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Nach Wirtz' Korb: Holt Bayern jetzt diesen Dribbelkünstler?

Kein Wirtz: Holt Bayern jetzt ihn?

Seine Ballbehandlung ist eine Augenweide: Kaoru Mitoma zog einst ein Studium einer Profikarriere vor und schrieb seine Abschlussarbeit über das Dribbling. Zeigt der Japaner bald beim FC Bayern seine Ballkünste?
Kaoru Mitoma traf gegen den FC Liverpool sehenswert
Kaoru Mitoma traf gegen den FC Liverpool sehenswert
© IMAGO/IPS
Seine Ballbehandlung ist eine Augenweide: Kaoru Mitoma zog einst ein Studium einer Profikarriere vor und schrieb seine Abschlussarbeit über das Dribbling. Zeigt der Japaner bald beim FC Bayern seine Ballkünste?

Sein Klub Brighton & Hove Albion schwärmte hochtrabend vom „besten ersten Ballkontakt des Weltfußballs“. In der Tat lässt die ebenso zärtliche wie kunstvolle Ballbehandlung von Kaoru Mitoma wohl so ziemlich jedem Fußballliebhaber das Herz aufgehen.

Beim 3:2-Sieg gegen den FC Liverpool präsentierte der 28-Jährige das ganze Repertoire seines Könnens. Kostprobe gefällig?

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Einen langen Ball aus dem Mittelfeld stoppte Mitoma knapp vor der Seitenauslinie mit dem rechten Außenrist zunächst in der Luft, mit einer flinken Körperdrehung tauchte er unter dem Ball hindurch und brachte ihn umgehend mit dem rechten Fuß unter Kontrolle.

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Mitoma trifft artistisch und krönt seine Top-Saison

Ebenso artistisch leitete der Japaner wenig später mit seinem Treffer zum 2:2 die Wende ein. Mit einer eingesprungenen Direktabnahme versenkte Mitoma mit links den halbhohen Ball aus kurzer Distanz im Netz.

„Ich denke, er hat in dieser Saison bewiesen, dass er über eine gute Körperbeherrschung verfügt“, sagte sein Coach Fabian Hürzeler anschließend.

Mit zehn Saisontoren und drei Assists in 35 Partien spielt der Japaner aktuell seine beste Premier-League-Saison seit seinem Wechsel von Union Saint-Gilloise zu den Seagulls 2022. Bei den Belgiern machte er an der Seite von Deniz Undav bereits von sich reden.

Dribbelkünstler im Bayern-Fokus?

Mitomas Leistungen haben nun offenbar auch beim FC Bayern Interesse geweckt. Laut Sky und Bild gilt Mitoma nach der geplatzten Verpflichtung von Wunschspieler Florian Wirtz als ein Kandidat, um die Offensive der Münchner weiter zu stärken.

Angeblich soll der Japaner, dessen Vertrag noch bis 2027 läuft, für etwa 50 Millionen Euro Ablöse zu haben sein. Zudem sollen die Bayern-Bosse Max Eberl und Christoph Freund bereits Gespräche mit Mitomas Berater geführt haben, wie Sky weiter schreibt.

Noch im Januar scheiterte Al-Nassr mit einem 90-Millionen-Euro-Angebot. Statt im Team von Cristiano Ronaldo in Saudi-Arabien ein fürstliches Gehalt zu genießen, wollte sich Mitoma lieber weiter auf hohem sportlichen Niveau beweisen.

Zur Edeljoker-Rolle gezwungen

Mit Erfolg. Mit Brighton kämpft er in der Schlussphase der Saison noch um ein Ticket für den Europapokal. Allerdings hat auch Mitoma selbst zu kämpfen – verletzungsbedingt war er zuletzt nur der Edeljoker der Seagulls. In dieser Funktion glänzte er aber in seinen letzten vier Einsätzen mit drei Toren.

„Er hat ein paar kleine Probleme, keine großen, sonst könnte er nicht spielen“, erklärte Hürzeler vor der Partie bei Tottenham Hotspur am Sonntag (17 Uhr im LIVETICKER). Wegen Fersenproblemen verpasste er in den vergangenen Wochen zwei Partien komplett. In der Vorsaison fiel er wegen Rückenproblemen lange aus.

„Wir müssen wirklich damit zurechtkommen“, ergänzte Hürzeler, „aber wir wissen, dass er herausragende individuelle Fähigkeiten hat, daher ist es immer gut, ihn ihm Kader zu haben und einwechseln zu können.“

Mitoma schrieb Abschlussarbeit über das Dribbling

Aus seinen Ballkünsten hat Mitoma sogar im wortwörtlichen Sinne eine Wissenschaft gemacht, er hat sozusagen offiziell sein Dribbeldiplom abgelegt. Als 18-Jähriger entschied er sich zunächst gegen einen Profivertrag beim japanischen Erstligisten Kawasaki Frontale und studierte stattdessen lieber Sportwissenschaften an der Uni in Tsukuba.

Seine Abschlussarbeit schrieb er über das Dribbling. Zu Forschungszwecken stattete er seine Mitspieler in der Unimannschaft mit Kameras aus, um in Eins-gegen-Eins-Duellen deren Blickrichtung zu analysieren.

„Ich fand heraus, dass die guten Spieler nicht auf den Ball schauten. Sie schauten nach vorne und kontrollierten den Ball, ohne auf ihre Füße zu schauen. Das war der Unterschied“, sagte Mitoma einst bei The Athletic.

In einem ESPN-Interview ergänzte er ganz bescheiden: „Ich kann sagen, dass die Arbeit fast nichts mit meinem aktuellen Spielstil zu tun hat. Ich habe das Thema gewählt, weil es einfach ist, darüber zu schreiben. Ich wollte einfach meinen Abschluss machen.“

Auch Kimmich bekam Mitomas Künste zu spüren

Beim Blick auf seine Ballkünste lässt sich ein gewisser Einfluss seiner hochschulischen Bildung jedoch nicht leugnen. Auch Joshua Kimmich sammelte schon so seine Erfahrungen mit dem Mann, der das Dribbling studiert hat.

Beim 1:4-Debakel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan im September 2023, dem letzten Spiel unter Bundestrainer Hansi Flick, bekam es Kimmich als Rechtsverteidiger ein ums andere Mal mit Mitoma zu tun, ließ sich dabei etwa auch mit einem Tunnel düpieren.

Vielleicht sind beide ja ab Sommer Teamkollegen bei den Bayern - und Mitoma verzückt auch hierzulande die Fans mit seinen Ballkünsten.

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