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Olympia: Wiederholt das DEB-Team den Silber-Coup von 2018? - Goldmann optimistisch

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Olympia: Wiederholt das DEB-Team den Silber-Coup von 2018? - Goldmann optimistisch

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Das ist Deutschlands großes Plus

Schreiben Deutschlands Eishockey-Spieler in Peking eine neue Heldengeschichte? Rick Goldmann beleuchtet im SPORT1-Interview die Olympia-Chancen, nennt die Hoffnungsträger - und warnt vor einem Außenseiter.
Mit zehn Silber-Helden von 2018 geht die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Peking wieder auf Medaillenjagd.
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Vor vier Jahren gewann die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei Olympia in Pyeongchang sensationell Silber. (SERVICE: Der Medaillenspiegel)

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Am Donnerstag startet das Team von Bundestrainer Toni Söderholm ins Turnier – es geht gleich gegen Weltmeister Kanada. (DATEN: Der Zeitplan von Olympia 2022)

Der langjährige SPORT1-Kolumnist Rick Goldmann, der in Peking als ARD-Experte im Einsatz ist, spricht vor dem Turnierauftakt über die deutschen Chancen. Der frühere Eishockey-Nationalspieler sagt zudem, auf welche deutschen Stars es ankommen wird und auf welche Spieler er sich freut. Zugleich warnt Goldmann vor einem Außenseiter.

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SPORT1: Der Silber-Coup von Pyeongchang ist noch in bester Erinnerung. Was ist in Peking für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes möglich?

Rick Goldmann: Grundsätzlich muss man sagen, dass es Parallelen zu 2018 gibt. Die NHL-Spieler sind nicht dabei, das sind normal die besten Spieler der Welt und damit trifft es auch die größten Nationen. Natürlich trifft es auch das deutsche Team, aber andere Nationen vielleicht mehr. Aber klar ist auch: Damals hat alles gepasst. Um nochmal so einen Coup zu landen, braucht es Glück und die perfekte Leistung zum richtigen Zeitpunkt.

SPORT1: Bundestrainer Toni Söderholm hat gesagt, dass er optimistisch in das Turnier geht. Teilen Sie diesen Eindruck?

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Goldmann: Deutschland ist momentan Weltranglistenfünfter, so gut war man noch nie. Es ist eine Entwicklung, die das deutsche Eishockey gemacht hat. Hinzu kommt: Die Mannschaft ist unglaublich erfahren, das ist das große Plus. Es sind zehn Spieler dabei, die vor vier Jahren Olympia-Silber gewonnen haben. Es sind neunzehn Spieler dabei, die letztes Jahr im WM-Halbfinale standen.

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Goldmann: Auf diese Sturmreihe freue ich mich

SPORT1: Auf wen wird es besonders ankommen?

Goldmann: Für ein gutes Turnier brauchst du einen überragenden Torhüter. Bei der WM im vergangenen Jahr war das Mathias Niederberger. In Peking ist Niederberger in meinen Augen erneut Goalie Nummer eins. Sehr gespannt bin ich auf die Sturmreihe mit Marcel Noebels, Leonhard Pföderl und Tobias Rieder, der letztes Jahr noch in der NHL gespielt hat. Und du brauchst natürlich eine gute Defensive. Dafür steht Korbinian Holzer. Der hat Erfahrung, der blockt Schüsse, der ist sehr stark bei Unterzahlsituationen und ein absoluter Teamspieler.

SPORT1: In der vorigen Woche gab es Unsicherheit nach positiven Corona-Tests, die sich dann nicht bestätigt haben. Ist eine ähnliche Situation zu befürchten wie zuletzt bei der Handball-EM?

Goldmann: Ich hoffe nicht, dass es später heißt, die gesündeste Mannschaft ist Olympiasieger geworden. So wie die Bubble momentan ausschaut, gehe ich davon aus, dass es funktioniert. Für die Spieler ist es wichtig, dass sie sich an die Regeln halten und auf der anderen Seite sich voll auf das Sportliche konzentrieren. (News: Alle aktuellen Infos zu Olympia 2022)

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SPORT1: Der Modus bei Olympia ist speziell, entwertet das die Vorrunde?

Goldmann: Egal ob du in der Vorrunde Erster oder Vierter wirst, kannst du immer noch Olympiasieger werden. Das ist ja auch das Spannende daran. In der Vorrunde gilt es, sich einzuspielen, sich zu finden und Selbstvertrauen aufzubauen. Am Ende gilt es aber, in den Ausscheidungsspielen da zu sein.

Dieses Team sollte man nicht unterschätzen

SPORT1: Zum Auftakt geht es gleich gegen Weltmeister Kanada. Undankbar oder vielleicht sogar ein Vorteil, weil sich die Kanadier ohne ihre NHL-Stars erstmal einspielen müssen?

Goldmann: Keine Frage, das ist ein Vorteil! Man sagt eigentlich immer, gegen die Nordamerikaner spielt man am liebsten so früh wie möglich in der Gruppenphase, wenn sie sich noch nicht gefunden haben. Ich glaube, dass die deutsche Mannschaft insgesamt von der Qualität gut genug ist, um gegen Kanada, die USA und China mitzuhalten. Ich glaube übrigens, dass die Chinesen nicht so abgeschlagen sind wie man vielleicht denken mag. Das ist eine eingespielte Mannschaft. Das sind Spiele, wenn der Torhüter heiß läuft, da kann es böse Überraschungen geben.

SPORT1: Auf welche Nationen und Spieler abseits der deutschen Mannschaft sind Sie besonders gespannt?

Goldmann: Ich freue mich schon auf die Russen. Der Kader ist sehr clever zusammengestellt, wird mehr oder weniger von Vadim Shipachyov angeführt. Er ist seit Jahren ein absoluter Top-Scorer und hat auch in Peking das Potenzial dazu. Gespannt bin ich auf die Schweiz. Die haben einen sehr homogenen Kader, der sich seit langer Zeit kennt, und eine gute schlittschuhläuferische Qualität.

Dann gibt es ein paar interessante Einzelspieler wie zum Beispiel den Kanadier Owen Power. Er war Pick Nummer eins letztes Jahr in der NHL. Er war auch bei der WM im Einsatz und hat sich in diesen Spielen brutal gesteigert. Interessant bei den Kanadiern finde ich auch Eric Staal als Triple Gold Club Member (Olympiasieger, Weltmeister und Stanley-Cup-Sieger, Anm. d. Red.).

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SPORT1: Zum Abschluss ein Tipp – wie weit kann es für Deutschland diesmal gehen?

Goldmann: Mit dem Team ist das Viertelfinale möglich. Mit Glück geht es weiter, aber unter die besten 8 geht es auf jeden Fall.

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