Stefan Bradl fiel der Unerfahrenheit seines Konkurrenten zum Opfer, Katar-Sieger Jonas Folger haderte mit der Technik und verfehlte die Punkte:
Bradl scheidet nach Sturz aus
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Für die deutschen Piloten war der Große Preis der USA im texanischen Austin am Sonntag eine große Enttäuschung.
MotoGP-Pilot Bradl schied beim zweiten Saisonlauf nach einem Sturz in der vierten Runde aus und musste damit seine Hoffnungen auf die ersten WM-Punkte vorzeitig begraben.
Der 25-Jährige war vom australischen Moto3-Vizeweltmeister Jack Miller (Honda), der erst sein zweites Rennen in der Königsklasse absolvierte, von den Rädern geholt worden.
MotoGP: Bradl hadert
"Er hat mich touchiert und abgeräumt. Dann war die Kupplung defekt und das Rennen gelaufen", sagte Bradl bei Eurosport: "Ich hatte ein gutes Gefühl, es war alles in Ordnung. Ich war ganz gut unterwegs. Es wäre sicher ein gutes Ergebnis herausgekommen."
Bradl war auf Position 14 ins Rennen gegangen und hatte sich in der Anfangsphase auf Platz elf vorgearbeitet, ehe es im Duell mit Miller zur Berührung kam.
Der Sieg ging an den spanischen Weltmeister Marc Marquez (Honda), der seinen ersten Saisonerfolg feierte. Der Circuit of the Americas erwies sich für den 22-Jährigen damit erneut als sicheres Pflaster, bei seinem dritten Start in Austin feierte er seinen dritten Sieg.
Zweiter wurde der Italiener Andrea Dovizioso (Ducati) vor seinem Landsmann Valentino Rossi (Yamaha).
Moto2: Folger fährt nur hinterher
Kaum besser lief es für die deutschen Fahrer in der Moto2. Zwei Wochen nach seinem ersten Grand-Prix-Erfolg in der mittleren Klasse landete der 21-jährige Folger nur auf dem 16. Platz.
Bester Deutscher wurde bei leichtem Regen Marcel Schrötter (Mistral), der als 13. einen Rang vor Sandro Cortese (Kalex) in den Punkten landete. WM-Rückkehrer Florian Alt (Suter) beendete das Rennen auf dem 25. Platz. Der Sieg ging an den Briten Sam Lowes (Speed Up).
Folger, der das gesamte Wochenende vergeblich nach der richtigen Abstimmung an seiner Kalex gesucht hatte, kam auch am Sonntag nicht gut zurecht. Der von 19. Position ins Rennen gegangene Oberbayer drehte im hinteren Teil des Feldes seine Runden und machte erst gegen Ende Plätze gut.
"Das Motorrad lässt sich momentan nicht meinen Vorstellungen entsprechend steuern. Es ist schwer verständlich, wie diese Situation von Katar hierher zustande gekommen ist, denn bei anderen Fahrern war die Anpassung der Abstimmung anscheinend mit ein paar Handgriffen erledigt", hatte Folger bereits am Samstag gesagt.
Moto3: Öttl holt WM-Punkte
Ein Erfolgserlebnis feierte derweil Philipp Öttl (KTM) in der Moto3. Der 18-Jährige kämpfte sich aus der vorletzten Startreihe nach vorne und sicherte mit dem 13. Platz drei WM-Zähler.
Dabei profitierte er allerdings auch von mehreren Stürzen vor ihm.
Öttl ist der einzige deutsche Fahrer in der kleinsten Klasse. Der Sieg ging an den britischen Honda-Piloten Danny Kent vom deutschen Rennstall Leopard Racing.