Aufgabe statt furiosen Zieleinlaufs. Es war nicht das Debüt, das sich Gesa Felicitas Krause vorgestellt hatte. Bei ihrem ersten Marathon-Wettkampf musste die zweimalige Hindernis-Europameisterin nach 34 Kilometern aufgeben. Jetzt meldete sich Krause bei Instagram zu Wort und lieferte emotionale Einblicke.
Krause: "Ich wünschte, ich hätte eine Erklärung"
Krause nach Rückschlag ratlos
„Es ist mit Sicherheit nicht das Posting, das ich nach meinem ‚Marathon-Debüt‘ machen wollte, aber NICHT jede Geschichte hat ein Happy End“, schrieb die 33-Jährige.
Krause war in Valencia vielversprechend in den Wettkampf gestartet und hatte die angestrebte 2:30-Stunden-Marke im Blick, bevor „der Ofen bei Kilometer 26 schlagartig“ ausgegangen sei.
Krause spricht über mentalen Kampf
Ab diesem Punkt konnte Krause ihr Tempo nicht mehr halten und erklärte ihren emotionalen Kampf: „Es folgten acht lange Kilometer, mit dem Versuch ‚sich zu erholen‘ und wieder auf Kurs zu kommen. Mit der großen Frage in meinem Kopf, warum ich schon so verdammt früh am Leiden bin. Mit dem mentalen Battle, den Schmerz zu ignorieren und positiv zu bleiben. Mit der Einsicht, dass ich eventuell langsamer sein werde als ich es mir vorgenommen hatte.“
Schließlich habe Krause jedoch akzeptieren müssen, „dass die Realität anders aussieht“ und sie bei ihrem Debüt nicht im Ziel ankommen sollte. Auch mit etwas Abstand blieb bei Krause aber die große Frage zurück, „warum mein Körper gestern ab Kilometer 26 plötzlich gestreikt hat“.
In der Mitteilung an ihre Fans fragte sich die Spitzensportlerin zudem, „warum ich so früh nicht mehr auf Kurs bleiben konnte. Bin ich zu ‚schwach‘ für Marathon? Waren elf Wochen zur Vorbereitung einfach zu ambitioniert und schlichtweg zu kurz? Oder war gestern einfach nicht mein Tag?“
Nach bitterem Debüt: Krause will „abschalten“
Zwar werde ihr niemand eine „genaue Antwort“ liefern können, dennoch blickte Krause aufmunternd in die Zukunft und erklärte: „Das ist Sport. Es ist Teil des Lebens, dass man eben manchmal auch scheitert.“
Mit ihrem Debüt wollte Krause einen „Spagat zwischen 3000-Meter-Hindernislauf und Marathon“ schaffen. Dies hatte die zweimalige WM-Dritte im September erklärt, die eine neue Herausforderung gesucht habe. Nach dem Wettkampf in Valencia heiße es nun aber erst einmal „abschalten und Kraft tanken“.