.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Ligue 1)

Über seine Termine mit der Münchner Justiz hat sich Blanc mit Boateng nie unterhalten. „Es ist eine reine private Angelegenheit, sodass wir uns nur über Fußball unterhalten“, teilte Blanc mit: „Ich rede viel mit ihm.“

Positiver Aufschwung

Der Trainerwechsel vor einem Monat war für Boateng eine Art Befreiungsschlag. Trotzdem muss dieser seinen sportlichen Aufschwung bestätigen, sonst werden die Lyon-Macher im Januar Ersatz auf seiner Position suchen.

Bisher schien das Verhältnis zwischen Verein und Spieler eher ein Missverständnis zu sein. Es liegt nun an Boateng, diesen Eindruck zu widerlegen und seine Karriere noch ein Stück weit zu beschönigen.