Kein deutscher Fußballer hatte eine weltweite Strahlkraft wie er, noch immer ist er in der weltweiten Top 5 der Stars mit der größten Social-Media-Fanbase. Sportlich allerdings befindet sich seine Karriere nun im freien Fall.
Vernichtendes Urteil über Özil
Mesut Özil ist nach der Suspendierung durch Fenerbahce Istanbul an einem Tiefpunkt angelangt. Ein langjähriger Bundesliga-Coach fällt im Dopa ein hartes Urteil.
Am Freitag wurde Mesut Özil von seinem aktuellen Arbeitgeber, Fenerbahce Istanbul, bis auf Weiteres suspendiert. Für den früheren Spielmacher von Real Madrid - im vergangenen Jahr vom FC Arsenal in die Heimat seiner Vorfahren gewechselt - ist es ein Karriere-Tiefpunkt.
Der langjährige Bundesliga-Coach Friedhelm Funkel betrachtet es mit Wehmut, wie er am Sonntag im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 schildert.
Funkel: Mesut Özil hat schon seit Jahren „nicht mehr die Klasse“
„In der Türkei hat es ordentlich angefangen, aber in dieser Saison hat er auch keine guten Leistungen gezeigt“ sagte Funkel über Özils Leistungen beim Tabellen-Dritten der Süper Liga: „Als der Trainer ihn nicht aufgestellt hat, hat er wohl sehr verärgert reagiert. Es ist schade, weil er ein Weltklassespieler war.“
Laut türkischen Medienberichten soll Özil übermäßig wütend auf eine Auswechslung durch Coach Ismail Kartal beim 2:1-Sieg gegen Konyaspor am vergangenen Wochenende reagiert haben. Özil selbst kommentierte die Angelegenheit bisher nur mit einem kryptischen Social-Media-Post.
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Wie immer die Angelegenheit ausgeht: Funkel glaubt nicht, dass der 33 Jahre alte Özil nochmal zurück zu alter Form findet. „Ich glaube nicht, dass er die Kurve kriegt. Es ist schleichend gekommen und nicht erst seit diesem Jahr. In den letzten zwei Jahren bei Arsenal hat er schon nicht mehr seine Leistungen gebracht. Er hat damals schon nicht mehr die Klasse gehabt, in einer europäischen Top-Liga zu spielen“, erklärte er.
Viel mehr sei er den „leichtesten Weg“ gegangen mit seinem Wechsel vom FC Arsenal zu Fenerbahce. Auch auf diesem Weg hat er nun wohl nicht sein Glück gefunden.
Auch Flick über Özils Entwicklung „traurig“
In ähnlicher Weise wie Funkel hatte sich zuvor schon Bundestrainer Hansi Flick über Özil geäußert: Er sei „traurig, weil Mesut in meiner ersten Zeit mit der Nationalmannschaft einer der herausragenden Spieler war“, sagte er im Vorfeld des deutschen Länderspiels gegen Israel.
Flick war Assistent von Joachim Löw, als Mesut Özil mit dem DFB-Team 2014 Weltmeister wurde. Nach dem Bruch mit der Nationalmannschaft infolge der Verwerfungen um sein Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan vor der WM 2018 ist auch der persönliche Kontakt abgebrochen.
Auch Ilkay Gündogan - der zweite Protagonist der Causa - hatte zuletzt berichtet, er habe „mit Mesut seit mehreren Wochen, Monaten keinen Kontakt gehabt“.