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Nordische Ski WM 2023: WM-Sensation! Deutsche Langlauf-Staffel gewinnt Bronze

Deutschland gelingt WM-Sensation

Das deutsche Langlauf-Team jubelt erneut bei der Ski-WM in Planica. Nach Silber in der Damen-Staffel feiern auch die Herren einen absoluten Coup und holen Bronze.
Evi Sachenbacher-Stehle war nicht nur erfolgreiche Skilangläuferin, sondern hat auch im Biathlon diverse Erfolge feiern können. Im "SKI & BERGE - Das DSV Magazin" erzählt die Olympiasiegerin von ihren Langlauf-Anfängen mit ihren Freundinnen.
Das deutsche Langlauf-Team jubelt erneut bei der Ski-WM in Planica. Nach Silber in der Damen-Staffel feiern auch die Herren einen absoluten Coup und holen Bronze.

Die deutschen Langläufer haben bei der WM im slowenischen Planica sensationell Bronze in der Staffel gewonnen. Das Quartett mit Albert Kuchler, Janosch Brugger, Jonas Dobler und Schlussläufer Friedrich Moch musste sich einen Tag nach dem Silber-Coup der deutschen Frauen lediglich den hoch überlegenen Norwegern und Finnland geschlagen geben.

„Es war ein kleines Langlauf-Wunder“, sagte Dobler nach dem hochspannenden Rennen. Youngster Moch hatte dem Deutschen Skiverband (DSV) erst im Zielsprint gegen den Franzosen Jules Lapierre die zwölfte Medaille bei den Titelkämpfen in Slowenien gesichert.

Die deutschen Athletinnen und Athleten übertrafen damit den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017. „Ich wusste, dass ich im Sprint schneller bin als Lapierre, und das ist mir ja dann auch gut gelungen“, sagte Moch.

Für die deutsche Männer-Staffel war es die erste WM-Medaille seit zwölf Jahren, als sie in Oslo ebenfalls auf den dritten Rang gelaufen war.

Norwegen dominiert die Männer-Staffel bei der WM

Norwegen gewann unterdessen bereits das zwölfte Staffel-Gold in Folge bei einer WM. Sowohl für Topstar Johannes Hösflot Kläbo als auch für Simen Hegstad Krüger war es zudem das dritte Gold in Slowenien.

Kuchler (Lam) hatte das deutsche Team als Startläufer auf Kurs gebracht und übergab als Teil des Hauptfeldes an Brugger (Schluchsee), der aber aus der Gruppe zurückfiel und mit 18 Sekunden Rückstand auf Rang drei an Dobler (Traunstein) übergab.

„Es war für mich heute nicht der beste Tag, aber die anderen Jungs waren einfach fantastisch“, sagte Brugger.

Denn Dobler zeigte eine starke Vorstellung, schloss die Lücke auf die Verfolgergruppe und schickte Moch von Position sechs auf die entscheidenden zehn Kilometer. Der Youngster, der in Planica zuvor mit zwei Top-10-Platzierungen im Skiathlon und über 15 km überzeugt hatte, bestätigte im Zielsprint seine überragende Form - und veranlasste seine Staffelkollegen dazu, vor ihrem Schlussläufer in die Knie zu gehen.

Anders als das Rennen um Bronze war der „Kampf“ um Gold nicht gerade von Spannung geprägt. Die Norweger drehten von Beginn an einsam ihre Kreise. Startläufer Hans Christer Holund hatte seiner Mannschaft bereits zum ersten Wechsel nach 10 Kilometern ein Polster von 25 Sekunden verschafft, am Ende lagen die Skandinavier 46,9 Sekunden vor den zweitplatzierten Finnen, die ebenfalls ein einsames Rennen liefen.

Hans Christer Holund, Paal Golberg, Simen Hegstad Krüger und Kläbo setzten zudem eine famose Serie fort. Bei den vergangenen 17 Weltmeisterschaften seit 1991 holte der Norge-Vierer 16-mal Gold, nur 1999 gewann Österreich.