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Olympia: Kurioser ARD-Moment nach deutschem Sensations-Gold

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Kurioser ARD-Moment nach Sensation

Springreiter Christian Kukuk führt Deutschland zu einem Sensations-Gold - danach sucht ihn ARD-Moderator Alexander Bommes vergeblich. Erinnerungen an einen legendären Olympia-Fernsehmoment werden wach.
Alexander Bommes suchte bei der ARD verzweifelt Gold-Reiter Christian Kukuk
Alexander Bommes suchte bei der ARD verzweifelt Gold-Reiter Christian Kukuk
© ARD
Springreiter Christian Kukuk führt Deutschland zu einem Sensations-Gold - danach sucht ihn ARD-Moderator Alexander Bommes vergeblich. Erinnerungen an einen legendären Olympia-Fernsehmoment werden wach.

Vor 44 Jahren bei Olympia in Lake Placid wurde die Frage „Wo ist Behle?“ zur Legende. Nun kam es nach dem historischen deutschen Gold im Springreiten zu einem ganz ähnlichen TV-Moment - mit dem Schlüsselsatz: „Wo zum Kuckuck ist Kukuk?“

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Besagter Christian Kukuk hatte am Dienstagmittag mit seinem Schimmel Checker völlig überraschend die erste deutsche Olympia-Einzelmedaille in seiner Disziplin seit 28 Jahren geholt. Die Kameras vor Ort in Paris fanden ihn allerdings nicht, als der Fehler im entscheidenden Ritt von London-Olympiasieger Steve Guerdat Kukuks Triumph besiegelte.

Die internationale Bildregie zeigte minutenlang nur den frustrierten Guerdat, Wiederholungen von Kukuks Ritt und jubelnde Fans, während Kommentator Carsten Sostmeier seinen begeisterten Lobgesang auf den „deutschen Adler auf den Schwingen eines traumhaften Pegasus“ anstimmte - Live-Bilder des jubelnden Kukuk gab es nicht.

ARD-Moderator Bommes: „Aber wo ist Kukuk?“

„Aber wo ist Christian Kukuk, Carsten?“, fragte sich Moderator Alexander Bommes, als schließlich zu ihm ins Studio zurückgeschaltet wurde: „Ihr habt da doch überall Kameras. Ist er weg?“ Sostmeier hob dann schnell das Wortspiel auf, das Bommes hatte liegen lassen: „Ja, wo zum Kuckuck ist er?“

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Kukuk hatte allein auf dem Abreiteplatz den letzten, den Ritt von Guerdat verfolgt, von den Kameraleuten offensichtlich unbemerkt. Erst über 10 Minuten später, nach der Tagesschau und eine Schalte zum Viertelfinale der deutschen Basketballer gegen Griechenland folgten die aktuellen Jubelbilder bei der Siegerehrung.

Hymnisch gefeiert wurde er von Kult-Kommentator Sostmeier schon zuvor: „Christian Kukuk hat sich für die Ewigkeit hier unsterblich gemacht. Dieser deutsche Adler auf den Schwingen eines traumhaften Pegasus, eines Schimmels, eines weißen Riesen greift hinein ins Nest und schnappt sich die Goldmedaille.“

Wie einst „Wo ist Behle?“

Die vergebliche Suche nach Kukuk erinnerte an die berühmte Skilanglauf-Übertragung 1980, als Jochen Behle von ZDF-Kommentator Bruno Moravetz schmerzlich vermisst wurde.

„Was ist mit Behle? Wo ist Behle? Wir wissen nichts, wir sehen ihn nicht. Behle ist weg“, wunderte sich der 2014 verstorbene Moravetz zunehmend verzweifelt - der damalige Regisseur hatte den seinerzeit noch blutjungen Durchstarter noch nicht gut genug gekannt.

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Die Frage „Wo ist Behle?“ wurde danach zum geflügelten Wort, berühmter wohl als Behle selbst, trotz der vielen Erfolge des späteren Skilanglauf-Bundestrainers. Musik-Legende Marius Müller-Westernhagen veröffentlichte 1998 gar einen Song mit dem Titel „Wo ist Behle?“

Ein Sänger für „Wo zum Kuckuck ist Kukuk?“ muss sich noch finden.