Diese katastrophale Entscheidung seines Teams kostet Max Verstappen das Podest im Sprint von Miami! Beim Chaos-Rennen schickte ihn sein Red-Bull-Team in der Box zu früh los, es folgte eine folgenschwere Kollision.
"Nicht dein Ernst! Das ist ein Desaster"
Boxen-Panne! Verstappen Letzter
Der Niederländer fuhr nach dem Reifenwechsel ganz normal zurück in die Boxeneinfahrt. Problem: Mercedes-Pilot Andrea Kimi Antonelli wollte genau in diesem Moment an ihm vorbeilenken. Verstappen fuhr dem Italiener ins Auto, zerstörte seinen Flügel und den Reifen von Antonelli.
„Nicht dein Ernst! Das ist ein Desaster“, rief Sky-Experte Ralf Schumacher nach dem Crash ins Mikro. Auch Verstappen selbst haderte am Funk direkt mit der Entscheidung seines Teams: „Ach, kommt schon, Jungs.“
Die Chance aufs Podium war dadurch sowohl für den zu diesem Zeitpunkt auf Platz vier liegenden Antonelli als auch für den Dritten Verstappen gelaufen.
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Schuld an der Kollision war ganz klar Verstappen, auch wenn er persönlich den Unfall nicht zu verantworten hatte, sondern sein Team, was ihn niemals hätte losschicken dürfen.
Trotzdem bekam der Niederländer anschließend von der Rennleitung berechtigterweise eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgedrückt und rutschte so auf den 17. Platz und letzten Platz der Piloten, die ins Ziel kamen, zurück.
Nach dem Rennen bestätigte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky, dass es sich um einen menschlichen Fehler des Teams handelte: „Diese Freigabe wurde von einer Person ausgelöst. Das muss man dann genau untersuchen, aber es hilft eh nichts. Das ist passiert. Normalerweise sind die Boxenstopps ja bei uns gut.“
Auch schon vor dem Fehler sei er mit dem Rennen aber alles andere als zufrieden gewesen: „Wir konnten im Regen das Tempo von den McLaren nicht mitgehen. Die Reifen haben zu stark abgebaut“
„Dann ist die richtige Entscheidung, dass wir reinkommen”, sagte Marko: „Leider war die Freigabe zu früh und dadurch kam es zu einem Unsafe Release. Und mit den zehn Sekunden und den schweren Beschädigungen am Frontflügel war für Max das Rennen gelaufen.“
Wolff schießt gegen Red Bull
Fast noch bitterer war der Unfall aber für Kimi Antonelli, dem Verstappen ohne große Not ins Auto gefahren war. Er musste anschließend ein zweites Mal in die Box fahren, um seinen kaputten Reifen zu wechseln. Er wurde nach seiner Sensations-Pole vom Vortag so nur Zehnter und verpasste WM-Punkte.
Dementsprechend bedient reagierte auch sein Teamchef Toto Wolff auf den Vorfall, der bei Sky gegen das Red-Bull-Team schoss: „Ich bin überrascht über das völlige Fehlen von Urteilsvermögen in dem Moment, denn es war nicht mal ansatzweise vertretbar, das Auto da rauszulassen, ohne sicherheitsrelevante Bedenken. Da hat eindeutig jemand die Nerven verloren.“
„Wenn das das Hauptrennen gewesen wäre, wäre das wirklich ärgerlich“, sagt er weiter. Im Sprint könne sein Team den Vorfall gerade noch so verkrafte, da es eh nur um einige Punkte gegangen sei.
Wolff ärgert sich auch über Piastri
Frustriert zeigte sich Wolff zudem über einen Vorfall in der ersten Kurve, als Oscar Piastri seinen Schützling Antonelli leicht von der Strecke gedrückt hatte und dieser anschließend auf den vierten Platz zurückgefallen war.
Anschließend bekam Piastri keine Strafe, sehr zum Unverständnis des Österreichers: „Ich denke nicht, dass wir hier gute Maßstäbe setzen. Man lässt einfach die Bremse los und drängt den anderen raus. Auch mit Blick auf die Nachwuchsserien. Ich finde, man muss eine Wagenbreite Platz lassen, aber dieses Verhalten hat sich irgendwie eingeschlichen.“
„Das ist Kimis sechstes Rennen oder so, und jetzt hat er gelernt, dass das eben die Art ist, wie es gemacht wird. Ich bin da nicht ganz einverstanden, aber vielleicht ist das einfach die Richtung, die wir über die letzten Jahre zugelassen haben“, sagte Wolff.
Für den Sieg reichte es trotz des Manövers nicht für Piastri. Der Sieg im Sprint ging an Lando Norris, der im Chaos die Ruhe behielt und vor seinem Teamkollegen siegte. Rekordweltmeister Lewis Hamilton profitierte vom Crash zwischen Verstappen und Antonelli und rutschte auf das Podium.
Sein Teamkollege Charles Leclerc konnte im Sprint gar nicht starten, da er auf der Einführungsrunde in die Wand rutschte.