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Formel 1: Verstappen-Gala in Bahrain - Ferrari hält McLaren und Mercedes in Schach

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Formel 1: Verstappen-Gala in Bahrain - Ferrari hält McLaren und Mercedes in Schach

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„Das war richtiger Käse“

Max Verstappen setzt direkt zu Beginn der neuen Saison ein Ausrufezeichen. In Bahrain ist dem Weltmeister keiner gewachsen. Für Nico Hülkenberg platzt der Traum von Punkten bereits unmittelbar nach dem Start.
Der Automobil-Weltverband FIA will zumindest kurzfristig und auf eigene Initiative nicht in die Affäre um Red Bulls Teamchef Christian Horner eingreifen.
SPORT1
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von SPORT1

Die neue Saison beginnt wie die alte aufgehört hat: Weltmeister Max Verstappen fährt Kreise um die Konkurrenz. Der Red-Bull-Pilot setzte sich beim Saisonauftakt in Bahrain mit über 20 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Sergio Pérez durch.

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Auf dem Weg zu seinem vierten WM-Titel in Serie gelang dem Red-Bull-Piloten der perfekte Start. Mit dem saisonübergreifend achten Sieg in Serie macht Verstappen sich zudem schon wieder auf Rekordjagd: Die absolute Bestmarke von zehn Siegen nacheinander hält er selbst, aufgestellt im Vorjahr.

„Es lief noch besser als erwartet. Wir hatten keine Probleme. Einfach ein großartiger Start ins Jahr“, sagte Verstappen: „Es passiert nicht so oft, dass alles perfekt läuft. Bis zur ersten Kurve ist es immer etwas brenzlig, aber danach lief alles locker.“

Ferrari-Piloten duellieren sich - Probleme bei Hamilton

Nach aufreibenden Tagen für die Formel 1 aufgrund der Affäre um Red Bulls Teamchef Christian Horner war das Rennen vor den Augen von Fußball-Superstar Neymar ein echter Langweiler, eine sehr wirksame Beruhigungspille. Denn auch im Verfolgerfeld gab es kaum Positionskämpfe.

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Hinter den Red Bull reihten sich die beiden Ferrari-Piloten Carlos Sainz und Charles Leclerc ein, die sich auf der Strecke die härtesten Duelle im Spitzenfeld geliefert hatten. Leclerc klagte immer wieder über Probleme mit seinem Boliden, kämpfte sich am Ende aber doch noch auf Platz 4.

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Zumindest nach dem ersten Rennen sieht es so aus, als würde sich Lewis Hamilton mit seinem Wechsel zur Scuderia nach der Saison verbessern. Während sich sein Teamkollege George Russell mit Rang fünf begnügen müsste, kam der Brite sogar nur auf Rang sieben ins Ziel.

Hamilton hatte dabei mit allerlei Probleme zu kämpfen, unter anderem klagte er über eine nicht ladende Batterie und einen gebrochenen Sitz.

Formel 1 in Bahrain: Hülkenberg kollidiert nach Start

Der von Platz zehn gestartete Nico Hülkenberg ging trotz ordentlicher Rennpace - diese war die neuntschnellste - dagegen leer aus. Der Haas-Pilot war kurz nach dem Start mit Aston-Martin-Pilot Lance Stroll kollidiert und hatte sich dabei den Frontflügel beschädigt.

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„Der Start war nicht optimal. Ich muss in der Wiederholung anschauen, was passiert ist. Aus meiner Sicht habe ich Lance Platz gelassen, aber ich bin dann unerwartet in ihn rein. Jemand meinte, dass Bottas mir einen kleinen Schubser gegeben hatte, der mich in Lance gedrückt hatte. Kann natürlich passieren. Es fing alles schon im Start an, was richtiger Käse war. Frustrierend, bitter. Ähnlich wie vergangenes Jahr, das ist kein schönes Gefühl“, sagte Hülkenberg bei Sky.

Der folgende Boxenstopp spülte ihn auf die letzte Position zurück. Durch ein paar schöne Überholmanöver kämpfte sich der einzige deutsche F1-Pilot in dieser Saison aber immerhin noch auf Rang 16 vor. Zudem zeigte er sich erfreut, dass sich das Reifenmanagement deutlich verbessert habe.

Stroll staubte trotz der Kollision als Zehnter noch einen Punkt ab, nur einen Platz vor ihm fuhr sein Teamkollege Fernando Alonso über die Ziellinie.

Formel 1 schon wieder eine One-Man-Show

Das nächste Formel-1-Rennen findet bereits am 9. März in Saudi-Arabien statt. Das Rennen steigt schon am Samstag, weil am darauffolgenden Sonntag der Fastenmonat Ramadan beginnt.

Verstappen reist mit der Maximalausbeute von 26 Punkten ans Rote Meer, in Bahrain drehte er natürlich auch die schnellste Rennrunde. Die Formel 1 ist früh im Jahr schon wieder eine One-Man-Show.

Fall Horner wird immer wilder

Mindestens bis zum Start des Qualifyings allerdings war das alles beherrschende Thema kein Fahrer gewesen, auch kein Auto. Die ohnehin seit Wochen andauernde Affäre um Christian Horner zog alle Aufmerksamkeit auf sich - zumal es immer wilder wurde.

Am Mittwoch zum Abschluss der internen Untersuchung bei Red Bull gab es zunächst eine Art Freispruch für den Teamchef, der von einer Mitarbeiterin eines „unangemessenen Verhaltens“ beschuldigt worden war.

Einen Tag später forderten dann Vertreter der Konkurrenz eine genauere Prüfung durch die Formel 1 und den Weltverband FIA, und dann flatterten sogar anonyme Emails herein: Zahlreiche teils hochrangige Personen im Fahrerlager erhielten vermeintliche Informationen zum Fall.

Die Angelegenheit hatte nun Züge eines Kriminalromans, über dem Rennen lag ein Schatten. Horner verrichtete indes äußerlich ungerührt seine Arbeit, am Renntag bekam er dann Unterstützung: Seine Frau Geri Halliwell kam ins Fahrerlager, verbrachte die Stunden vor dem Rennen mit ihrem Ehemann auf der Red-Bull-Terrasse.

Leclerc kommt Verstappen nur beim Start nahe

Am Abend ging es dann aber wirklich um den Sport, die Flutlichter gingen an, die roten Ampeln aus - und alles war, wie in der vergangenen Saison. Verstappen startete gut von der Pole Position, Leclerc kam ihm in der ersten Kurve dennoch gefährlich nahe.

Es sollte allerdings bis auf Weiteres die beste Aktion des Monegassen sein. In den folgenden Runden leistete er sich zahlreiche kleine Fehler und fiel bis auf Rang fünf zurück.

Und dann wurde es äußerst ereignislos. War das Qualifying noch bemerkenswert eng gewesen, verlief das Rennen gegenteilig: Im gesamten Feld lagen meist einige Sekunden zwischen den Autos - zudem war eine große Lücke zwischen den Topteams Red Bull, Ferrari, Mercedes und McLaren und dem Rest des Feldes zu erkennen.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)