Premier League>

Üble Attacken: Liverpool-Märchen bekommt hässliche Züge

Reds-Märchen bekommt hässliche Züge

Trent Alexander-Arnold verlässt Liverpool - und löst damit den erwartbaren Sturm der Entrüstung aus. Die Reaktion einer Klub-Legende zeigt, was das Eigengewächs den Reds bedeutete.
Trent Alexander-Arnold wird Liverpool verlassen - und viele Fans sind schwer enttäucht
Trent Alexander-Arnold wird Liverpool verlassen - und viele Fans sind schwer enttäucht
© IMAGO/Shutterstock
Trent Alexander-Arnold verlässt Liverpool - und löst damit den erwartbaren Sturm der Entrüstung aus. Die Reaktion einer Klub-Legende zeigt, was das Eigengewächs den Reds bedeutete.

Der Abgang von Trent Alexander-Arnold beim FC Liverpool hat die erwartbaren Reaktionen hervorgerufen. Zahlreiche Fans der Reds zeigten sich von Ankündigung des Eigengewächses, den Verein nach 21 Jahren zu verlassen, enttäuscht.

Und nicht wenige ließen ihrem Frust freien Lauf und beschimpften ihren Vizekapitän übel. Begriffe wie „Verräter“ und „Söldner“ gehörten noch zu den harmlosesten Verbal-Attacken. „Das Ende eines Liverpool-Märchens“, schrieb The Athletic zu dem Abschied, der wohl in einem Wechsel zu Real Madrid enden wird.

Wenn der Traum nur eine Illusion ist

„Die Spieler werden noch mehr geliebt, wenn sie es wirklich ernst meinen, wenn sie sagen, dass sie für niemanden sonst spielen wollen“, urteilte derweil Liverpool-Legende Jamie Carragher beim Telegraph: „Wenn das Bild des einheimischen Talents, das den Traum lebt, eine Illusion ist, fühlen sich die Leute enttäuscht.“

Carragher weiter: „Die Fans werden natürlich wütend sein. Ich finde es toll, dass ein Junge, der in Liverpool geboren wurde, für Real Madrid spielt. Ein Teil von mir denkt ‚Gut gemacht!‘, aber meine Wettkampf-Seite denkt auch, dass der Tausch von Liverpools Rot gegen Real Madrids Weiß bedeutet, dass er sich entschieden hat, ein Rivale zu werden...“

Letztlich gebe in dieser Frage aber kein richtig oder falsch: „Verschiedene Spieler haben unterschiedliche Eigenschaften und Ambitionen.“

So geht kein Feigling

Respekt für seine Entscheidung erntete Alexander-Arnold derweil von The Times: „Er hat seine Pläne jetzt klargestellt, anstatt bis nach der Titelparade am 26. Mai zu warten, damit ihn niemand mehr für einen Feigling hält, der durch die Hintertür geschlüpft ist. In den nächsten drei Spielen wird er sich den Liverpooler Fans stellen und die Konsequenzen ertragen müssen.“

Der englische Nationalspieler Alexander-Arnold wird den neuen englischen Meister FC Liverpool ablösefrei verlassen.

Die Reds teilten am Montag mit, dass das Urgestein seinen im Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde. Der 26-Jährige wird seit einiger Zeit mit einem Wechsel zum spanischen Rekordmeister Real Madrid in Verbindung gebracht.

„Werde immer Liverpool-Fan sein“

„Ich bin jetzt seit 20 Jahren hier, habe jede einzelne Minute davon geliebt, habe alle meine Träume verwirklicht, habe alles erreicht, was ich jemals erreichen wollte“, sagte er in einer emotionalen Abschiedsbotschaft: „Auch wenn ich als Spieler gehe, werde ich immer ein Liverpool-Fan sein.“

Alexander-Arnold kam 2004 in den Nachwuchs von Liverpool und durchlief sämtliche Jugendmannschaften, bis er 2016 seinen ersten Profivertrag unterschrieb. Unter dem deutschen Trainer Jürgen Klopp gewann er 2019 die Champions League und 2020 die englische Meisterschaft.

Zum Abschied holte er mit seinem Herzensverein in diesem Jahr erneut den Titel in der Liga. Bislang absolvierte er 351 Spiele für den LFC.

----- mit Sport-Information-Dienst