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Formel 1: Probleme für Sebastian Vettel mit Mercedes-Motor

Warum Vettel im Mercedes-Dilemma steckt

Lewis Hamilton rast mit einem frischen Mercedes-Antrieb in Richtung Titel. Sebastian Vettel kämpft währenddessen mit seinem Mercedes-Motor.
Sebastian Vettel verlängert seinen Vertrag bei Aston Martin. Der deutsche Formel-1-Fahrer bleibt damit auch weiterhin dem Motorsport-Zirkus erhalten.
Lewis Hamilton rast mit einem frischen Mercedes-Antrieb in Richtung Titel. Sebastian Vettel kämpft währenddessen mit seinem Mercedes-Motor.

Zufrieden konnte Sebastian Vettel nicht sein mit Platz elf beim Großen Preis von Brasilien.

Zwischenzeitlich lag der Aston Martin-Star schon auf Rang sechs, verlor durch das virtuelle Safetycar aber entscheidende Sekunden und wurde von Fernando Alonsos Alpine geschnappt. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Vettels Fazit: „Am Ende waren wir heute dann auch einfach nicht schnell genug, da hat alles nichts geholfen.“

Was allerdings auch auffiel: Dem Mercedes-Antrieb im Heck von Vettels Aston Martin fehlte Dampf auf der Kette. Mit 316 km/h belegte der Heppenheimer bei der Top-Speed-Messung (Speed Trap) den vorletzten Platz. Nur Nikita Mazepins Haas-Ferrari war noch schlechter. Vettel war damit 20 km/h langsamer als Spitzenreiter Carlos Sainz im Ferrari mit überarbeitetem Hybridsystem. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Formel 1: Mercedes-Sorgen um die Haltbarkeit

Nach Informationen von SPORT1 ist das eine Folge der Mercedes-Zuverlässigkeitsprobleme in diesem Jahr. Alle (!) Mercedes-Piloten haben mindestens ihren vierten Verbrenner im Heck. Valtteri Bottas steht schon bei Nummer sechs, Lewis Hamilton bei Nummer fünf.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff gibt offen zu: Den Seriensieger der letzten Jahre plagen Sorgen um die Haltbarkeit. Ein Thema, das aus 2019 herrührt. Der Wiener: „Ich denke, wir haben 2019 ziemlich stark gepusht und hatten dann 2020 eine Powerunit, die ganz vorne dabei war, uns aber vielleicht etwas zu stark beansprucht hat. Wenn man ständig nach Performance jagt, bleibt manchmal die Zuverlässigkeit auf der Strecke. Und ich schätze, dass genau das passiert ist.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Wolff verrät außerdem, dass die Leistung nachlässt, je mehr Kilometer das Aggregat auf dem Buckel hat. „Wir fühlen uns noch nicht 100 Prozent wohl, was die Zuverlässigkeit und den Abbau angeht. Was wir jedoch sicher wissen, ist, dass wir mehr Leistung verlieren, je länger wir fahren.“

Deshalb hat Lewis Hamilton erst kürzlich in Brasilien einen neuen Motor bekommen. Der soll auch in den letzten drei GP die volle Leistung entfalten können.

Formel 1: Vettel muss Motor schonen

Bei Vettel sieht das anders aus. Er musste, so erfuhr SPORT1, seinen Motor in Brasilien schonen und mit entsprechend weniger Leistung fahren. Grund: Das Aggregat stammt aus Austin und ist nun schon drei Rennen alt. Teamkollege Lance Stroll bekam ein Rennen später in Mexiko ein neues und damit noch etwas frischeres Aggregat. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Allein: Noch einmal den Motor tauschen, dürfte schwierig werden für Mercedes-Kunden. Bei vier auszurüstenden Teams (Mercedes, McLaren, Aston Martin und Williams) arbeitet die Motorschmiede in Brixworth dieses Jahr am Anschlag – und dass bei Corona-bedingen Schwierigkeiten mit den Lieferketten. Dazu passt: Der Hesse hätte eigentlich schon in Spa seinen vierten V6-Turbo bekommen sollen, musste aber bis zum USA-GP warten.

Dem Aston Martin-Star bleibt demnach auch beim kommenden Rennen in Katar nichts anderes übrig, als sein Triebwerk zu streicheln, während Lewis Hamilton mit der neuesten Ausbaustufe und voller Power auf WM-Kurs rast.

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