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Formel 1: Lewis Hamilton mit hochbrisanter Brandrede

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Formel 1: Lewis Hamilton mit hochbrisanter Brandrede

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Hamilton mit hochbrisanter Brandrede

Susie Wolff verklagt die FIA und bekommt dabei ausdrückliche Unterstützung von Lewis Hamilton. Der Superstar nimmt auch zum Thema Christian Horner kein Blatt vor den Mund.
Der langjährige Mercedes-Star und Rekordweltmeister Lewis Hamilton wechselt nach Ende der kommenden Saison zu F1-Konkurrent Ferrari. Der Engländer äußert sich zu seinem letzten Jahr mit den Silberpfeilen.
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Die Formel 1 kommt nicht zur Ruhe: Jetzt gießt Susie Wolff Öl ins Feuer. Die Chefin der F1 Academy und Ehefrau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff geht gegen den Automobilweltverband FIA vor. Wie die 41-jährige Schottin über die Sozialen Medien mitteilte, hat sie „eine Strafanzeige bei den französischen Gerichten eingereicht in Bezug auf die Aussagen, die die FIA im vergangenen Dezember über mich gemacht hat.“

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Hintergrund: Damals hatte das Branchenmagazin BusinessF1 über Interessenskonflikte berichtet. Konkret ging es darum, dass Susie Wolff Informationen aus dem Formel-1-Management an ihren Mann Toto durchgestochen haben soll. Die FIA leitete eine Untersuchung ein – und verkündete den Schritt medienwirksam. Ein Fehlverhalten konnte indes nicht nachgewiesen werden.

Jetzt kommt der Konter von Susie Wolff, die die rufschädigenden Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen will.

Das Timing passt: Denn gerade erst hat die Red-Bull-Mitarbeiterin, die ihrem Chef Christian Horner sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorwirft, ebenfalls ein zweites Mal Beschwerde beim Weltverband eingereicht, nachdem eine erste Meldung im Sande verlief.

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Mysteriös auch: Eine Untersuchung gegen den eigenen Präsidenten hat Mohammed Ben Sulayem hat der Verband abgeschlossen - allerdings ohne transparent mitzuteilen, warum er entlastet wurde.

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Wolff? „Sie steht für so große Werte“

Umso wichtiger sind die Aussagen von Lewis Hamilton, der am Rande des Rennens in Australien Partei für Susie Wolff und in gewisser Weise auch die Red-Bull-Mitarbeiterin ergriffen hat, die mittlerweile freigestellt wurde. Und gegen die FIA-Spitze um Ben Sulayem, zu dem er auch seine Meinung durchblicken ließ.

„Zunächst einmal bin ich unglaublich stolz auf Susie. Sie ist so mutig“, sagt der siebenmalige Weltmeister. „Sie steht für so große Werte. In einer Welt, in der die Menschen oft zum Schweigen gebracht werden, ist es eine großartige Botschaft, dass sie aufsteht. Ich finde es toll, dass sie die Sache anspricht, denn in diesem Sport, in der FIA, fehlt es wirklich an Verantwortlichkeit.“

Hamilton spricht Klartext, wenn es um den Eindruck geht, den die FIA aktuell hinterlässt: „Dinge, die hinter verschlossenen Türen passieren, sind nicht transparent, es gibt eindeutig keine Rechenschaftspflicht. Wie kann man dem Sport und dem, was hier passiert, vertrauen, wenn man das nicht hat? Ich hoffe, dass die Haltung, die sie jetzt eingenommen hat, eine Veränderung bewirken und sich positiv auswirken wird, vor allem für die Frauen.“

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Wolff erhält verbale Unterstützung

Damit meint er eben auch die Assistentin, die die angebliche Sex-Affäre rund um Red Bull-Teamchef Christian Horner publik gemacht hatte. „Wir leben in einer Zeit, in der die Botschaft lautet: ‚Wenn du eine Beschwerde einreichst, wirst du gefeuert‘“, legt der Brite seinen Finger verbal in die Wunde. „Das ist ein schreckliches Bild, das wir der Welt vermitteln wollen. Vor allem, wenn wir hier im Sport über Inklusion sprechen, müssen wir sicherstellen, dass wir den Grundwerten hier treu bleiben.“

Susie Wolff weiß den scheidenden Mercedes-Superstar Hamilton hinter sich. Sie begründetet ihren Schritt zuvor wie folgt: „Es gibt immer noch keine Transparenz oder Rechenschaftspflicht in Bezug auf das Verhalten der FIA und ihrer Mitarbeiter in dieser Angelegenheit. Ich denke, es ist wichtiger denn je aufzustehen, unangemessenes Verhalten anzuprangern und sicherzustellen, dass die Leute zur Verantwortung gezogen werden. Auch wenn einige denken, dass Schweigen sie von der Verantwortung befreit - das ist nicht der Fall.“