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Olympia, Ski Alpin: DSV-Team holt Silber - Maier will "das knallharte Ego" fördern

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Olympia, Ski Alpin: DSV-Team holt Silber - Maier will "das knallharte Ego" fördern

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„Killer“ gesucht: Neue DSV-Ausrichtung?

Das deutsche Alpin-Team sichert sich am letzten Tag die erste Medaille. Dennoch gibt es Nachholbedarf. DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier sucht „Killer“ und will „das knallharte Ego“ fördern.
Das deutsche Olympia-Team holt einen goldenen Schattenmann ins Rampenlicht: Bobanschieber Thorsten Margis wird die deutsche Fahne bei der Schlussfeier tragen.
SPORT1
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von SPORT1

Das deutsche DSV-Team hat zum Abschluss der Olympischen Winterspiele die erste Medaille gewonnen. Damit haben sie eine erneute „Nullnummer“ bei Olympia verhindert.

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Bei starkem Wind und eisigem Temperaturen gewannen Emma Aicher, Lena Dürr, Alexander Schmid, Linus Straßer und Julian Rauchfuß, der nach dem freiwilligen Verzicht von Straßer im Finale fahren durfte, im Team-Wettbewerb Silber.

Gold ging in einem spannenden Finale an Österreich, die beim 2:2 die bessere Zeit hatten. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

„Die Medaille tut es schon sehr gut. Das Hundertstel-Thema verfolgt uns zwar, aber wir sind sehr, sehr happy drüber, dass wir nicht ohne Medaille nach Hause gehen“, sagte Wolfgang Maier, DSV-Alpindirektor, bei der ARD.

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Wolfgang Maier: „Es ist kein Killer drin“

Wie ein „harter Schlag in die Magengrube“ hätten sich all die vierten, siebten und achten Plätze in den zwei Wochen zuvor angefühlt, sagte Maier dem SID.

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Er sei „sehr stolz“ auf seine Sportler, hatte er bereits am Samstag tapfer betont, „aber es ist kein Killer drin“. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

Dafür viele Teamplayer, die bei äußerst herausfordernden Bedingungen als verschworener Haufen doch noch das von Maier lange schmerzlich vermisste „Schwein“ im Rennfahrer entdeckten.

Auf ihren Weg ins Finale gewann das DSV-Team mit 3:1 fast kampflos gegen Schweden, die mit ihrer Ersatztruppe am Start waren und deren erste drei Läufer alle nichts in Ziel kamen.

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Der CT-Wert wird für Olympia gesenkt
Nationalstadion in Peking (Eröffnungs- und Schlussfeier)
Nationales Hallenstadion Peking (Eishockey)
Wukesong Arena Peking (Eishockey)
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Olympia 2022: Die Sportstätten der Olympischen Spiele 2022 in Peking

DSV-Team unterliegt erst Österreich

Nach teils dramatischen Siegen auf der windumtosten „Regenbogen“-Piste gegen Pyeongchang-Olympiasieger Schweiz und die USA um den medaillenlosen Superstar Mikaela Shiffrin war einzig Topfavorit Österreich zu stark.

Nur 0,19 Sekunden fehlten Dürr, Emma Aicher, Schmid, Linus Straßer und Julian Rauchfuss zu Gold. (DATEN: Alle Ergebnisse bei Olympia 2022)

Die Slalom-Vierte Dürr stach mit vier Siegen in vier Duellen in den Parallel-Rennen heraus, doch es war ein echter Teamerfolg.

Vor dem Finale zog Straßer zurück, weil er sich bei beinahe irregulären Bedingungen mit heftigen Böen „ziemlich schwer“ tat - und schickte Rauchfuss in die Spur.

Olympia: Weidle muss vorzeitig abreisen

Oben auf dem zugigen „Stockerl“ dachten die fünf „Musketiere“ an Kira Weidle.

Die Abfahrts-Vierte war als Ersatz vorgesehen, musste wegen ihrer Verpflichtungen im Weltcup und der Verlegung des Rennens um einen Tag aber vorzeitig abreisen.

„Das ist auch für Kira“, hätten sie sich gesagt, berichtete Schmid, und die anderen nickten. Weidle ließ via Instagram die Korken knallen.

Maier würdigte seine Athleten auch für die Haltung, mit der sie ihre Niederlagen akzeptiert hätten.

Gratwanderung: „Knallhartes Ego“ fördern

Künftig will er „das knallharte Ego“ fördern, ohne den in Peking so gelebten Teamgedanken zu beerdigen - eine schwere Aufgabe. Zumal Gnadenlosigkeit in diesem knüppelharten Sport oft in Verletzungen mündet, „das ist eine Gratwanderung“.

Einer, der dieses Rennfahrer-Gen wie kein Zweiter verkörpert, wurde in China schmerzlichst vermisst. Ohne Thomas Dreßen bezogen die Abfahrer die „größte Niederlage“, meinte Maier.

Die gute Nachricht: Dreßen hat am Freitag nach langer Verletzungspause erstmals wieder die Abfahrtski angeschnallt. Sein schwer lädiertes Knie, teilte er freudig mit, habe sich „perfekt angefühlt“.

Wie die Siegerehrung in Yanqing - trotz Sturm.

Alles zu den Olympischen Spielen 2022:

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)