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Formel 1: Kickt Bearman mit Hülkenberg den einzigen Deutschen?

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Formel 1: Kickt Bearman mit Hülkenberg den einzigen Deutschen?

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Kickt Talent den einzigen Deutschen?

Oliver Bearman hat in Saudi-Arabien im Ferrari seine Duftmarke hinterlassen. 2025 könnte er bei Haas in die Formel 1 einsteigen. Doch was wird dann aus Nico Hülkenberg?
Nach dem Aus von Adidas als DFB-Hauptsponsor steigt der Sportartikelhersteller jetzt wohl ab 2025 bei Mercedes in der Formel 1 ein.
Bianca Garloff
Bianca Garloff

Er hatte einmal die Chance zu glänzen – und nutzte sie: Formel-2-Pilot Oliver Bearman (18) durfte in Saudi-Arabien für den an einer Blinddarmentzündung erkrankten Carlos Sainz (Ferrari) einspringen und erlebte das Rennwochenende seines Lebens: Umarmungen von Lewis Hamilton, Textnachrichten von Sebastian Vettel und Platz sieben bei der spontanen Rennpremiere in der Formel 1. Mehr geht fast nicht.

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„Es war verrückt“, sagt Bearman rückblickend über das Rennwochenende wie in Trance. „Mit Fahrern wie Fernando Alonso und Lewis Hamilton auf der Strecke zu sein und vor dem Rennen eine nette SMS von Seb zu erhalten, ist Wahnsinn. Ich bin mit diesen Jungs in den Jahren 2010, 2011 und 2012 aufgewachsen. Jetzt ihre Anerkennung zu bekommen, war ein echter Wow-Moment. Ich habe Sebastian geantwortet, dass ich ein großer Fan bin. Nach dem Rennen sagte er, dass ich einen guten Job gemacht habe und stolz sein sollte.“

Formel-1-Abstecher wirft Nearman weit zurück

Das konnte der Brite auch. Denn erst zweieinhalb Stunden vor dem finalen Training erfuhr der Ferrari-Junior von seinem Einsatz. Trotzdem brauchte er nicht viel Zeit, um auf Tempo zu kommen – auf einer der schwierigsten Rennstrecken im Kalender. Bearman: „Ich war schon immer ziemlich gut in solchen Dingen. In meinen jüngeren Jahren bin ich so viel Kart gefahren, dass ich viel Schularbeit nachholen musste. Das lässt sich gut in die Rennwelt übertragen, insbesondere an einem Wochenende, an dem ich so viele Informationen in schnellem Tempo aufnehmen musste.“

Sich selbst bezeichnet er dabei als „Perfektionist“, dem gar nicht gefallen dürfte, dass ihm sein Formel-1-Abstecher in der Formel 2-Meisterschaft weit zurückgeworfen hat. Aktuell liegt der Prema-Pilot mit dem Bären aus seinem Namen als Glücksbringer nur auf Rang 19. „Mein langfristiges Ziel ist ein F1-Sitz“, räumt er ein, „aber ich muss mich auf das kurzfristige Ziel konzentrieren, und das ist F2. Ich muss dort die Ergebnisse zurückbringen.“

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Allein: Natürlich hat der schnelle Brite nach seinem sensationellen Einstand für 2025 die Königsklasse fest im Visier. „Ich muss einfach so gut wie möglich abschneiden und keinen Grund dafür geben, dass mich jemand nicht nimmt“, weiß der Nachwuchspilot.

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Bearman bald bei Haas?

Nach SPORT1-Informationen ist er bei Haas ein ernsthafter Kandidat auf eines der beiden Stammcockpits. Hintergrund: Haas arbeitet eng mit Ferrari zusammen und bezieht unter anderem die Motoren aus Maranello, wo Bearman als Junior ordentlich Unterstützung bekommt. Die Scuderia will ihn als möglichen Nachfolger für Lewis Hamilton aufbauen, sollte der siebenmalige Weltmeister nach zwei oder drei Jahren in Rot endgültig seinen Helm an den Nagel hängen.

Das weiß auch Haas: Hinter den Kulissen soll das US-Team deshalb um einen Rabatt bei den Antrieben pokern, wenn man den Briten im Gegenzug für das Traditionsteam aus Italien ausbildet.

Dazu kommt: Bearman ist kein Unbekannter bei Haas. Schon 2023 absolvierte er zwei Freitagstrainings im US-Renner. 2024 sind sechs weitere Einsätze geplant, der erste Anfang Mai in Imola. Ex-Teamchef Günther Steiner würde ihn deshalb „in einen Rennsitz setzen“, so beeindruckt war der Italiener nach dem Debüt in Dschiddah. Steiners Nachfolger, Ayao Komatsu, gibt sich da noch zurückhaltender und bezeichnet es als „sehr unfair“, würde er sich jetzt schon auf Bearman festlegen. Grund: Er will keinen seiner beiden aktuellen Stammfahrer Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen verprellen.

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Dabei muss er das wahrscheinlich gar nicht. Denn Hülkenberg gilt als Top-Kandidat auf das Sauber-Cockpit, aus dem 2026 ein Audi wird. Verlässt der Deutsche also freiwillig das Team, wird der Platz frei für Bearman – den neuen englischen Stern am italienischen Ferrari-Himmel.