Home>Tennis>

Vor 30 Jahren: Tennis-Ikone Arthur Ashe stirbt

Tennis>

Vor 30 Jahren: Tennis-Ikone Arthur Ashe stirbt

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Heute vor 30 Jahren starb eine Ikone

Als erster Schwarzer gewinnt der US-Amerikaner Arthur Ashe 1975 das Tennis-Turnier in Wimbledon. 18 Jahre später stirbt er nach einer HIV-Infektion früh.
Arthur Ashe bei den French Open 1973
Arthur Ashe bei den French Open 1973
© Imago
SPORT1
SPORT1
von SPORT1

US Open? Check. Australian Open? Check. Wimbledon? Check. Hinter drei Grand-Slam-Turniere setzte Arthur Ashe einen Haken und schaffte das, was Deutschlands derzeit bester Tennisspieler Alexander Zverev bislang vergeblich versucht.

{ "placeholderType": "MREC" }

Doch Ashe war mehr als ein Champion auf dem Court, er setzte sich für Bürgerrechte und gegen Armut ein. Nun jährt sich sein Todestag zum bereits 30. Mal. (NEWS: Alles Wichtige zum Tennis)

Als erster Schwarzer triumphierte Ashe 1968 im Einzel der US Open, schrieb 1975 auf dem Heiligen Rasen von Wimbledon Geschichte, schlug im Davis-Cup-Team für die USA auf. Der Junge aus den Südstaaten, der als Kind auf öffentlichen Plätzen und staubigen Straßen spielte, wurde zur Ikone und bekämpfte mit seiner Popularität Diskriminierung auf der ganzen Welt.

Insbesondere sein Triumph in London blieb sportlich in Erinnerung. Ashe war krasser Außenseiter gegen den damals 22 Jahre alten Jimmy Connors, Titelverteidiger, Nummer eins der Welt und der haushohe Favorit.

{ "placeholderType": "MREC" }

Aufschläge lassen Connors verzweifeln

Doch an diesem Tag ließ er seinem sonst so selbstbewussten US-Landsmann an diesem Tag in London SW19 keine Chance - und schuf ein Vermächtnis, das speziell in seiner Heimat nachwirkt, auch noch Jahrzehnte nach dem Triumph.

Lesen Sie auch

Mit einem echten Game Plan hatte Ashe den hochfavorisierten Connors aus dem Konzept gebracht: Er spielte kein reines Powertennis, sondern verließ sich auf seinen ersten Aufschlag und servierte angeschnibbelte Bälle ins Halbfeld - eine Strategie, mit der Connors überhaupt nicht zurechtkam.

Schon nach einer Stunde führte Ashe mit 2:0 Sätzen, am Ende stand ein deutliches 6:1, 6:1, 5:7, 6:4.

Ashe erkrankte nach Operation an HIV

Seine Witwe Jeanne Moutoussamy Ashe sagte einst, ihrem Mann habe nie viel daran gelegen, in die Tennisgeschichte einzugehen: "Aber das Spiel gab ihm eine Plattform, über die Themen zu reden, die ihm sehr am Herzen lagen." So war er Mitglied einer Delegation von Afroamerikanern, die das Ende der Apartheid in Südafrika anstrebten.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ashes Karriere endete fünf Jahre nach seinem Triumph in Wimbledon. Im Anschluss an eine Herz-OP verkündete er im April 1980 mit 36 Jahren seinen Rücktritt. 1992 machte er ein Jahr nach NBA-Ikone Earvin „Magic“ Johnson seine HIV-Infektion öffentlich, bei einer Bypass-OP soll er eine verseuchte Blutkonserve erhalten haben.

Fortan widmete sich Ashe im letzten Jahr seines Lebens dem Kampf gegen Aids. Er starb am 6. Februar 1993 mit 49 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.

Williams-Ära ohne Ashe wohl nicht möglich

Sein Schaffen wirkt nach, auch im Tennis. Zwar folgte ihm bislang nur Yannick Noah 1983 in Paris als schwarzer Grand-Slam-Sieger, doch wäre die Ära der Williams-Schwestern im Frauentennis ohne Ashe kaum möglich gewesen.

Bereits 1985 wurde Ashe in die Hall of Fame in Newport aufgenommen. 1993 verlieh der damalige US-Präsident Bill Clinton ihm posthum die „Presidental Medal of Freedom“ (Freiheitsmedaille des Präsidenten).

In seinem Geburtsort Richmond wurde eine Statue von ihm errichtet, in New York trägt das größte Tennisstadion der Welt seinen Namen: Das Männereinzel-Finale der US Open wird alljährlich im Arthur Ashe Stadium ausgetragen.

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)