Es sind kernige Worte: Nach dem nächsten Track-Limit-Wirbel auch beim jüngsten Formel1-Grand-Prix in Katar auf dem Losail International Circuit - wie zuvor schon beim Großen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring - hat FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem eine sofortige Strecken-Anpassung gefordert.
Formel 1: Nach nächstem Track-Limit-Wirbel! FIA-Boss droht mit GP-Aus
Diesen F1-Rennen droht das Aus
Mehr noch: Andernfalls droht der in Dubai geborene 61-Jährige mit der Streichung beider Strecken aus dem Rennkalender.
„Die Lösung ist, die Strecken zu verbessern. Ich weiß, dass sich manche dagegen wehren, aber um die Wahrheit zu sagen: Wenn sie es nicht tun, wird es kein Rennen geben. So einfach ist es“, sagte Ben Sulayem bei Motorsport.com. Und fügte an: „Wir können uns so etwas nicht mehr leisten.“
Formel 1: Track-Limit-Fiasko auch schon in Österreich
Hintergrund: Auch beim Rennen von Katar waren 18 der 19 gestarteten Fahrer nicht ohne eine Verwarnung wegen mindestens eines Vergehens gegen die Streckenbegrenzungen davongekommen.
Einzige Ausnahme blieb Lewis Hamilton - der frühere Weltmeister war nach einem Crash mit Mercedes-Teamkollege George Russell allerdings schon in der ersten Kurve ausgeschieden.
Und auch während des Qualifyings sowie beim sogenannten Shootout für das Sprintrennen hatte es wegen des Ignorierens des Track-Limits bereits viele Sanktionen und Veränderungen hinsichtlich der Startpositionen gegeben. Unter anderem äußerte Ex-Weltmeister Nico Rosberg hinterher scharfe Kritik.
Noch heftiger war der Österreich-GP Anfang Juli ausgefallen, als in Spielberg über das gesamte Wochenende mehr als 1200 Verstöße festgestellt worden waren.
Für Ben Sulayem ist klar: „Keine Frage, ob wir etwas machen sollen. Wir müssen es machen. Ich werde das zu einer Priorität erklären. Es muss bis nächstes Jahr umgesetzt sein.“
Eine Antwort, wie genau das Problem gelöst werden soll, blieb der FIA-Boss allerdings schuldig. Zumal auch Ben Sulayem wissen mag, dass Schritte, wie etwa den Bereich neben der Strecke rutschiger zu machen oder mit radikaleren Kerbs beziehungsweise Schotter zu präpapieren, keineswegs die Sicherheit der Piloten herabsetzen darf.