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Snooker-WM: „Peinlich!“ O'Sullivan-Gegner sorgt für Wirbel
„Peinlich!“ Wirbel bei Snooker-WM
Bei der Snooker-Weltmeisterschaft in Sheffield sorgt Hossein Vafaei im Duell mit Ronnie O‘Sullivan für Wirbel. Von einem Experten wird er sogar als „peinlich“ bezeichnet.
Im Achtelfinal-Duell mit Snooker-Legende Ronnie O‘Sullivan eröffnete Hossein Vafaei das zweite Frame am Freitag, indem er die weiße Kugel direkt in die roten Kugeln knallte und das Spielfeld somit komplett öffnete.
Dafür hagelte es Kritik für den Iraner. „Was wollte er damit erreichen? Ronnie wird es egal sein“, zeigte sich Stephen Hendry, der das Turnier als TV-Experte begleitet, irritiert und fügte hinzu: „Nicht gut, nicht clever.“
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Der Schotte, der mit sieben WM-Titeln zusammen mit O‘Sullivan der erfolgreichste Spieler ist, seit das Turnier im Crucible Theatre in Sheffield (ab 1977) beheimatet ist, legte noch nach, da O‘Sullivan das Geschenk nutzte und mit einem Break von 78 Punkten auf 2:0 erhöhte: „Es ist wirklich dumm, sich darauf einzulassen. Es geht um die Weltmeisterschaft.“
Damit spielte Hendry auf die Vorgeschichte der beiden Konkurrenten an. Vor eineinhalb Jahren trafen Vafaei und O‘Sullivan bei der Qualifikation für das German Masters aufeinander und der Engländer spielte dieselbe Eröffnung beim Stand von 4:0. Das hat Varfaei nicht vergessen.
Varfai beklagt mangelnden Respekt seitens O‘Sullivans
„Hören Sie, Ronnie hat mich früher nicht respektiert. Jetzt hat Gott mir eine Gelegenheit zur Rache gegeben“, beschrieb er vor dem Match die Bedeutung der Partie. „Spiel wie ein Mann. Spiel keine Gedankenspielchen mit mir und zeig mir Respekt - vor allem, wenn mir 70 oder 80 Millionen Iraner zuschauen.“
Zudem goss er zusätzlich Öl ins Feuer, indem er seinen Konkurrenten als eine nette Person bezeichnete, „wenn er schläft“. O‘Sullivan schlug beschwichtigende Töne an und erklärte, dass dies keine Reaktion wert sei.
Zumindest den Respekt der Snooker-Experten hat sich Varfai mit dieser Aktion nicht erarbeitet.
„Peinlich!“ Experte zeigt sich fassungslos
Der frühere Weltranglistenerste Steve Davis bezeichnete Varfais Verhalten in der BBC als „peinlich“. Augenscheinlich wollte er da ein Zeichen setzen, mutmaßte der 65-Jährige. „Aber doch nicht bei einer WM. Ich weiß nicht, woher das kommt.“
BBC-Kommentator John Virgo brachte es auf den Punkt: „Ich weiß nicht, was er beweisen wollte. Er hat sich hingesetzt und dem Maestro in Aktion zugesehen. Man könnte sagen, er hatte den besten Platz im ganzen Haus.“
Zwar konnte der Iraner nach diesem Vorfall mit dem nächsten Frame auf 1:2 verkürzen, dennoch ging O‘Sullivan mit einer 6:2-Führung in die Pause und darf weiter von seinem achten Titel bei einer Snooker-WM träumen.