Das Tischtennis-Finale im Herren-Einzel bei den Olympischen Spielen war im Endeffekt eine klare Sache.
Ein Schlag vom anderen Stern
Für das Highlight des Spiels sorgte aber der 22 Jahre alte Skandinavier. Als er im fünften Satz mit 2:9 schon aussichtslos zurücklag, packte Möregardh einen Zauberschlag aus.
Ganz unten, knapp über dem Boden schaufelte er förmlich den Ball mit seinem sechseckigen Schläger mit solch einem Effet, dass die Kugel in hohem Bogen auf die Seite des Chinesen fiel und von dort wieder zurück übers Netz auf die Seite des Schweden.
Fan Zhendong bereitete sich schon auf den Schmetterball vor und beugte sich ganz nach vorn ans Netz. Doch so sehr er sich anstrengte, er konnte den Ball nicht erreichen und machte dabei eine sehr unglückliche Figur.
Möregardh lässt Zuschauer ausflippen
Der Schlag ließ die Zuschauer in der Halle komplett ausrasten. Selbst der Chinese konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
„Schauen Sie sich das an! Da muss er lachen. Unfassbar! Unfassbar, was dieser Truls Möregardh hier spielt. Ein Rückläufer, nicht erreichbar! Und das in dieser Situation“, rang Kommentator Michael Kreutz im ZDF um Fassung und war begeistert vom jungen Schweden.
„Was hat der für spielerische Möglichkeiten. Ein begnadeter Techniker. Ich habe noch nichts Vergleichbares gesehen“, rief er in sein Mikrofon.
Bei Eurosport war sich der Kommentator sicher: „Dieses Highlight werden wir unheimlich häufig noch mal sehen. Es ist gerade etwas ganz Besonderes passiert.“
Dieser Kunstschuss zauberte auch Möregardh ein verschmitztes Lächeln ins Gesicht. Er genoss die Ovationen des Publikums sichtlich.
Der Schlag gab ihm offensichtlich auch noch einmal einen Schub für die Schlussphase des Matches. Ganze fünf Matchbälle wehrte er ab, ehe er sich dann doch noch geschlagen geben musste.