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Olympia 2024: Ein brutales Medaillen-Drama läuft noch: "Unnötiges Leiden"

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Ein brutales Olympia-Drama läuft noch!

Die Olympischen Spiele sind vorbei, eine Medaillenentscheidung steht aber noch aus. Nun könnte es zu einem juristischen Kampf kommen - unter dem vor allem die Athletinnen leiden.
Darja Varfolomeev gewinnt bei Olympia in Paris Gold für Deutschland in der Rhythmischen Sportgymnastik. Im Anschluss beweist die 17-Jährige mit einer starken Geste echte Größe.
Die Olympischen Spiele sind vorbei, eine Medaillenentscheidung steht aber noch aus. Nun könnte es zu einem juristischen Kampf kommen - unter dem vor allem die Athletinnen leiden.

Die Olympischen Spiele von Paris sind seit Sonntag offiziell beendet. Doch eine Podiums-Entscheidung steht nach wie vor aus. Noch immer ist das letzte Wort bei der Vergabe der Bronzemedaille im Bodenturnen der Frauen nicht gesprochen.

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Die neuste Wende: Der internationale Sportgerichtshof CAS will seine Entscheidung, das ursprünglich an Jordan Chiles vergebene Edelmetall der Rumänin Ana Barbosu zuzuschreiben, trotz einer neuen Beweislage nicht revidieren.

Dies teilte der US-Turnverband mit. Die Veränderung eines Schiedsspruches ließen die Regularien nicht zu, habe der CAS mitgeteilt. Chiles war Bronze nach einem während des Wettkampfs um vier Sekunden zu spät eingereichten Protests gegen ihre Wertung aberkannt worden.

Juristischer Kampf auf dem Rücken unschuldiger Athletinnen

Die Amerikaner, die auf die Bewertung von ursprünglich nicht berücksichtigtem Video-Material gepocht hatten, wollen aber nicht aufgeben und nennen unter anderem den Gang vor das Schweizer Bundesgericht als möglichen nächsten Schritt.

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Der nun anstehende juristische Kampf ist dabei nur ein Aspekt des olympischen Dramas, das sich längst in der Verlängerung befindet. Der vielleicht wichtigere Aspekt ist die Gefühlswelt der betroffenen Athletinnen.

Diese würden einem „unnötigen Leiden“ ausgesetzt, schreibt die englische Tageszeitung The Guardian. Und verweist dabei unter anderem auf das bittere Erlebnis von Barbosu, die sich bei den Spielen schon über ihren Bronze-Coup gefreut hatte. Mit Landesfahne und einem breiten Grinsen hatte sie in der Halle bereits gefeiert - ehe der Begeisterung in ihrer Mine entsetzen wich. Es flossen Tränen.

Plötzlich wurde Chiles als Siegerin auf der Videoleinwand angezeigt, die US-Turnerin durfte wenig später einen ikonischen Moment miterleben. Doch auch ihre Freude währte nicht lange. Eine brutale emotionale Achterbahnfahrt.

US-Turnerin muss mentale Gesundheit schützen

Chiles entschied sich nach der Aberkennung ihrer Medaille sogar dazu, sich von den Sozialen Medien zurückzuziehen. Um ihre mentale Gesundheit zu beschützen, heißt es.

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Zu allem Überfluss wäre die Situation wohl vermeidbar gewesen. Rumänien, das gegen den verspäteten Protest des US-Teams Einspruch eingelegt hatte, wollte Bronzemedaillen für beide Athletinnen erwirken. Einen solchen Fall gab es sogar schon einmal: 2002 wurden zwei Gold-Medaillen im Eiskunstlauf vergeben, weil die Wertungen nicht klar genug zu differenzieren waren.

Doch so läuft es noch, das letzte Drama der Olympischen Spiele von Paris.