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Flitzer-Angriffe in Birmingham und London lösen Sicherheitsdebatte aus

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Flitzer-Angriffe in Birmingham und London lösen Sicherheitsdebatte aus

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In England geht die Angst um

Zwei Flitzer haben am Sonntag in Englands höchsten beiden Spielklassen Spieler auf dem Platz angegriffen. Die Vorfälle haben eine Sicherheitsdebatte ausgelöst.
In England läuft ein Fan bei der Partie Birmingham City gegen Aston Villa auf den Platz und attackiert Villa-Kapitän Jack Grealish. Der revanchiert sich.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Der Sonntag hat Fußball-England in seinen Grundfesten erschüttert. Und zwar gleich in doppelter Ausführung: Innerhalb nur weniger Stunden wurden in den beiden höchsten Profiligen Spieler von Flitzern auf dem Spielfeld angegriffen. Die Schutzzone der Aktiven - es gibt sie nicht mehr.

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Der erste Vorfall hatte sich in der zweitklassigen Championship ereignet. Beim Derby zwischen Aston Villa und Birmingham City war ein Zuschauer auf den Platz gerannt und hatte Villa-Kapitän Jack Grealish mit einem Faustschlag niedergestreckt.

Morddrohungen gegen Grealish-Angreifer

"Die Sicherheit sollte besser sein. Deshalb spielen wir doch an einem Sonntag um 12 Uhr, um die Fans aus den Pubs herauszuhalten", schimpfte Villa-Boss Dean Smith nach der Partie.

Birmingham-Anhänger Paul Mitchell habe wegen seines Angriffs auf Grealish sogar Morddrohungen erhalten, wie er am Montag auf dem Weg zum Gericht berichtete. Er und seine Familie hätten aus Todesangst sogar ihr Zuhause und die Stadt verlassen müssen, teilte Mitchells Anwalt der Presse mit.

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Zweiter Vorfall in London

Am späten Sonntagnachmittag sorgte ein weiterer Pitch Invader, ein Eindringling, beim Spiel zwischen dem FC Arsenal und Manchester United für Aufregung. Er schwang seinen Arm in Richtung Chris Smalling und berührte den United-Verteidiger leicht am Hals.

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Nach den Vorfällen geht unter Englands Profis die Angst um. Der englische Fußball ist für Zwischenfällen dieser Art besonders anfällig. In den Stadien sitzen die Fans dem Spielfeld so nahe, wie es in keinem anderen Land der Fall ist.

Ashley Young äußert Besorgnis

Wegen der offenkundigen Gefahr hatte der englische Fußballverband FA zuletzt bei Risiko-Spielen die Sicherheitsvorkehrungen angezogen. Dass es trotzdem zu den beängstigenden Ereignissen kam, hat auf der Insel eine Debatte um die Sicherheit der Spieler ausgelöst.

"Welche Botschaft kann man denn noch senden?", fragte Manchester Uniteds Kapitän Ashley Young bei beIN Sports. "Was wäre gewesen, wenn der Mann noch irgendwas in der Hand gehabt hätte?"

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"Es ist etwas, was FA, Premier League und FIFA betrifft, vielleicht muss man mehr Ordner einsetzen, auf jeden Fall muss etwas passieren", appelliert der 39-malige Nationalspieler.

Sutton plädiert für harte Strafen

Der langjährige Top-Stürmer Chris Sutton ist der Meinung, dass die Täter durch härtere Strafen abgeschreckt werden müssen. "Lebenslange Stadionverbote reichen nicht aus. Gefängnisstrafen sind der einzige Weg, um diese hirnlosen Menschen davon abzuhalten, aufs Feld zu stürmen und Spieler in Gefahr zu bringen", meinte der 46-Jährige in der Daily Mail.

Mit seiner Ansicht steht er in England längst nicht mehr allein da. Bei einem sind sich nach den Vorkommnissen am Sonntag alle einig: Der englische Fußball muss sich schnellstmöglich etwas einfallen lassen.