Es hätte seine große Chance werden können, sich wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen.
Unschönes Déja-vu für Max Meyer
Als Max Meyer im Sommer nach einem vom Abstiegskampf geprägten halben Jahr beim 1. FC Köln den Sprung in die Türkei zu Fenerbahce Istanbul wagte, waren zumindest die Optimisten der Meinung, dass der einstige Schalker Hoffnungsträger dort wieder zu alter Stärke zurück finden würde.
Doch diese Stimmen verstummten schnell. Bereits nach seinem dritten Einsatz für die „Kanarienvögel“ fiel Meyer in Ungnade bei Fans und Medien, die seinen gewohnt passstarken Spielstil kritisierten.
Die Takvim titelte nach seinem Startelf-Debüt bei der 0:2-Niederlage gegen Basaksehir sogar: „Max Meyer macht die Fans im Basaksehir-Spiel wahnsinnig“.
Zu dem Zeitpunkt war der Ex-Schalker noch keine drei Wochen bei seinem neuen Verein. Kein leichter Start also für den Olympiazweiten von 2016, der erst spät im Transferfenster zu Fenerbahce gewechselt war und der nun mit einem vorzeitigen Abgang in Verbindung gebracht wird.
Max Meyer braucht das Vertrauen
Nun muss sich der gebürtige Oberhausener einmal mehr unter schweren Bedingungen beweisen, wie so oft seit seinem Abgang von Schalke im Sommer 2018.
Damals verließ das Eigengewächs die Königsblauen nach einer erfolgreichen Saison, in der er maßgeblichen Anteil an der Vizemeisterschaft des heutigen Zweitligisten hatte.
Zuvor war Meyer seit seinem Debüt im zarten Alter von 17 Jahren am 16. Februar 2013 gegen Mainz 05, bei dem er einen Treffer vorlegte, stetig zu einem Spieler von internationalem Format gereift. Seinem Debüt sollten noch 191 weitere Einsätze für Schalke folgen, für die Fans wurde der Mittelfeldspieler zur Identifikationsfigur.
Entsprechend bedauernd zeigte sich Meyer dann auch vor gut einem Jahr im Interview mit SPORT1 hinsichtlich seines Abschieds aus Gelsenkirchen, dem Meinungsverschiedenheiten mit der Vereinsführung vorangegangen waren: „Die Art und Weise meines Abschieds auf Schalke damals verlief sicherlich alles andere als ideal. Vor allem hätte ich mich nach neun Jahren bei diesem Verein gerne richtig von den Fans verabschiedet.“
Schwere Zeiten für Meyer bei Crystal Palace
Sein Weg führte schließlich in die Premier League zu Crystal Palace, es folgte eine erfolgreiche Saison mit regelmäßigen Einsätzen und immerhin vier Scorerpunkten.
Doch zu Beginn der Saison 2019/2020 war damit Schluss: „Als Fußballer merkst du ja, wenn der Trainer nicht mehr mit dir plant. Für mich kam das ein wenig überraschend, weil ich vorher immer dabei war“, erzählte Meyer über die plötzliche Degradierung, die in der dauerhaften Nicht-Berücksichtigung im Kader der Eagles und schließlich der vorzeitigen Trennung endete.
Eine Situation, die ihm bei seiner Bundesliga-Rückkehr zum 1. FC Köln und nun bei Fenerbahce wieder begegnet. Ob ihm seine Erfahrungen mit Krisensituationen nun dabei helfen, die Krise zu überwinden und wieder zu dem Spieler zu werden, als der er Schalke einst verließ?