Brisante Wende in einem vermeintlichen Fan-Eklat?
Ligue 1: Ajaccio - Brisante Wende im Fan-Eklat?
Ligue 1: Ajaccio - Brisante Wende im Fan-Eklat?
Ajaccio: Brisante Wende im Fan-Eklat?
© IMAGO/PanoramiC
Der französische Verein AC Ajaccio veröffentlichte am Donnerstag ein Statement auf seiner Homepage, in dem Präsident Alain Orsoni, seit 2008 im Amt und in Ajaccio geboren, zu den Vorfällen rund um das letzte Saisonspiel gegen Olympique Marseille Stellung bezog.
Und diese Äußerungen haben es in sich. „Leider scheinen die unmittelbar nach den Ereignissen kommunizierten Informationen nur wenig mit der Realität übereinzustimmen.“
Doch was war passiert? Ajaccio stand bereits vor dem letzten Spieltag als Absteiger aus der Ligue 1 fest
Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Marseille gab es Vorwürfe, dass Heimfans einen krebskranken Achtjährigen und dessen Familie überfallen hätten. Demnach wurde dem Jungen das Trikot vom Leib gerissen und angezündet. Sein Vater sei Berichten zufolge geschlagen worden.
Vorwurf an die Eltern! ACA-Präsident droht mit Klage
Der Verein aus Korsika hatte sich zunächst hinter die Familie gestellt und eine Aufklärung der Vorgänge angekündigt.
Nun sieht sich Orsoni jedoch zu einer Kehrtwende genötigt.
„Ich hatte zunächst keinen Grund, an der Richtigkeit der Aussagen der Eltern des kleinen Kenzo zu zweifeln“, schrieb der ACA-Präsident und fügte hinzu: „Denn es schien mir unmöglich, dass sie ihren kranken kleinen Jungen für Bad-Buzz-Zwecke instrumentalisieren wollten.“
Doch die Untersuchungen, vor allem die Auswertung der Überwachungskameras, hätten gezeigt, „dass die Wahrheit ganz anders ist und dass die Schwere der Taten einiger Ajaccio-Anhänger zwar verwerflich, aber deutlich übertrieben war“.
Daher sehe sich der Verein gezwungen, gegen alle Personen juristisch vorzugehen, „die möglicherweise die Quelle dieser fehlerhaften Informationen waren und diese aus welchem Grund auch immer weitergegeben haben“.