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Boxen: Paukenschlag! Tyson Fury könnte Karriere fortsetzen

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Boxen: Paukenschlag! Tyson Fury könnte Karriere fortsetzen

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Bricht Fury erneut sein Versprechen?

Nach seinem Sieg über Dillian Whyte lässt sich Tyson Fury ein Hintertürchen für die Fortsetzung seiner Karriere offen. Seine Frau macht eine brisante Ankündigung.
Am 23. April startet der Kampf zwischen Tyson Fury und Dillian Whyte in der Wembley Arena. Bereits jetzt glaubt der Weltmeister, dass er seinen Gegner ohne Mühe k. o. schlagen kann.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Beendet Tyson Fury tatsächlich seine einzigartige Karriere?

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Nachdem er seinen britischen Landsmann Dillian Whyte vor 94.000 Zuschauern im ausverkauften Wembleystadion in der sechsten Runde auf die Bretter geschickt hatte, bekräftigte er noch einmal seine Ankündigung, zurückzutreten.

„Jetzt habe ich alles geschafft. Ich muss jetzt zu meinem Wort stehen“, sagte der 33-Jährige nach seinem 32. Sieg im 33. Profikampf: „Genug ist genug. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Karriere.“

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Fury will ungeschlagen in Rente gehen

Er werde als erst zweiter Boxer nach Rocky Marciano ungeschlagen seine Profi-Laufbahn beenden und damit in die Geschichte eingehen, sagte Fury, der nur einen Kampf – beim Unentschieden im ersten von drei epischen Fights gegen Deontay Wilder – nicht gewann.

Außerdem habe er ja seine Frau Paris schon nach dem dritten Wilder-Fight versprochen, aufzuhören – und dieses Versprechen nur gebrochen, um einmal im Londoner Wembleystadion zu boxen.

Wer ihm aber genau zuhörte, konnte in seinen Aussagen auch immer wieder heraushören, dass sich Fury ein Hintertürchen für einen weiteren Fight offenlassen will.

Fury: „Ich denke, das ist gewesen“

Er sagte zum Beispiel nicht, „das ist es gewesen“, sondern „ich denke, das ist es gewesen.“ Und im Interview mit der BBC blieb er auch im Konjunktiv stecken, als er erklärte: „Das könnte der letzte Vorhang für den ‚Gypsy King‘ gewesen sein.“

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Er behauptete zwar, dass er nicht mehr um Geld boxen müsse und viele reiche Leute gar nicht glücklich seien. Aber könnte er tatsächlich eine Börse von knapp 100.000.000 (!!!) Dollar, wie ESPN spekuliert, ablehnen für den Fight des Jahrhunderts?

Der wäre es nämlich, wenn WBC-Champion Fury einem Vereinigungskampf im Schwergewicht gegen den Sieger des Fights zwischen dem Ukrainer Oleksandr Usyk und dem Briten Anthony Joshua zustimmen würde.

Dillian Whyte musste gegen Tyson Fury schwere Treffer hinnehmen
Dillian Whyte musste gegen Tyson Fury schwere Treffer hinnehmen

Weltmeister aller vier Verbände?

Er könnte dann alle vier Titel der großen Boxverbände WBC, WBA, IBF und WBO auf sich vereinen. Bei dieser Aussicht, das ist selbst Ehefrau Paris bewusst, könnte der „Gypsy King“ noch einmal weich werden.

„Er ist heute der berühmteste Mann auf diesem Planeten“, sagte sie bei BT Sport. „Wenn Tyson weiter boxt, dann nur aus einem Grund – und ich weiß in meinem Herzen, dass der einzige Grund, warum Tyson zurückkommen würde, der Vereinigungskampf wäre.“

Usyk gegen Joshua ist derzeit für den 23. Juli terminiert. Usyk betonte zuletzt immer wieder, dass er sich trotz des Krieges in seiner Heimat auf das Duell mit Joshua vorbereiten werde. Es ist also zu erwarten, dass die Spekulationen um Furys Rücktritt vom Rücktritt spätestens ab diesem Datum immens an Fahrt aufnehmen werden.

Dass er sich in Zukunft gänzlich zur Ruhe setzt, ist indes ohnehin nicht zu erwarten. Zu sehr reizen ihn Auftritte in anderen Kampfsport-Ligen.

Nächster Schritt WWE oder Duell mit UFC-Champ?

Da wäre beispielsweise die WWE. Fury deutete auf der Pressekonferenz nach dem Kampf gegen Whyte ein weiteres Wrestling-Gastspiel an - bei der großen Stadion-Show am 3. September in Cardiff und/oder beim SummerSlam am 30. Juli im Nashville gegen den Schotten Drew McIntyre.

„Schließt nicht aus, dass ich dabei bin“, erklärte Fury, er wolle mit Ligaboss Vince McMahon „reden“. Fury stand bereits 2019 mit dem damaligen WWE-Star Braun Strowman im Ring - für eine Gage von angeblich 14 Millionen Euro.

Auch den UFC-Schwergewichtschampion Francis Ngannou, der den Kampf gegen Whyte in Wembley mitverfolgte, forderte Fury schon mal heraus.

„Er steht auf meiner Liste für einen Schaukampf ganz oben, wie auch immer er ihn haben will: im Käfig, im Boxring, in Boxhandschuhen, in UFC-Handschuhen, wir können es möglich machen“, kündigte Fury an. Es werde ein Duell Monster gegen Monster, „ein Kampf der Titanen“, schwärmt Fury bereits jetzt schon.

Duell mit Ngannou würde Furys US-Marktwert steigern

Man muss wissen: Ngannou und die UFC haben ein angespanntes Verhältnis, das bald in einer Trennung münden könnte. Ein Crossover-Fight des kamerunischen Ex-Boxers mit Fury - gleich unter welchen Bedingungen - wäre für beide ein gutes Geschäft.

In den USA, wo das Interesse an der UFC riesig ist, während das Schwergewichts-Boxen dort darbt, würde ein Kampf mit Ngannou den Marktwert Furys klar steigern. Ein Ngannou-Fight wäre also finanzstrategisch geschickt, auch mit Blick auf den Box-Vereinigungsfight, sollte Fury den doch im Hinterkopf haben.

So oder so: Von einem Rückzug aus den großen Arenen dieser Welt ist jedenfalls keine Rede. Die Frage ist nur, wo Fury wieder auf die Bühne steigt.