In der Formel 1 duellieren sich die Piloten in diesem Jahr fünfmal im Dunklen um den Sieg. Singapur, Abu Dhabi, Bahrain, Dschidda und Las Vegas stehen als Nachtrennen im Kalender. Und es könnten in Zukunft noch mehr werden - zumindest, wenn es nach den Verantwortlichen des Miami-GP geht.
Miami-Reform mit Folgen für Fans?
„Wir haben uns das ein wenig angeschaut. Singapur hat uns sehr geholfen, indem sie uns mitgeteilt haben, wie sie es machen. Wir haben natürlich auch mit Las Vegas gesprochen“, meinte Tom Garfinkel bei Sky und fügte hinzu: „Es könnte einige Möglichkeiten der Zusammenarbeit geben.“
Vor allem das Beispiel Las Vegas ist für den Manager des Miami-GP-Projekts, der auch Vorsitzender der Miami Dolphins ist, interessant. Wie in der Zockerhauptstadt herrschen auch in Miami tagsüber hohe Temperaturen. „Der Sonntagabend ist ganz anders als der Sonntagnachmittag“, gab Garfinkel zu bedenken und fügte hinzu: „Den Start ein wenig in den Abend zu verlegen, könnte also ein Vorteil für die Fans sein. Je nachdem, wie die Strategie der Formel 1 für ihre Übertragungen aussieht, könnte das ein Vorteil sein.“
Europa könnte Miami einen Strich durch die Rechnung machen
Kurzfristig wird es jedoch keine Änderung beim Rennen in Florida geben. Das Rennen im kommenden Jahr wird auf jeden Fall am Tag stattfinden. Frühestens wäre eine Änderung also für 2025 möglich.
Und wie von Garfinkel bereits angesprochen, stellt sich dann die Frage, ob die Formel 1 das mitmacht. Während Las Vegas auf dem wichtigen europäischen Markt immerhin um sieben Uhr morgens über die Bildschirme flimmert, würde ein Nachtrennen in Miami mitten in der Nacht in Europa stattfinden.
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Miami ist allerdings nicht der einzige Rennort, der laut über ein Nachtrennen nachdenkt.
Auch in Melbourne steht man der Idee positiv gegenüber. Bereits im März sagte Paul Little, Vorsitzender des Großen Preises von Australien, zu einem Nachtrennen in Down Under: „Es wäre fantastisch, wenn wir das hinbekommen würden. Ein großartiges Spektakel, aber auch großartig, um den Rest des Formel-1-Publikums zu erreichen.“