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Olympia: Landet dieser Gold-Gewinner in der NFL?

Olympiasieger in die NFL?

Der 25-Jährige landete in Paris einen Überraschungscoup. Ob er aber in der Leichtathletik bleibt, ist offen.
Roje Stona kann sich einen Wechsel in die NFL vorstellen
Roje Stona kann sich einen Wechsel in die NFL vorstellen
© IMAGO/GEPA pictures
Der 25-Jährige landete in Paris einen Überraschungscoup. Ob er aber in der Leichtathletik bleibt, ist offen.

Roje Stona denkt nach seinem sensationellen Olympiasieg im Diskuswerfen über seine Zukunft in der Leichtathletik nach: Auch ein Wechsel in den lukrativen American Football kommt für den Jamaikaner in Betracht.

Der 25-Jährige durfte sein Können bereits bei Tryouts der NFL-Teams Green Bay Packers und New Orleans Saints vorzeigen, für einen Kaderplatz reichte es aber nicht. „Ich werde darüber schlafen“, sagte Stona, nachdem er in Paris mit einem Wurf über 70 Meter überraschend triumphiert hatte: „Ich werde sehen, was passiert.“

Stona wäre nicht der erste Olympiasieger in der NFL: In der Vergangenheit waren diverse prominente Gold-Athleten in die Football-Liga gewechselt - meist, weil dort mehr Geld zu verdienen war als in ihrer olympischen Disziplin.

Unter den berühmtesten Sportarten-Wechslern waren Jim Thorpe (1912 Olympiasieger im Fünf- und Zehnkampf), die 100-Meter-Sprinter Bob Hayes, Jim Hines, Ron Brown und Sam Graddy (1984 in L.A. Silber-Gewinner hinter Carl Lewis). Auch 200-Meter-Olympiasieger Tommie Smith - legendär für seinen folgenschweren Faust-Protest in Mexiko 1968 - spielte in der NFL. Zuletzt unterschrieb Gable Steveson - Ringer-Olympiasieger 2021 in Tokio - nach einem glücklosen Intermezzo als Wrestler bei WWE als Defensive Tackle bei den Buffalo Bills.

Erfüllter Traum und der beste Tag seines Lebens

Mit dem Olympiacoup habe er sich einen Traum erfüllt und sich den "besten Tag meines Lebens" bereitet. In der öffentlichen Wahrnehmung seines Sports sieht Stona allerdings Luft nach oben, zu viel konzentriere sich seiner Auffassung nach in der Leichtathletik auf die Lauf-Wettbewerbe.

Michael Johnsons lukrative neue Wettkampfserie „Grand Slam Track“, die 2025 an den Start gehen soll, sieht keine Wurfdisziplinen vor. „Wenn man so etwas sieht, demotiviert es schon irgendwie“, sagte Stona, der in Paris den Weltrekordler Mykolas Alekna aus Litauen und den Australier Matthew Denny auf die Plätze zwei und drei verwies.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)