Der ehemalige Premier-League-Spieler Danny Murphy hat öffentlich gemacht, wie er nach dem Ende seiner Karriere in die Kokainabhängigkeit gerutscht ist.

„Wenn man keinen Fußball mehr hat, werden die Probleme riesig“, erzählte der 47-Jährige im Ben Heath Podcast. „Wenn du Fußball spielst, sorgen Adrenalin und Dopamin, all diese Dinge dafür, dass du vorwärts denkst und Energie tankst.“

Murphy spielte während seiner Karriere für Crewe Alexandra, Liverpool, Charlton Athletic, Tottenham, Fulham und Blackburn Rovers, bevor er 2013 seine Karriere beendete. Seitdem hat er sich der Expertentätigkeit zugewandt und arbeitet für BBC Sport sowie andere Medien, darunter Talksport.

Viele Ex-Stars mit ähnlichen Suchtproblemen

Auf die Frage, ob er kokainabhängig sei, sagte Murphy: „Eine Zeit lang war ich es. Ich kam an den Punkt, an dem ich dachte, ich könnte nichts mehr ohne Drogen machen. Was Unsinn war, natürlich konnte ich das.“ Er habe eine Zeit Kokain und Gras geraucht. „Auf Alkohol konnte ich verzichten. Ich war kein Alkoholiker“, beschreibt der Ex-Profi seine Sucht.

Murphy beschreibt genau, wie er langsam in die Abhängigkeit gerutscht ist. „Du machst es am Anfang vielleicht einmal pro Woche, zweimal pro Woche und dann einen zusätzlichen dritten Tag. Irgendwann packt es dich“, führte er aus. Aber dann habe er Unterstützung und eine Therapie gefunden, die ihm geholfen hätten, seine Probleme anzugehen. Er sei erstaunt gewesen, wie viele andere Spieler sich mit ähnlichen Problemen an ihn gewandt hätten.

Murphy gewann 2001 mit Liverpool drei Titel

Nachdem er seine Karriere bei Crewe Alexandra begonnen hatte, wechselte Murphy 1997 zum FC Liverpool. Er verbrachte sieben Jahre an der Anfield Road und war Teil der Mannschaft, die 2001 den FA Cup, den Ligapokal und den Uefa-Pokal gewann. Murphy bestritt neun Länderspiele für die englische Nationalmannschaft, als er für Liverpool spielte.

Es folgte ein Intermezzo bei Charlton Athletic, bevor er im Januar 2006 The Valley verließ und zu Tottenham Hotspur wechselte. Er wechselte von London zum FC Fulham und führte den Verein 2010 ins Finale der Europa League, wo er seine Karriere nach einem Abstecher nach Blackburn beendete.