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Premier League: Sesko? „Er ist ein Kontroll-Freak“ - Horror-Auftritt gegen Tottenham

„Seskos Elend geht weiter“

Benjamin Sesko kämpft mit den Erwartungen bei Manchester United. Gegen Tottenham erlebt er einen Horror-Tag.
Benjamin Sesko spielte gegen Tottenham nicht einmal 30 Minuten
Benjamin Sesko spielte gegen Tottenham nicht einmal 30 Minuten
© IMAGO/Action Plus
Benjamin Sesko kämpft mit den Erwartungen bei Manchester United. Gegen Tottenham erlebt er einen Horror-Tag.

Benjamin Sesko hat bei Manchester United trotz seines teuren Transfers von 73,7 Millionen Pfund, umgerechnet etwa 84 Millionen Euro, aus RB Leipzig zu kämpfen.

In seinen ersten elf Spielen erzielte der 22-Jährige lediglich zwei Tore und steht aufgrund der hohen Erwartungen und der bisher gezeigten Leistungen in der Kritik. Am Samstag im Auswärtsspiel gegen Tottenham erlebte er wohl seinen bisherigen Tiefpunkt und einen Horror-Nachmittag. Die Daily Mail schrieb: „Seskos Elend geht weiter.“

Im Spitzenspiel kam der Slowene in der 58. Minute ins Spiel. In der 85. Minute hatte er dann die ganz große Chance auf das 2:1, ließ sich aber völlig frei vor dem Tor zu viel Zeit und sich noch von Micky van de Veen abgrätschen. Nur eine Minute später musste Sesko dann verletzt vom Feld.

Das Problem: United hatte schon alle Wechsel getätigt und spielte in einer irren Schlussphase somit zu zehnt. In den Sozialen Medien machten sich die Fans über den Neuzugang teilweise sogar lustig und verhöhnten ihn.

Sesko hat sich offenbar schwerer verletzt. „Es ist das Knie. Ich habe deshalb Befürchtungen. Wir müssen alles genau checken“, sagte Trainer Ruben Amorim.

Der junge Stürmer, der im Sommer in die Premier League wechselte, benötigt laut Trainer Ruben Amorim noch Zeit, um sich an das höhere Tempo und die Anforderungen in der englischen Liga zu gewöhnen.

Sesko? „Da kommt der erste Schock“

„Ich bin entspannt. Er ist nicht entspannt“, sagte Amorim und erklärte, dass es für einen Spieler wie Sesko normal sei, unter dem Druck bei einem Klub wie Manchester United zu leiden.

„Er hat hier keine Erfahrung. Da kommt der erste Schock, wenn alle sagen, dass man der nächste große Star ist. Und dann kommt man zu einem Verein, der der härteste Verein ist“, fügte der Trainer hinzu.

Der Saisonstart von Sesko lief wahrlich nicht nach Plan. Unter anderem Gary Neville, der ehemalige englische Nationalspieler, hatte kürzlich in einem Interview mit Sky Sports betont, dass der Slowene „meilenweit“ hinter den anderen Neuzugängen Matheus Cunha und Bryan Mbeumo zurückbleibe.

„Er ist im Vergleich zu den anderen Neuzugängen unterdurchschnittlich“, sagte Neville und fügte hinzu, dass Sesko noch weit davon entfernt sei, das hohe Niveau der Premier League zu erreichen.

„Er will alles kontrollieren“

Amorim macht bei seinem jungen Stürmer eine mentale Blockade aus. „Er will alles kontrollieren, aber er kann nicht alles kontrollieren“, erklärte der Trainer. Er nannte Sesko einen „Kontroll-Freak“.

„Natürlich hört das niemand gerne, aber er hatte ein wenig zu kämpfen, und das ist eine Tatsache. Es ist nichts Persönliches. Es ist eine Meinung, die sich in drei Wochen ändern kann. Alles, was heute wahr ist, könnte in drei Wochen eine Lüge sein“, beteuerte Amorim.

In den letzten Wochen hat Sesko immerhin einen Aufwärtstrend gezeigt: In den letzten fünf Ligaspielen steuerte er drei Assists bei und durfte zunehmend über die gesamte Spielzeit auf dem Feld bleiben.

Der positive Trend gilt nicht nur für den 22-Jährigen, sondern auch für ganz United, das in diesem Zeitraum drei Siege und ein Unentschieden einfuhr und sich wieder den internationalen Plätzen annähert.

Amorim ist zuversichtlich, dass sich Sesko langfristig in der Premier League durchsetzen wird.

„Er wird unser Stürmer sein. Aber er wird auf diesem Weg mit Schwierigkeiten und Rückschlägen zu kämpfen haben, und das ist im Fußball normal“, sagte der portugiesische Trainer, der Sesko weiterhin als einen Spieler mit viel Potenzial sieht.