Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will im Rahmen seines Projekts "Anstoß 2016" offenbar eine tiefgreifende Strukturreform im deutschen Sport vornehmen.
DOSB-Chef kündigt Strukturreform an
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"Es wird an mancher Stelle weit mehr korrigiert werden, als mancher für möglich hält, weil es an der Zeit ist. Wir sind in vielen Bereichen nicht mehr Weltklasse", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann auf dem SpoBis in Düsseldorf.
Konkrete Maßnahmen benannte der ehemalige Präsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) nicht, der 55-Jährige machte aber Andeutungen.
"Seit den 70er-Jahren gibt es kaum strukturelle Änderungen. Nach Jahrzehnten müssen wir fragen. Passt die Struktur der Olympiastützpunkte noch? Würde man das, wenn man heute grüne Wiese hätte, genauso angehen? Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Bundes- und Landesebene? Wie sieht das Zusammenspiel von Institutionen aus?", sagte Hörmann.
Ein Gespräch mit Bundesinnenminister Thomas de Maiziere, dessen Ministerium größter Geldgeber des Sports ist, in der vergangenen Woche habe ihm Hoffnung gemacht: "Es wird bald etwas passieren."
Zunächst soll allerdings "Anstoß 2016" von der Unternehmensberatung Ernst und Young überprüft werden.
Das Ergebnis der Aufgaben- und Effizienzanalyse, die das Präsidium am Dienstag im Rahmen des SpoBis in Düsseldorf vergab, soll im Sommer 2016 vorliegen.
Der DOSB hatte davor die Angebote von vier Unternehmen geprüft.