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Premier League: Entlassung von Sean Dyche beim FC Burnley sorgt für viel Unverständnis

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Premier League: Entlassung von Sean Dyche beim FC Burnley sorgt für viel Unverständnis

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Diese Entlassung schockiert England

Der FC Burnley entlässt mit Sean Dyche den am längsten amtierenden Teammanager der Premier League. Die Entlassung sorgt bei Fans und Experten für Entsetzen.
Während der Partie Liverpool gegen Burnley gerieten beide Trainer aneinander. Nach dem Spiel erklärt Burnley-Coach Sean Dyche seine Sichtweise.
Moritz Thienen
Moritz Thienen

Es ist eine Entlassung, die für Aufregung sorgt: Der FC Burnley hat sich nach mehr als neun Jahren von Trainer Sean Dyche getrennt.

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Burnley ist in der Premier League akut vom Abstieg bedroht und liegt aktuell vier Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsplatz.(DATEN: Die Tabelle der Premier League)

Dennoch kommt die Entlassung des Engländers überraschend. Immerhin hatte er den kleinen Verein gleich zweimal in die höchste englische Spielklasse geführt und dort mehrfach durchaus unerwartet zum Klassenerhalt geführt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Premier League)

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Nach dem Abstieg 2015 blieb er im Amt und rechtfertigte das Vertrauen mit dem direkten Wiederaufstieg in der folgenden Saison. Dass er nun trotz eines bis 2025 laufenden Vertrages entlassen wurde, sorgt auf der Insel für großes Unverständnis – gerade bei den Fans des Vereins.

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Fans liebten Spielstil von Dyche

Geschockt, traurig, sauer, bizarr waren nur einige der Ausdrücke, die sie für die Entscheidung auf Twitter fanden. Eines hatten fast alle Bekundungen gemeinsam: Das Unverständnis für die überraschende Entscheidung von Boss Alan Pace.

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Die BBC nennt die Entlassung „ein riesiges Glücksspiel, das nach blinder Panik der Eigentümer von Burnley riecht.“

Der Abstieg scheint trotz namhafter Winter-Transfers wie Maxwel Cornet und dem ehemaligen Wolfsburger Wout Weghorst nur schwer vermeidbar. Zum allem Überfluss könnte der Verein durch diese Entscheidung aber das wichtigste verlieren – den Zuspruch der die treuen Fans.

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Fans benannten sogar Pub nach Dyce

So sieht es auch BBC-Radio-5-Moderator und Burnley-Fan Tony Livesey, der auf Twitter schrieb, dass die Bosse von Burnley „einfach nicht verstehen“, was diese Entlassung bedeute.

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Dyche gab den fußballbegeisterten Menschen aus der Kleinstadt, so scheint es, ein völlig neues Lebensgefühl.

Er brachte Hoffnung und Stolz zu den Fans, die als Highlights unter anderem Siege gegen Liverpool, Chelsea oder sogar bei Manchester United feiern konnten - in einem Stadion, in das fast so viele Menschen passen, wie die gesamte Stadt Burnley an Einwohnern hat. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

Dyches Einstellung, dass man auch mit kleinen Mitteln alles schaffen kann, und seine Erfolge imponierten den Fans so sehr, dass sie sogar einen Pub nach dem Trainer benannten. So gibt es in der Yorkshire Straße in Burnley den „The Royal Dyche“-Pub.

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Carragher: „Was für ein Witz!“

Aber nicht nur die Fans zeigten sich von der Entscheidung der Burnley-Bosse geschockt. Auch die Liverpool-Legende Jamie Carragher machte seinem Ärger auf Twitter Luft.

„Was für ein Witz! Wenn man ihm ein vernünftiges Budget gegeben hätte, hätte man sich nie Sorgen um den Abstieg machen müssen“, schrieb Carragher.

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Der ehemalige Weltklasse-Verteidiger spielt damit auf die geringen finanziellen Mittel an, die Dyche beim FC Burnley immer nur zur Verfügung hatte - und mit denen er trotzdem immer wieder den Klassenerhalt schaffte. „Es ist es eine Überraschung“, kommentierte Pep Guardiola: „Er hat in Burnley einen unglaublichen Job gemacht.“

Auch weitere Trainer-Kollegen zeigten sich überrascht. Roy Hodgson (Watford) sprach von einem „Schock“, Brentfords Thomas Frank meinte: „Ich weiß nicht, was hinter den Kulissen passiert ist. Sean Dyche und sein Trainerstab haben einen unglaublichen Job gemacht - sie sollten ihm eine Statue vor dem Turf Moor errichten.“ Ex-Fußballer Chris Sutton nannte die Entlassung „idiotisch“.

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Klopp und Dyche hatten Privatfehde

Der teilweise physische Spielstil der Dyche-Truppe kam aber nicht bei allen gut an - nachzufragen bei Jürgen Klopp, der mit Dyche ohnehin oft aneinandergeriet.

Die Probleme begannen im Jahr 2018 bei Liverpools 3:1-Erfolg in Burnley. Klopp verglich die vielen Grätschen des Gegners mit „Wrestling“, auch weil das Timing einiger Attacken ungenügend gewesen sei.

Dyche schoss zurück: „Wir haben auch professionelle Spieler, die hart dafür gearbeitet haben, hier her zu kommen. Sie für angeblich schlechte und gefährliche Grätschen zu kritisieren, ist einfach falsch.“

Sean Dyche kontert bei einer Pressekonferenz die Kritik von Jürgen Klopp
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"Lieber altmodisch, als ein Betrüger" - Burnley-Coach kontert Klopp

Burnley ärgert Liverpool zweimal

In den darauf sieben folgenden Spielen konnte Burnley, auch wegen ihres Spielstils, Liverpool immerhin zweimal an der Anfield Road ärgern. In der Saison 2019/2020 gelang ein 1:1 und 2020/2021 gewann Burnley sogar mit 1:0.

Ärger zwischen den beiden Trainern gab es dann erneut in dieser Saison. Dieses Mal ging es um Klopps Kritik daran, dass in der Premier League, anders als in anderen europäischen Top-Liegen, nur drei statt fünf Wechsel möglich sind. Dyche galt als Gegner der fünf Auswechslungen. Deshalb hatte Klopp für ihn klare Worte über: „Ich bin mir nicht sicher, wie viele seiner Spieler Nationalspieler sind und sich ausruhen, wenn unsere Spieler drei Spiele spielen.“

Das konnte Dyche natürlich nicht auf sich sitzen lassen und antwortete: „Ich höre immer wieder diesen Begriff Spielerschutz. In der Weihnachtszeit war schon immer viel los, und im Laufe der Jahre ist es weniger geworden. Man muss die Herausforderung annehmen.“

Nun hat der 50-Jährige, der laut Talksport enttäuscht von der Entscheidung des Klubs ist, mit neuen Herausforderungen zu kämpfen. Auch wenn das kaum einer versteht.