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Vom Fußball-Torhüter unter Tuchel zum deutschen Kampfsport-Idol

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Vom Fußball-Torhüter unter Tuchel zum deutschen Kampfsport-Idol

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Vom Tuchel-Torhüter zum Kampf-Idol

Christian Jungwirth war einst Torhüter-Talent beim VfB Stuttgart unter Thomas Tuchel, nun ist er einer der profiliertesten MMA-Kämpfer Deutschlands - und feiert am Wochenende in Stuttgart eine große Heimkehr.
Christian Jungwirth (M.) traf zu Beginn des Jahres seine Weggefährten Andreas Beck und Serdar Tasci wieder
Christian Jungwirth (M.) traf zu Beginn des Jahres seine Weggefährten Andreas Beck und Serdar Tasci wieder
© instagram.com/chris_the_kelt_mma
SPORT1
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von SPORT1

Christian Jungwirth träumte einst von einer großen Karriere als Fußball-Profi. Und war schon näher dran als viele andere.

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Beim VfB Stuttgart spielte er als Torwart in der Jugend, unter seinen Teamkollegen: Andreas Beck und Serdar Tasci, später mit dem VfB deutscher Meister und Nationalspieler unter Joachim Löw. Ihr gemeinsamer Trainer damals? Ein gewisser Thomas Tuchel.

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Für Jungwirth ist der Traum von der großen Fußballbühne längst geplatzt, nicht allerdings der Traum von der großen Sportbühne: Am Samstag wird Jungwirth vor rund 13.000 Fans in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle im Rampenlicht stehen - als MMA-Kämpfer beim Event OKTAGON 55.

Christian Jungwirth: Vom VfB Stuttgart zum MMA-Idol

Der Weltergewichtler Jungwirth trifft am Samstag zum zweiten Mal auf seinen slowakischen Rivalen Robert Pukac, er ist das werbewirksame Aushängeschild des Kampfabends, mit der die in Tschechien ansässige Liga Oktagon MMA ihren Status als europäisches Pendant zum Milliarden-Unternehmen UFC untermauert.

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„Meine Geschichte ist einfach eine Real-Life-Rocky-Story“, sagte Tattoo-Enthusiast Jungwirth - Kampfname: „The Kelt“ - kürzlich im Interview mit n-tv: „Von den anderen Fightern hebe ich mich durch meine Geschichte ab.“

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Der 37-Jährige stammt aus der Kleinstadt Bopfingen in Baden-Württemberg, nahe der Grenze zu Bayern. Als Jugendfußballer im nahe gelegenen Nördlingen machte er den VfB auf sich aufmerksam, spielte dort unter anderem unter dem jungen Tuchel, wenige Jahre vor dessen Durchbruch als Bundesliga-Coach.

„Ich hatte keine Probleme mit ihm, weil er gesehen hat, dass ich ein Arbeitstier bin und alles für die Mannschaft gegeben habe“, erinnert sich Jungwirth.

Christian Jungwirth beim VfB mit Stadionsprecher Holger Laser im Stadion
Christian Jungwirth beim VfB mit Stadionsprecher Holger Laser im Stadion

Lebenskrise nach dem Aus als Fußballer

Den Sprung zu den Profis schaffte Jungwirth - mehrfach von Verletzungen zurückgeworfen - letztlich nicht, eine längere Lebenskrise war die Folge.

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„Danach habe ich die Ausbildung vermasselt. Ich war depressiv danach, es ging los mit Partys. Ich bin planlos durchs Leben getrudelt“, schilderte er vor zwei Jahren der Bild.

Dem Fußball blieb Jungwirth als Teil der VfB-Ultraszene verbunden, er driftete dabei auch in Hooliganismus ab. Letztlich kam er aber auf den Gedanken, seine Faszination für Kämpfe in geordnete Bahnen zu lenken - erst als Boxer, dann in der aufblühenden MMA-Szene.

Als Attraktion etabliert

Jungwirth war bereits 30 Jahre, als er sich den Mixed Martial Arts verschrieb. Das Engagement entpuppte sich jedoch für beide Seiten als Glücksfall: Jungwirth etablierte sich national und international so sehr als Attraktion, dass er seinen früheren Broterwerb als Staplerfahrer inzwischen aufgeben konnte.

Der Familienvater machte sich in der Szene durch spektakuläre Fights auf sich aufmerksam, fast schon Legendenstatus hat mittlerweile eine Szene aus einem Kampf gegen den Serben Bojan Velickovic im vergangenen Sommer, in dem Jungwirth eine eigentlich unmögliche Aktion gelang: Er kämpfte sich 40 Sekunden lang durch den gefürchteten Rear-Naked-Choke-Würgegriff seines Gegners - und schüttelte diesen dann einfach ab.

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Jungwirth verlor den Kampf dann zwar noch, trotzdem ist er mit seiner Popularität und seiner Geschichte nach wie vor Gold wert für seine Sportart: Die lockt Deutschland inzwischen zwar schon beeindruckend viele Fans in die Hallen, kämpft aber immer noch darum, annähernd den gesellschaftlichen Status zu erringen, wie ihn das Boxen früher hatte - und MMA dank der UFC in den USA und vielen anderen Ländern hat.

Jungwirth will seine „Real-Life-Rocky-Story“ noch eine Weile weiter erzählen. Für sich und für seinen Sport.